Samstag, Dezember 27, 2008
Gutscheine
Gutscheine sind gültig bis 31.12.2008, es gilt ein Mindestbestellwert in Höhe von 20 Euro.
Codes:
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LAGTBSPKFZTEFNCC
LAGSJGUWWIEYAXFN
LAGBHDBAXZPURQZ
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LAGHHFXFYZMSNAUY
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LAGDDJSELJRTFUBN
LAGCAJBAMSHDGKHN
LAGIZPEXHZHVZWJN
LAGUXFYLIPIYDTHE
LAGQTHFRJKGHKCC
LAGDUPXASPHYQKSW
LAGMARPAJEPIHJCX
LAGPBZURKQNDFHVD
Ich denke das dürfte reichen...Gutscheinwert jeweils 3 Euro, erfahrungsgemäß auch bei buecher.de und bol.de einlösbar.
Montag, Dezember 22, 2008
[d-pa] Wissen
Blaue Augen sind evolutionstechnisch eine recht neue Erfindung in der Geschichte der Menschheit. Erst vor ca. 6.000 bis 10.000 Jahren erschien der erste Blauäugige in der Region des Schwarzen Meers auf der Bildfläche, fanden Wissenschaftler der Universität Kopenhagen heraus. Ursache des Ganzen war eine Mutation - aber die machte ihn gleich derart attraktiv, dass er sich seitdem fleißig vermehrt und Farbe ins ansonsten eintönig braune Augenlicht bringt.
Die schöne Erkenntnis: Da alle mit blauen Augen von diesem einen Wesen abstammen, sind sie dadurch über ein paar Ecken etwa mit Daniel Craig, Brad Pitt, Frank Sinatra, Angelina Jolie und Cameron Diaz verwandt.
[d-pa]. Immer ein Stückchen schlauer.
Freitag, Dezember 19, 2008
In Navitate Domini 2008
Was bei den Menschen unmöglich ist, das ist bei Gott möglich.
Lukas 18, 27
Donnerstag, Dezember 18, 2008
Blick zurück
Kleine Tippsammlung für Englandreisende:
1) Du möchtest es dir mal so richtig mit einem Engländer verscherzen? Das ist viel einfacher als du denkst - verhalte dich einfach so wie in Deutschland und stell' dich NICHT an. Das sogenannte "queuing" [kju'ing] ist ungeschriebenes Gesetz. Ob jung oder alt, Punk oder Normalo, in England stellt man sich gefälligst an, ohne dass darüber diskutiert wird. Basta! Einzige Ausnahme ist Central London: Hier darf gedrängelt werden.
2) Vor vielen, vielen Jahren hat sich mal ein Architekt einen Grundriss für ein englisches Haus ausgedacht. Seitdem scheint dieser Entwurf für ALLE Häuser Englands, abgesehen von einigen kleinen Modifikationen, unverändert übernommen worden zu sein.
Wenn man in England umherreist, wird es einem fast unmöglich sein zu sagen, in welchem Ort man sich befindet, da sie alle gleich aussehen. In den Wohngebieten absolut identische und endlose Reihen von Häusern. Und, was auffällt: Die Engländer von damals müssen deutlich kleiner gewesen sein als die Menschen heute...
Eine der unumstößlichen Grundregeln in England: JEDES Haus hat einen Kamin!
Wie schon angedeutet, sieht der Grundriss eines englischen Hauses einen Kamin zwingend vor. Und sei es, um ihn nach der Anschaffung zuzumauern und sich künstliches Kaminfeuer (Elektro oder Gas) davor zu stellen. Hauptsache Kamin!
3) Zum Thema Bad. Wir würden es ja Wildnis nennen, der Engländer bezeichnet es als "Bad".
Das englische Badezimmer stellt dem deutschen Besucher sämtliche Sonderheiten zur Verfügung, die ihm die Nutzung des selbigen mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit zu einem unvergesslichen Ereignis machen werden!
Erst einmal gilt es, den Lichtschalter zu finden. Kleiner Tip, an der Kordel ziehen, die irgendwo von der Decke baumelt.
Weiter zur nächsten Hürde, dem Warmwasser. Hier sollte man unbedingt vorher fragen, wie man zu diesem Luxus kommt. Entweder muss man auch hier wieder eine Kordel ziehen, oder aber vorher in irgendeiner Ecke des Hauses einen Schalter am Warmwasserboiler betätigen, soll ja schließlich nicht zu einfach sein, das Ganze!
Sollte man beim Betreten des Bades den Eindruck haben, auf einer Baustelle gelandet zu sein, oder es scheint dass der Raum seit einiger Zeit nicht gereinigt worden ist, betrachtet man das gefälligst als Normalzustand. Das macht es erträglicher!
Du suchst im Bad eine Steckdose für einen Fön oder den Rasierer? Scherzkeks! Da kannst du lange suchen!
Stehst du auf Abenteuer der besonderen Art? Dann solltest du in England duschen, denn da kann man in wahre Euphorie verfallen. Wenn es mehr als nur dürftig tröpfelt weiß man, dass man es hier mit dem Wasserdruck nicht so genau nimmt wie in Deutschland! Und man wird staunen, wie eklig das Lieblingsduschgel durch das gechlorte Wasser riechen kann! Von brennenden Augen ganz zu schweigen. Ferner werden Wechselduscher (eiskalt/kochend heiß) garantiert auf ihre Kosten kommen. Wie gesagt, ein Abenteuer der besonderen Art!
Eine Gerätschaft der ganz besonderen Art ist der Lokus! Die korrekte Bedienung erfordert für den deutschen Besucher einiges an Übung sowie Fingerfertigkeit, denn man kann sich durch Falschbedienung in kürzester Zeit auf ewig den Unmut des Toilettenbesitzers zuziehen.
Die Spülung betätigt man durch RASCHES Herunterdrücken und SOFORTIGES Loslassen des Hebels nach Beginn des Spülvorgangs!
4) Bus. Funktioniert soweit gut, ist seltenst pünktlich und fährt am unerfahrenen Fahrgast auch einfach mal vorbei. Wenn man ein Bus Stop-Schild an einer Laterne sieht und dort einsteigen will, muß man deutlich winken, damit der Bus anhält!
Es gehört übrigens zum guten Ton, sich beim Verlassen des Busses beim Busfahrer mit einem "thanks" zu bedanken!
5) Lecker Cheddar! Gouda, Edamer, Harzer Roller? Vergiß es! In England gibt es ((okay...) fast) nur Cheddar. Du willst Abwechslung? Kein Problem, Cheddar gibt es in mild, mittel und würzig, in gelb oder orange.
6) Englische Crisps sind deutsche Chips und englische Chips sind deutsche Pommes.
7) Im Notfall stets als Österreicher oder Schweizer ausgeben...may save you from ending beaten up.
Was ich kürzlich gelernt habe:
Welche Rucksackmarke trägt der Deutsche?
Richtig, Eastpak! Engländer haben Rucksäcke von Jansport, Nike, Fila, Adidas, etc., aber nicht von Eastpak!
8) Zum Thema Essen gibt es nicht viel zu sagen. Die kulinarischen Köstlichkeiten englischer Küche dürfen wohl als bekannt vorausgesetzt werden. Probiert mal Black Pudding.
9) Sondersparangebote. Gibt es recht häufig hier. Das bisher beste bei einem Staubsauger für 129 Pfund das Stück: Buy 3, get 1 free.
10) Wie auch in Deutschland hängen überall diese roten "Sale"-Schildchen in den Läden. "Sale" ist englisch und deutet darauf hin, dass es in dem Geschäft etwas zu kaufen gibt.
11) Wetter. Die Sonne soll bereits vereinzelt im diesjährigen Sommer gesichtet worden sein.
Nein - Scherz. So schlimm ist es nun auch wieder nicht. Hat erst viermal geregnet seit ich hier bin.
Mittwoch, Dezember 17, 2008
Dienstag, Dezember 16, 2008
Weihnachtsoratorium von Bach zum Download...
Wenn Ihr es klassisch mögt, dann bietet Euch jetzt das Musikportal der Evangelischen Landeskirche in Württemberg die schönsten Stücke aus dem Weihnachtsoratorium von Johann Sebastian Bach. Die insgesamt 20 Musiktitel könnt Ihr einzeln anhören oder downloaden. Die Gesamtspielzeit beträgt rund 65 Minuten. Neben den MP3-Dateien steht auch ein Einlegeblatt für die CD-Hülle zum kostenlosen Download zur Verfügung. Ein wunderbares Geschenk für alle Liebhaber klassischer Musik.
Montag, Dezember 15, 2008
Sonntag, Dezember 14, 2008
Happiness
Wenn der wüsste… ;-)
Donnerstag, Dezember 11, 2008
Nachträgliche Berichterstattung
Am Samstag sollte ja der Techniker von der British Telecom kommen – was er aber leider nicht tat. Irgendwann gegen 14 Uhr entschied ich mich dann, das Warten aufzugeben und bin nach Richmond gefahren, denn, obwohl ich ab und an in der Bahnstation umsteige, habe ich vom London Borough of Richmond selbst noch nichts gesehen. Gelandet bin ich in der Einkaufsstraße, die auf den ersten Blick ganz nett, auf den zweiten jedoch etwas „kurz“ ist. Um ein wenig am Text zu kürzen: Gekauft habe ich nichts, es war aber trotzdem ein netter Tag im toleranten London. Wären da nicht die Tauben – Anna hasst übrigens Tauben. Ich irgendwie auch – denn beim Erstellen dieses Fotos
wurde ich hinterrücks von einer Taube angegriffen, indem sie von einer Hausfassade herab auf mich endverdaute. Beziehungsweise auf meine Jacke. Und alles nur, weil ich Deutscher bin. Scheiß Rassisten!
Viel gesehen hat man nicht, ich war mir nicht einmal sicher, ob es tatsächlich die Taube oder vielleicht nicht doch ein Wassertropen von der Regenrinne war. Daher ließ ich mir die Freude nicht verderben, schlenderte weiter und tauchte in der dahinfließenden Menschenmasse unter. Doch auch damit war irgendwann Schluss und ich entschied mich auf den Rückweg zu machen. Zu Hause angekommen offenbarte sich das ganze Ausmaß des Angriffs. Doch ich möchte mich nicht im Detail verlieren. Jacke ist wieder sauber.
Am Sonntag wurde ich von Marc gefragt, ob ich nicht mit Mara und ihm nach London fahren wolle – zum Camden Market in Camden Town. Natürlich wollte ich. So stand ich dann gegen 11 Uhr inmitten des lebhaften Marktes, auf dem teilweise sehr obskure Dinge angeboten wurden. Als ein Mensch weniger obskurer Art wurde ich somit auch hier nicht fündig, wenngleich ich eigentlich auch gar nichts gesucht habe. Ich bin ja ohnehin eher so ein „Zufallskäufer“, der beim Vorbeischlendern in irgendeiner Ecke etwas entdeckt, dass die ganze Zeit geradezu auf mich zu warten schien. Klappt wunderbar, nur auf der zwischenmenschlichen Ebene muss ich das wohl noch etwas üben… Aber … zurück zum Markt, denn der wollte gar nicht mehr aufhören: Treppen nach unten, Treppen nach oben, in jeder Nische ein kleines Ständchen, in denen so gut wie alles feilgeboten wurde. Zum Beispiel Chinesen. Die verkauften Nudeln – ein kleines Aluminiumförmchen von vielleicht 7x15cm, worin sie wenig Nudeln gegen viel Pfund ausgaben. Vier Pfund für eine Portion, das ist mir selbst trotz des Wertverfalls des Pfund Sterlings noch unverschämt teuer. Kapitalismus pur. Selbst bei den Chinesen scheint er sich schon durchzusetzen! Da habe ich mir lieber bei Costa Coffee eine Hot Standard Chocolate mit geraspelten Schokosplittern, Karamell- und Vanillearoma gegönnt. Ohnehin kann ich ja endlich wieder konsumieren. Es sieht so aus, als würde ich mit einem ordentlichen Plus auf dem Konto den Monat beenden können. Und ich habe herausgefunden, dass sich das Geld einfacher ausgeben lässt, wenn man den Preis nicht mehr in Euro umrechnet. Wobei Pfund und Euro ja derzeit fast auf gleichem Niveau sind. Da „freut“ man sich, wenn man Ende Mai die Pfund in Euro tauschen will, denn nach derzeitigem Stand, vergleicht man den aktuellen mit dem früheren Wechselkurs, entsteht für mich durch den stärkeren Euro ein Verlust in Höhe von rund 1710 Euro. Mich dünkt jedoch, ich komme wieder vom eigentlichen Thema ab.
Wir waren an diesem Sonntag gut 7 Stunden unterwegs und es war soweit ganz nett. Cécile wollte nicht mitkommen und den Tag lieber zu Hause verbringen – wie die übrigen Tage des Wochenendes bzw. ihren unterrichtsfreien Freitag auch.
Am Montag hatte ich unterrichtsfrei, da bin ich wieder nach London gefahren, genauer gesagt nach Peckham ins Imperial War Museum. War ganz interessant, es gab einige Panzer, die deutsche V2-Rakete, die Schwesterbombe der Atombombe von Hiroshima, alte (Kriegs-) Flugzeuge und vieles, vieles mehr zu sehen. Ganz oft auch Uniformen und Militärausrüstung, aber das hat mich jetzt nicht so sehr in den Bann gezogen. Allenfalls ein Dokument des Führers, das, von ihm unterzeichnet, den Überfall auf Polen anordnet. Zu sehen ist im Museum die zweite von insgesamt acht Ausfertigungen dieses Dokuments. Manchmal gar nicht so schlecht, wenn man in der Schule Deutsch gelernt hat und das Dokument lesen kann *hihi*.
Ziemlich imposant erschien mir, was sich hinter einer Ecke ganz unscheinbar versteckte: Ein Reichsadler. Laut nebenstehender Infotafel ist es der Reichsadler, den die Russen beim Sturm auf Berlin und dem damit verbunden Hissen der Sowjet-Fahne auf dem Brandenburger Tor, vom Reichskanzleramt demontiert und später den britischen Besatzern übergeben haben. Und ich konnte dieses Relikt längst vergangener Zeiten mitsamt seiner Einschusslöcher aus der Schlacht um Berlin nun bewundern – und anfassen. War irgendwie etwas Besonderes für mich. [d-pa] berichtet ins Führerhauptquartier: Tier wohlauf, wenngleich etwas schwach auf der Brust.
Da ich gerade außer Landes bin und die Server von Blogger sonstwo stehen, kann ich sogar ein Bild einstellen.
Eigentlich wollte ich nach dem Imperial War Museum noch ins Science Museum, aber ich hatte mich völlig in den zeitlosen Räumen verloren und es war schon kurz vor 18 Uhr, da lohnte sich ein Besuch nicht mehr. Also ging es wieder zurück in mein eigenes Hauptquartier, wo ich mich dann auch irgendwann zur sanften Ruhe bettete, denn am nächsten Tag war wieder Schule angesagt.
Schule - das galt auch für Mittwoch. Dieser begann aber damit, dass ein Umschlag auf meinem Tisch im Lehrerzimmer lag. Adressiert an „German Assistant“. Aufgemacht, reingeschaut. Drin war ein Zettel, auf dem der Name „Eva“, eine Telefonnummer und Emailadresse stand. Nun ja, das hat mich ein wenig verwirrt, vor allem da auch die Kollegen nicht wussten, woher der Brief kam – er habe am Morgen im Postfach gelegen. Dank meiner scharfen Kombinationsgabe war der Fall für mich schnell gelöst. Wie gesagt: Für mich. Und Eva.
Am Mittwoch Abend war übrigens auch die Weihnachtsfeier unseres Languages & Classics-Departments. Es ging in ein vegetarisches, indisches Restaurant. Bei solch exotischen Sachen habe ich ja immer so ein wenig meine Bedenken – denn man weiß nie, was man da nun auf dem Teller hat. Es war jetzt nicht so, dass es ungenießbar war – mit dem Zitronenreis hatte ich mich ganz gut angefreundet und auch dem ein oder anderen … Essen. Wie gesagt…wenn man nur wüsste, was es war! Irgendwann hat mir eine Kollegin dann ein Schüsselchen hingehalten und gefragt, ob ich schon die Ladyfingers, die Damenfinger, probiert habe. Ein prüfender Blick in das Behältnis zeigte mir irgendwas längliches grüner Colorierung, mit feinen Härchen dran. Lasst es mich so sagen: Wäre ich nicht so liberal und weltoffen, hätte ich es vorsorglich nicht gegessen. Immerhin konnte ich aber die Lacher des Kollegiums auf mich ziehen, in dem ich sagte, dass die Damen, denen die Finger gehörten, wohl hoffentlich Vegetarierinnen gewesen seien. Leider ließ man die Blicke danach nicht von mir ab (gut, das kenn‘ ich stellenweise), und so gab es kein Entrinnen. Ich habe Damenfinger essen müssen. Sie schmeckten irgendwie eigenartig, allein die Konsistenz war merkwürdig, immerhin verhalfen die feinen Härchen der Speise zu etwas Interessantem, auf dem man aus rein wissenschaftlich-definitorischen Gründen gerne ein wenig rumlutschte (und sich nebenbei fragte, was man bloß im Mund habe). Nun ja, wer es einmal gegessen hat, der muss es nicht unbedingt wieder tun. Eine Google-Suche ergab übrigens, dass es sich dabei wohl um Floh-Knöterich handelte. Davon hab‘ ich noch nicht einmal im Deutschen gehört, aber ist bestimmt gesund. Generationen von Indern können nicht irren. Apropos Inder: Da das ja ein indisches Restaurant war, liefen da eine Menge wuseliger Apus herum, die in wunderbarem indischen Akzent für das Wohl der Gäste im Einsatz waren. Sehr amüsant, sag‘ ich euch!
Amüsant war übrigens auch wieder Cécile, die gezwungenermaßen auch erscheinen musste. Ich wette, sie wäre lieber in ihrem Zimmerchen geblieben. (Die Tür wird da stets geschlossen, sobald sie den Raum betritt oder verlässt. Und die Vorhänge sind zugezogen. Neuerdings sitzt sie ja auch manchmal im Wohnzimmer, weil sie, nach eigener Aussage, das Notebook nicht gerne aufs Bett stellt. Dann sitzt sie im Wohnzimmer, mit der Nase fast am Display und klickt irgendwas rum. Die Vorhänge sind in unserem Wohnzimmer übrigens auch immer zugezogen – könnte ja Licht reinkommen. Habe letzte Woche Freitag, als mir das mal auffiel, die Vorhänge aufgezogen, als ich morgens zur Schule ging. Als ich kam (Cécile war schon zu Hause), waren sie wieder zugezogen. Luschdig. Heute hat sie übrigens schon wieder gewaschen. Madamme wäscht 3x pro Woche. Heute war wieder ihre Jeans dran. Richtig. Eine Jeans. Im 2,5 Stunden-Waschprogramm mit anschließendem Trocknereinsatz.)
Doch zurück zum Essen. Es war wieder das Gleiche wie damals im spanischen Restaurant, Teller vollgeladen und alles schnellstmöglich herunter geschlungen. Jetzt wird der ein oder andere wieder kritisieren wollen, dass ich das kritisiere – aber nein, ich beobachte nur. Bei María war’s auch lustig, ihr war das Essen zu scharf, und sie musste mit Joghurt und Brot notversorgt werden, damit sie uns nicht vom Stuhl kippte *hihi*. Und Marc? Marc, die Sau, hat gesoffen: 3 Bier hatte er sich bestellt. Heineken allerdings, kein Becks. Kein Geschmack, der Junge! Aber ich fand‘s dennoch amüsant, dass er da so alkoholmäßig zugeschlagen hat…mit dem sollte ich mal ins gegenüberliegende Pub gehen, wird sicher lustig.
So, das war der Mittwoch. Am Donnerstag hatte die Schule geschlossen, denn es war Varsity Day, der Tag an dem die Unis Cambridge und Oxford ihre Wettkämpfe im Rudern und Rugby austragen um zu entscheiden, wer nicht nur im Kopf die beste Uni des Empires ist. Adnan findet das hochspannend, aber für mich war es eher von minderem Interesse – weshalb ich lieber vorzog, den Tag abermals in London, genauer gesagt in der Regent- und Oxford-Street zu verbringen und danach ins Science-Museum zu gehen. Das Museum war ziemlich enttäuschend und sehr, sehr langweilig. Der einzige Höhepunkt war das Formel1-Auto, mit dem Mika Häkkinen 1999 mit über 300km/h in die Leitplanke gerast und unverletzt ausgestiegen ist.
Vom Auto durften allerdings keine Bilder gemacht werden – schade. Der gesamte Rest im Museum war aber, wie gesagt, recht enttäuschend. Da hatte ich mir durchaus mehr erhofft.
Morgen geht es wieder in die Schule und, nachdem abermals ICH bei der Telekom angerufen habe (der Rest kümmerte sich mal wieder nicht drum), soll morgen der Techniker von BT kommen, um die Leitung zu legen. Die Mädels haben ja frei, ich hoffe das klappt diesmal. Nächste Woche beginnt dann die letze Woche vor den Ferien – ich hätte gerne irgendwas zum Thema Weihnachten gemacht, aber ohne Internet ist das alles etwas schwierig…keine Lieder, keine Texte, keine Bilder…nicht einmal erstellte Arbeitsblätter kann man sich auf den Emailaccount schicken, um sie dann in der Schule auszudrucken. Von daher muss ich mal schauen, was ich nächste Woche mache, in jedem Fall werde ich meinen Lebkuchenschatz mit den Schülern teilen. Bei einigen Schülern scheine ich übrigens in der Tat beliebt zu sein. Coole Sache. Zwei Schüler haben mit mir gesbudded…eine nette Geste. Verhaltensweisen und Formulierungen. Es gibt fast nichts Schöneres im Leben.
Dienstag, Dezember 09, 2008
Marktforscher...
Habe mich kürzlich mal wieder für eine Online-Umfrage prostituiert.
Aber ich muss sagen..Ich weiß nicht so recht, ich weiß nicht so recht!
Ich schwanke zwischen Geringschätzung, Zuneigung und Wut.
Wie geht's euch?
Montag, Dezember 08, 2008
Jedenfalls habe ich schon seit meiner Ankuft versucht nachzuweisen, dass diese ganze Toleranz hier nur oberflächlich oder gespielt ist. Dafür finden sich allerdings keinerlei Beweise.
Die ganze Stadt ist durchmischt: Weiße, Asiaten, Schwarze, Latinos - Christen, Moslems, Hindus usw. usf. und niemand wird schräg angeschaut.
Alles läuft Hand in Hand - natürlich weniger genau, pünktlich und akkurat wie in Deutschland, aber es läuft.
Davon könnte der ein oder andere in der Welt einiges lernen...
Samstag, Dezember 06, 2008
Der schwarze Mann (explicit content)
Da meinte man doch zuerst sich in der Zeit bzw. Tür geirrt zu haben und auf den Fazilitäten für...gut, Sklaven sagt man heutzutage nicht mehr, ... eben für Mitbürger afrikanischer Herkunft oder "Afroafrikaner" oder ... "pigmentierte Leiharbeiter" gelandet zu sein.
Aber so jemand ist ja auch mehr. So jemand kann ja auch ein Freund sein: Ein befreundeter Sklave also. Quasi ein Untermensch auf Augenhöhe.
Die Sache ist nun aber, dass so jemand ja in der Regel weder Lesen, Schreiben, noch Sprechen kann. Zum schwarz ärgern! Doch wenn man diesem Jemand das direkt ins Gesicht sagt, kommt nur ein "Herr, du nicht können!" zurück.
...und die dann im Dunkeln umsetzen!
... und Menschen für die weniger anspruchsvollen Tätigkeiten wie holen, bringen, halten, eintüten, ... Man soll ja nicht sagen, dass man von Natur aus überlegen sei. So ist es nicht.
Jedenfalls, um auf das, was ich eigentlich sagen wollte zurückzukommen, war ich amüsiert, als ich nach oben abgebildetem Hinweis dann tatsächlich ein Fußwaschbecken in der Schule entdeckte. Benutzung gestattet für alle Menschen.
Dienstag, Dezember 02, 2008
Wochenend und Sonnenschein
So bin ich dann auch vergangenes Wochenende in der Region unterwegs gewesen. Am Samstag in Kingston, einem Städtchen mit großem Einkaufszentrum. Sowas wie das Rhein-Neckar-Zentrum, nur auf 3 Etagen.
Noch dazu gibt es eine Einkaufsstraße, weshalb es wie gemacht für die Damenwelt scheint. Unschwer zu verstehen, dass ich nichts fand, was ich dort hätte kaufen wollen. Abgesehen von Lebkuchen in einer großen Supermarktkette aus Deutschland ([d-pa] berichtete).
Am Sonntag habe ich den Tag langsam angehen lassen. So langsam, dass ich eigentlich nicht mehr viel machen konnte, denn ab 16:30 Uhr ist hier schon dunkel. Also habe ich mich für einen Spaziergang in der Umgebung entschlossen, ein wenig frische Luft soll ja bekanntlich gut tun.
Gestern wollte ich mich bei einem Arzt registrieren lassen, damit ich im Krankheitsfall auch behandelt werde. Denn wer sich vorher nicht bei einem Arzt registriert, der wird mitunter nicht behandelt. Also habe ich mir in mühevoller Arbeit einen Arzt per Internet herausgesucht und in am Montag dort hingelaufen. Nachdem ich die Straße endlich gefunden hatte, stellte sich aber bald heraus, dass es nicht wie angekündigt ein Allgemeinmediziner war, es war ein Zahnarzt, noch dazu mit völlig anderem Namen. Somit vermute ich einmal, dass der Arzt in Ruhestand gegangen oder mit der Praxis umgezogen ist. Und somit beginnt die Suche von Neuem.
Am gleichen Tag habe ich meinen Vorhang wieder aufgehängt ([d-pa] berichtete). Das Problem war, dass bei der einen Halterung das Loch zu groß gebohrt war und der Dübel herausgerutscht ist, sobald (physikalisch korrekt) Masse auf die in der Wand befestigte Stangenhalterung auf der rechten Seite kam. Ergebnis: Absturzgefährdete Vorhangstange, je nach Lebewesen akute Lebensgefahr. Nach einigen Tagen eifrigen und kreativen Überlegens konnte ich am Montag mithilfe zweier Streichhölzer das Problem beheben, die Halterung mit der notwenigen Festigkeit in der Wand befestigen und den Vorhang wieder installieren.
Ansonsten...
... laufe ich hier stets äußerst wachsam herum, und jedes mir unbekannte Wort ist höchst interessant. Um im Unterricht für ein wenig Gelächter zu sorgen, habe ich vor einer Woche eingeführt, dass die Schüler mir ein Wort beibringen dürfen, dass ich mir ab diesem Zeitpunkt merken muss. Somit mache ich mich ein wenig zum Affen, wenn ich in derbstem Slang loslege oder als Person gestandenen Alters plötzlich mit Jugendsprache anfange. Aber solange die Schüler dann im Gegenzug die Angst vor den deutschen Wörtern etc. pp. verlieren, ist es mir das Wert. Meine bisher gelernten Wörter (einige habe ich zu meiner Schande aber schon vergessen (wobei man dazu sagen muss, dass ich mit mindestens 3 Wörtern aus jeder Stunde gehe):
That's sick!
bare
spit roast
spiffing
muggy weather
chapping weather
trickle
neek
crate
wasteman
wastegash
shank
skank
skeen
get that?
fair enough
boompting
buff
jolly (good)
whip
buss
mash
sbud
golly
grate
grater
*grübel* nun fällt mir kein weiteres ein, dürften wohl alle sein, die ich mir merken konnte.
Aber nicht nur bei neuen Wörtern bin ich äußerst achtsam, auch bei Dingen, die man so von zu Hause nicht kennt.
Zum Beispiel meine Mitbewohner. Am Montag hatte ich ja frei, und damit mir keine Ausreden kommen, habe ich in der Nacht noch einen Zettel mit allen erforderlichen Details geschrieben, die die Damen brauchen, um bei BT anzurufen. Am Abend wurde mir von Cécil aber gesagt, dass sie leider keine Zeit hatte anzurufen. Na so ein Zufall. Selbst nach Unterrichtsende keine Zeit.
Heute morgen dann der nächste Versuch. Als Cécile um 8 aus dem Haus ging, lag der Zettel wieder am ursprünglichen Platz in der Küche - gestern hatte sie ihn immerhin mitgenommen. Aber ich war so frei, ihn einzupacken und mitzunehmen. In der Schule musste ich dann leider feststellen, dass sie, ihrer Aussage nach, ihre EC-Karte zu Hause vergessen hatte. Sowas aber auch! Jetzt musste María anrufen. Und da die noch nicht zu Hause ist, darf man gespannt sein, was dabei herausgekommen ist.
Abgesehen davon haben wir heute unsere Energierechnung bezahlt. 62 Pfund für 2 Wochen, ein stolzer Preis, wenn man mich fragt. Cécile hatte Bedenken dahingehend, dass es zu Problemen kommen könnte, wenn jemand anderes als ich die Rechnung bezahlt, da ja mein Name auf dem Brief stand. Also durfte meine Wenigkeit die Zahlung veranlassen. Das habe ich aber entgegen Céciles Willen per Onlinebanking gemacht. Sie wollte mich zur Post schicken, um dort das Geld bar zu bezahlen. Doch was solls? Ich übe mich in Geduld und bleibe auf der Sonnenseite des Lebens.
Zu weiteren Dingen, die man so nicht von zu Hause kennt, mehr nach der nächsten Maus.
Montag, Dezember 01, 2008
Sonntag, November 30, 2008
In eigener Sache
Cheers - viva la vida :'-)
Samstag, November 29, 2008
Unbürokratische Hilfe
Die Programmdirektoren Volker Herres und Thomas Bellut sprechen nicht gerne darüber – aber ARD und ZDF, bis Anfang der Achtziger unangefochten die Lieblingssender der Deutschen, sind in eine bedrohliche Schieflage geraten. Fehler in der Personalplanung (Bruce Darnell, Schmidt & Pocher, Europameister Spanien ([d-pa] berichtete)) sowie explodierende Kosten in wichtigen Zulieferbranchen (Altenpflege, Produktspionage bei den Privaten) lassen Rufe nach der Hilfe des Staates laut werden. „Die von uns so hart erwirtschafteten Mittel der GEZ reichen nicht mehr, wir brauchen dringend die Unterstützung der öffentlichen Hand“, so die Programmdirektoren. Sollte die Bundesregierung die Bürgschaft für das milliardenschwere neue Konjunkturprogramm (Fortsetzung von „Das Musikhotel am Wolfgangsee“ mit Wolfgang Lippert) übernehmen, darf sie sich üppiger Gegenleistungen sicher sein: Auftritte bei Anne Will und sogar gelegentliche Erwähnungen in den Nachrichten.
Viele Parteigenossen unterstützen zwar das Vorhaben, befürchten aber den Konkurs: Nachdem Lutz Heilmann per gerichtlicher Verfügung Wikipedia vor Kurzem sperren ließ, will der Bundestagsabgeordnete der Linkspartei nun das gesamte Internet unter seine Kontrolle bringen. Dort sei Verletzendes über Mitarbeiter des Ministeriums für Staatssicherheit zu lesen, hat Heilmann nach längerer Beschattung festgestellt. Nach seinen Berechnungen könne die Partei allerdings unmöglich den notwendigen Bau einer Mauer um das Internet aus eigener Tasche bezahlen; alleine das Schäferhund-Futter und die Instandhaltung der Selbstschussanlagen gingen in die Milliarden. Hilfe seitens des Bundes sei nun dringend vonnöten: „Die Linkspartei ist schließlich ein altes deutsches Traditionsunternehmen, dessen Vorgänger-Organisation die Staatsbürgschaft quasi erfunden hat.“
Freitag, November 28, 2008
[d-pa] aktuell
Dabei hänge ich jetzt schon seit der ganzen Woche dran.
Problem: Unsere Wohnung hat trotz Telefonbuchsen an der Wand laut British Telecom keine Telefonleitung, weshalb zunächst eine solche gelegt werden muss. Kosten: 124,99 Pfund (~162 Euro).
Da sich von den anderen niemand um das Internet kümmert (gut, Marc war diese Woche in Wales), war ich mal so frei die Initiative zu ergreifen. Beim Vermieter angerufen, in zähen Verhandlungen überredet, dass er das Legen der Leitung bezahlt (bzw. die Kosten erstattet) und dann gleich bei BT versucht, diese Leitung zu beantragen. Klappte im Internet aber nicht, da ich keine frühere Adresse im Vereinigten Königreich habe. Deshalb musste ich bei denen anrufen - immerhin auf einer kostenlosen Nummer. Denkste! Von meinem Handy aus kostet es was, und sonst haben wir ja kein Telefon. Daher benutzen wir das Telefon in der Schule, denn vom Festnetz aus kostet es eben nichts und beim Handy sind die Pfund schneller abtelefoniert als man sprechen kann. Also habe ich dort angerufen und nach 20 Minuten war ich dann bei der Bezahlung angelangt. Leider kann man nicht per Überweisung zahlen, sondern muss es per EC- oder Kreditkarte machen. Deutsche Kreditkarten ausgeschlossen. Da ich keine englische Kreditkarte habe, musste daher meine englische EC-Karte herhalten - vergeblich. Die Bank blockt die Abbuchung der 124,99 Pfund, vielleicht deswegen, weil bei mir irgendwas von 100 Pund Cheque Guarantee draufsteht? No idea.
Am Abend fragte ich Cecile, ob wir ihre Karte nutzen können, denn bei ihr und Maria steht das mit den 100 Pfund nicht drauf. "Klar, kein Problem!" Am nächsten Tag, zum vereinbarten Zeitpunkt, war sie zwar da, aber musste dringend weg - ich solle Maria fragen. Nur hatte ich um 14 Uhr schon Unterrichtsende, Maria erst um 15:10. "Dann wirst du wohl warten müssen," war Ceciles Antwort. Vielen Dank!
Ich habe dann aber Maria noch auf dem Gang kurz vor ihrem Unterricht erwischt und ihr die Karte abgeschwatzt, wieder bei BT angerufen - vergeblich. Sie muss selbst anrufen, da ich sonst ihre Karte ohne ihre Erlaubnis benutzen könnte.
Nun...da die Mädels heute ihren freien Tag haben, warten wir nun also bis Montag, denn da sind sie wieder in der Schule. Maria hat schon gesagt, dass sie nicht anrufen will, weil sie sich a) nicht traut und b) denkt, ihr englisch sei zu schlecht. Also wird wohl Cecile ran müssen. Ich habe jedenfalls getan was ich konnte...
So viel dazu. Internet verzögert sich also weiterhin. Immerhin konnte ich die Herrschaften dahingehend beeinflussen, dass wir einen Vertrag mit O2 nehmen, denn da gibt es 16MBit Geschwindigkeit und nicht nur die von den anderen angedachte Geschwindigkeit von 2MBit.
Schon zu Beginn vergangener Woche musste ich Telefondienst machen. Gut, ich kenn das ja...
Problem diesmal: Eine falsche Stromabrechnung für den Zeitraum vom 18. September bis 13. November - wir sind aber erst am 1. November eingezogen. Cecile wollte zahlen und dann beim Vermieter nachfragen, ob er uns Geld für den zusätzlichen Zeitraum gibt (wobei der nirgendwo beziffert war), Maria hatte keine Meinung und Marc scheiterte am Englisch. Von den Firmen in Deutschland weiss ich dass man, sobald man gezahlt hat, sein Geld nicht wieder sieht. Also war es wieder mal ich, der alles in die Wege leiten und klären musste. Jetzt bekommt der Vermieter eine Abrechnung bis 31.10. und wir eine Abrechnung ab dem 01.11.
Was gibt es noch? Gestern war Payday und ich habe endlich mein Gehalt für November bekommen. Jetzt habe ich wieder mehr Geld im Geldbeutel, nicht mehr nur 80 Pence, die ich 2 Wochen mit mir rumtrug.
Vor 2 Wochen waren wir gemeinsam Essen - Geburtstagsgeschenk für Cecile, für das ich meine eiserne Reserve von 10 Pfund aufgeben musste. Ist ganz lustig, ihr beim Essen zuzuschauen. Hat irgendwie so was animalisches - Teller voll, Kopf runter und absolute Konzentration auf die möglichst baldige Leerung des Tellers um für Nachschub sorgen zu können. Am Abend gab es von uns noch einen Kuchen mit Kerzen drauf. Ein Dankeschön von ihr habe ich wohl überhört. Sollte mal zum Ohrenarzt.
Jetzt sitze ich gerade am PC in der Schule, um 10:20 hatte ich meine erste Stunde - bis 11:30. Leider (zum Glück?) ist keiner der Schüler aufgetaucht. Jetzt muss ich bis 13 Uhr auf die nächste Stunde warten und hätte nun eigentlich auch bis 12 Uhr zu Hause bleiben können.
Aber so ist das nunmal. Ich übe mich in südländischer Gelassenheit. Was soll's...
Samstag, November 22, 2008
Die Angst klopfte an die Tür, das Vertrauen öffnete - und niemand war draussen.
Danke!
Manchmal vermag uns eine aus dem Stein ragende Blume die tägliche Frage nach dem Sinn des Lebens eindrücklicher und überzeugender zu beantworten als eine ganze Bibliothek philosophischer Schriften.
Freitag, November 21, 2008
Mission Impossible
Da von den Schnarchnasen in meiner WG niemand den Hintern hochzukriegen scheint, habe ich das Heft nun selbst in die Hand genommen. Mission Internet. Mission Impossible?
Nach der Schule bin ich gestern zum Internetladen gegangen und habe mich mal schlau gemacht. Die Problemstellung:
Wir wollten eigenes Internet haben, idealerweise bei Virgin Media, da Virgin am günstigsten für uns ist. Allerdings hat Virgin nur Glasfaserkabelanschlüsse und weil bei uns im Stadtteil kein Glasfaser liegt, können wir über Virgin kein Internet bekommen. Daher müssen wir nun den Alternativweg gehen: Telefonanschluss bei British Telecom, und dann nach einem Provider für das Internet suchen.
Man hat mich gefragt, ob denn bei uns bereits eine Telefonleitung liege. Nun - keine Ahnung, aber ich wusste, dass bei uns in der Wohnung zwei Boxen an der Wand hängen, auf denen "BT" steht. Also wurde mal fix bei BT angerufen um nachzufragen, ob den bereits eine Telefonleitung vorhanden ist. Antwort: Nein. Eine Leitung zu legen würde 124 Pfund, also ca. 180 Euro kosten. Dann kämen die Miete für die Leitung sowie die Kosten für das Internet dazu.
Vorallem aber würde die Installation der Leitung irgendwann binnen 7 Tagen erfolgen, und die Freischaltung des Internets in weiteren 7 Tagen, sobald die Leitung existiert. D.h. nach derzeitigem Stand dauert es mindestens noch 2 Wochen, ehe ich Internet haben kann.
Vom Internetladen nach Hause zurückgekehrt, klopfte es an unserer Tür. Der Vermieter. Was er genau wollte weiss ich gar nicht, jedenfalls habe ich ihn gleich in die Problematik eingeweiht. Er meinte, dass eine Leitung liegen müsse, da auch die Vormieter Telefon und Internet hatten und die Boxen an der Wand wohl nicht von ungefähr kämen. Weil es aber shcon dunkel war, will er heute nochmal vorbeikommen und sich die Sache anschauen, da man offenbar von der Hausaussenseite sehen kann, ob eine Telefonleitung liegt oder nicht(?). Vielleicht war er schon da, vielleicht kommt er noch. Bin gerade in der Schule und muss auf meine Unterrichtsstunde warten.
Jedenfalls, falls keine Leitung vorhanden sein sollte, hoffen wir mal, dass er die Kosten übernehmen wird...ist ja seine Wohnung und die Leitung nehmen wir am Ende schliesslich nicht mit.
Sobald wir dann die Leitung hätten, könnten wir beispielsweise einen Vertrag mit O2 abschliessen. BT bietet nur Verträge mit 18 Monaten Laufzeit an, Virgin nur Glasfaserkabel, die anderen Anbieter haben Downloadlimits etc. pp.
Wie es auch kommen mag. Ausser Geld und Nerven wird uns die Sache vor allem eins kosten: Zeit.
Mittwoch, November 19, 2008
Ein Klavier, ein Klavier!
Mutter, wir danken dir!
So...so...grundeinfach auf den ersten Blick und doch so voller Aussage und Gefühl! Die warme Wohnzimmeratmoshäre, von der man sich umhüllt wähnen möchte, das traute, ja vertraute Familienglück voller Freude, Musik und Kultur, die der Dichter hier mit minimalistischem Stil erweckt und in die Kleider nivellierter Bourgeoisie zu stecken vermag. Dankbarkeit und Verbundenheit, überschäumende Begeisterung, die durch die geschickt plazierte Doppelung im Rahmen der ersten Zeile den Leser gradezu anspringt wie ein kleines Kind mit blitzenden, aufgeregten Augen beim Auspacken des heiß ersehnten Dreirades, das eben noch verträumt unter dem Weihnachtsbaum vor sich hindämmerte, nicht wissend, welche Überraschung es gleich darstellen werde.
Genial, von Meisterhand geschaffen!
Dienstag, November 18, 2008
Dr Pepper
Von Neugierde angetrieben, habe ich Wikipedia konsultiert. Und was lese ich da?
„Das vollständige Rezept zu Dr Pepper ist […] Firmengeheimnis. Um einer verbreiteten modernen Sage entgegenzutreten, wurde vom Hersteller allerdings mitgeteilt, dass es zwar zahlreiche Frucht- und Gewürzaromen, aber keinen Pflaumensaft enthält.“
Na wunderbar! -.-'
Montag, November 17, 2008
Meilenweit
Raus aus dem Bett, rein in die Klamotten, Schuhe geschnürt Mülltüte gepackt und diese potzblitz unten in der Mülltonne verschwinden lassen. Dann ging es schnellen Schrittes langsam die Broad Street runter, zum maritimen Hafen. Davor aber noch zur Bank, einen Scheck einlösen und die Adressänderung veranlassen. Gesagt, getan.
Am "Hafen" angekommen, entschied ich mich spontan, einen kleinen Spaziergang entlang der Themse zu machen. Richtung Kingston. Laut Schild 2,75km entfernt. Hmmm...muss man ja nicht komplett gehen, den Weg.
Aber es kam, wie es kommen musste, plötzlich stand ich doch mitten in Kingston. Erst hatte ich gedacht, dort ins Shoppingcenter zu gehen und mir die einzelnen Geschäfte anzuschauen. Aber erstens war ich dort schon einmal und zweitens hatte ich in Erinnerung, dass es in Kingston doch einen LIDL gab. Von der englischen Küche nicht gerade verwöhnt, machte ich mich also auf die Suche nach besagtem Supermarkt, der überwiegend deutsche Qualitätsartikel führt. Leider hatte ich auch an diesem Tag kein Internet und hatte somit vorab nicht nachschauen können, wo sich die Filiale denn nun befindet. Daher lief ich kreuz und lief ich quer durch das Städtchen, vorbei an allerhand interessanten Geschäften und noch interessanteren Menschen, die wohl nur darauf zu warten schienen, beobachtet zu werden.
Darunter die Jungen, die sorgenfrei und voller Spaß durch die Straße hüpften und sich ihrer Kindheit erfreuten, und die Alten, die, sich wie eine Krabbe fortbewegend, offensichtlich Tag um Tag darauf lauern, der Gesellschaft den letzten Dienst zu erweisen. Aber ich verliere mich im Detail.
So lief ich, nicht ganz jung aber auch noch nicht alt, durch die Straßen jener Stadt, von links nach rechts blickend, jede lebende Szenerie aufsaugend.
Kein LIDL in Sicht.
Doch dann, wie von Geisterhand erblickte ich das Schild und stellte fest, dass ich einmal mehr unbewusst, wie von einer höheren Kraft gelenkt, den richtigen Weg gegangen und an meinem Ziel angekommen war.
Schwupps, schon war ich drin und ein Teil des Menschenknäuels, das sich langsam aber stetig durch die Gänge zwängte.
Deutsches Brot! Fantastisch! Schnell hinein, in das Körbchen, dazu noch Gewürze, Zitronensaft, Brokkoli und ... einmal, zweimal, dreimal musste ich den Markt danach absuchen und war fast den Tränen nahe, als ich es sah: Deutscher Lebkuchen! Ich liebe Lebkuchen! Und zwar nicht den mit den Oblaten unten dran (bäh), sondern den mit Zuckerguss oben drüber. Köstlich! Ein Königreich für Lebkuchen! Daher wanderten gleich mal 7 Packungen in meinen Korb und später, nach dem Bezahlen, in meine Tasche. Den Weg nach Hause fuhr ich mit dem Bus, da ich auch noch Haushaltsartikel eingekauft hatte und nicht das Risiko eingehen wollte, die vor dem zerbersten stehende Tüte gut 1,25 Stunden nach Hause zu tragen. In der Wohnung angekommen wurde gleich die erste Packung Lebkuchen geöffnet. Ein wahrhaftiger Genuss; das habe ich vermisst.
Aber es gibt wichtigeres auf der Welt. Zum Beispiel Internet. Das ging nämlich gestern mal wieder nicht und daher ging ich runter ins Cafe um einen Tee für 1,60 Pfund zu genießen und nebenbei den neuen Code für das Internet in Erfahrung zu bringen. Irgendwie war es der gleiche wie gestern, aber gestern hat das Internet kein bißchen mehr funktioniert, obwohl der gleiche Code eingegeben wurde.
Anyway, nun ging es ja wieder. Nach dem Tee ging es wieder in die Wohnung. Mittagessen. Irgendwann trudelte dann auch der Rest der WG ein, das eigene Internet hat natürlich wieder niemand bestellt. Cécile meint nämlich, wir könnten auch mit dem Internet vom Café gut auskommen. Klar, wenn man morgens um 6 aufsteht und um 21 Uhr ins Bett geht, dann mag das der Fall sein. Aber nicht bei mir *Finger heb*.
Marc scheitert am Englisch, María hat wohl wieder Angst, von daher will ich das morgen (Dienstag) mal ein wenig anschieben, dass ie Bestellung endlich mal gemacht wird. Wir müssen sowieso einen Vertrag mit 12 Monaten Laufzeit nehmen und jeder Tag ist dabei verschenktes Geld. Sind eben alles Pfeifen hier: Groß erzählen und nichts machen. Punkt 18:56 wurde wieder das Internet abgestellt. Ich war gerade am Schreiben dieses Beitrags und darf ihn jetzt auf der Festplatte zwischenspeichern. Eigentlich wollte ich ja heute (wie auch letzte Woche) Fußball per Livestream gucken. Aber das kann ich erneut knicken. Die erste Halbzeit ist gleich rum und ich habe keine einzige Sekunde gesehen. :')
Aber ist mir jetzt auch egal. Ich habe meinen Lebkuchen.
Donnerstag, November 13, 2008
Logorrhoe
Tja, und mein unbedeutendes Selbst weiß nichts mit sich anzufangen. Keine Filme zum Anschauen, keine Musik, die nicht schon so oft gehört wurde. Mein Zimmer, just in diesem Moment geschätzte 3,5x3m² groß, ist der Ort, in dem ich sitze. Nicht auf dem Stuhl, den gibt es hier drin nicht. Auf dem Bett – wie schon an jedem einzelnen Tag zuvor. Jeder Tag endet dort, wo er begonnen hat und auf jede Nacht folgt ein neuer Morgen. Mir gegenüber ist das Fenster, ein Glubschauge in Normalgröße, durch das man von der Dachterasse aus hineinschauen kann. Das ist der Grund, warum ich meine Jalousie immer unten habe. Nicht dass mir jemand mein Laptop nimmt, dann wäre ich komplett verloren. Aber meist sieht man nichts, denn die Scheiben laufen immer an: Zu viel Feuchtigkeit. Der Entfeuchter lief schon das ein oder andere Mal, nur damit man am nächsten Tag feststellen konnte, dass er wohl doch nichts gebracht hat.
Heute habe ich die Vorhänge installiert, die sich in der Ecke des Zimmers gefunden haben. Sehr versifft, leicht angeschimmelt. Aber gewaschen wurden sie. Man kann sie aber merkwürdigerweise nicht an der Vorhangstange an der Wand befestigen, da die Haken nicht auf die Stange passen. So habe ich die Stange einfach hinter den Haken vorbei durch den Stoff gebohrt. Sieht nicht toll aus, aber erfüllt den Zweck. Wie jede Wohnung in London, glaube ich. Gerade überlege ich, was eigentlich der Zweck der Vorhänge ist. Meine Hoffnung war, dass sie den Raum vielleicht ein wenig abdunkeln würden. Mal schauen. Wenn es nicht klappt, ist es auch nicht schlimm, denn das Licht, das an der Jalousie vorbeischimmert, ist eigentlich nicht der Rede wert.
Links neben dem Fenster steht eine Kommode. Die Front des oberen Schiebers werde ich sicherlich irgendwann in der Hand halten, steht jetzt schon so komisch ab. Auf der Kommode stehen meine Kosmetika, umgeben von irgendwelchen Papieren und Zetteln, die ich da mal hingelegt habe aber eigentlich nicht mehr weiß, was eigentlich darauf geschrieben steht. Gut, ein Teil sind meine Hausaufgaben, die ich diese Woche eingesammelt hatte. Müssen noch korrigiert werden. Habe aber keine Lust. Ich bin eigentlich zufrieden, hier in meinem Zimmer, auf meinem Bett.
Die vier Schieber meiner Kommode enthalten übrigens in Schieber 1: Reisepass, Impfausweis, irgendwelche Papiere vom Goethe –Institut. Schieber 2 ist der Elektronik-Schieber, in dem sich sämtliche Kabel finden, aber auch anderer Kram, der mittlerweile dort hineingewandert ist. Abermals irgendwelche Zettel. In Schieber 3 ist sicherlich auch etwas drin. Höchstwahrscheinlich Zettel. Der letzte Schieber enthält meine Bankunterlagen und sonstiges, was auf den ersten Blick wichtig erscheint.
In der gegenüberliegenden Ecke des Raumes steht mein Schrank. Auf den Kleiderbügeln hängen meine Hemden, Hosen, Anzüge. Oben im Ablagefach liegen Shirts, Shorts, Polos, unten stehen ein Paar Schuhe, die ich seit meiner Ankunft aber noch nie angehabt habe. Die Türen des Schranks stehen immer offen. Darüber hängt mein Handtuch, meine Jacke und mein Mantel bzw. die Kleidung für den nächsten Tag. Wie gesagt, einen Stuhl gibt es keinen, worüber man das Zeug legen könnte. Somit muss die Schranktür herhalten.
Mein Blick schnellt gerade zurück zum Fenster, genauer gesagt unten zur Heizung, aber jetzt wieder hoch zur Fensterbank. Hier liegt mein Geldbeutel, meine Uhr, Kaugummis, meine deutsche SIM-Karte und ein Kuli. Der Kuli liegt da, weil ich neben einem Stuhl auch keinen Tisch habe. Gut, draußen im Wohnzimmer gäbe es eine Kommode, aber ich habe ohnehin nichts zu schreiben. Die Kommode, die ich gestern von der Lehrerin geholt habe, steht jetzt auch im Wohnzimmer, in die Schieber hätte ich, nach einigem Überlegen, wohl ohnehin nichts legen können. Vielleicht bekomme ich einen Computertisch von der Lehrerin, dann könnte ich da zumindest mein Laptop draufstellen. Der Tisch käme auch nach rechts. Neben den Schrank, so dass man, wenn man das Zimmer betritt, direkt darauf schaut. Dieses Detail ist nicht wichtig, aber es ist eigentlich der einzige Platz, den ich noch zur Verfügung habe. Oder vielleicht doch nach links, vor das Bett und vor die Kommode? Mal schauen, aber ich hatte mich gedanklich mit mir schon auf den Platz auf der rechten Seite geeinigt.
Mein Bett. Ganz okay, im Prinzip besser als die Schlafcouch in der alten Wohnung bei den Stebbings. Bei der hatte ich aufgrund der Metallstreben immer Schmerzen an der Hüfte. Meine jetzige Matratze ist aber in Ordnung, sie liegt auf vier komischen würfelförmigen Teilen, die unten Rollen haben und wohl dem Zweck dienen, die Matratze wie in einem Bett auf eine gewisse menschenwürdige Höhe zu bringen. Das einzige Problem hierbei ist, dass just diese Teile bei jeder Bewegung quietschen. Ich dachte ja erst, es sei die Matratze selbst, aber bei einer genaueren Untersuchung des Problems, konnte ich gestern die endgültige Diagnose stellen. Das ist mein Zimmer. Cremefarbene Wände, die Decke in weißem Rauhputz. In der Mitte hängt eine Glühbirne von der Wand herab, die von einer Papiertüte umgeben ist. Könnte auch Plastik sein, aber sieht so aus wie eine dieser komischen runden Lampenschirme aus Pergamentpapier, die man früher hatte. Aber mein Schirm ist pseudo-modern geschwungen und länglich. Letzteres hat übrigens zum Problem, dass ich beim herumlaufen im Zimmer ab und an mit dem Kopf dagegen stoße. Ich denke mir dann, dass ich das nächste Mal daran denken sollte, dass hier die Lampe hängt, aber ich laufe so oder so wieder dagegen.
Der Franzose neben an hat gerade das Licht ausgemacht. Jetzt schläft ganz Frankreich. Bonne nuit. Morgen früh um 6 kräht im zur Straße gelegenen Frankreich wieder der Hahn. Bonjour, der Tag will wohl genossen werden. Im anderen Spanien steht man geschätzt um 8 Uhr auf, in Spanien wohl so gegen 8:30 auf. Ich habe wie immer alles ausgerechnet, mir reicht es unter der Bedingung, dass niemand Küche oder Bad blockiert, wenn ich um 9:05 aufstehe. Der Bus fährt um 9:30 bzw. 9:35 vor dem Haus ab. Offiziell aber nur, wenn man sich ein Ticket leisten kann: Dafür habe ich heute früh gesorgt, weswegen ich um 8:55 aufstehen musste. Jetzt sind wieder 20 Pfund auf meine Busfahrkarte aufgeladen. 20 Pfund sind übrigens auch das, was ich bis Ende des Monats noch im Geldbeutel habe. Wenn weg, dann weg. Auf dem Bankkonto liegen noch 6,22 Pfund, sozusagen die eiserne Reserve - wie die letzte Kugel oim Krieg. Am 26. November kommt das Geld von der Schule, dann kann gelebt werden. Zumindest bis zum 27. November, da muss das Geld für die Miete überwiesen werden. Aber das ist schon okay, diesmal geht ja kein zusätzliches Geld für Gebühren und Kaution drauf. Da bleibt dann weitaus mehr Geld übrig als diesen Monat.
Aber das lasse ich erstmal auf mich zukommen. Bis dahin werde ich, versunken in meine Gedanken und auf dem Bett sitzend, über dies und das sinnieren, letztendlich aber doch zu keinem Ziel gelangen, weil am Ende alles so unendlich und ohne Antwort erscheint.
Mittwoch, November 12, 2008
4g zu viel
Gestern wollte ich ein Paket nach Deutschland verschicken. Inhalt: Meine externe Festplatte und mein mp3-Plazer, die beide den Dienst verweigern und daher abgeschoben werden sollten. Also ging es, mit schnellem Schritte, von der Wohnung zur Post - zumindest kurz davor, denn die schlange stand auf der Strasse und man durfte schon dort damit anfangen, anzustehen.
Die folgenden 20 Minuten überspringe ich.
"Next please" schallt es hinter der Glaswand hervor. Ich! Ich! Das bin ich! Schnurstracks renne ich also zum Schalter und Stelle mein Paket auf die Waage: 2.004kg. Geht ja eigentlich. Das Problem war jetzt aber, dass es bei der englischen Post so ist, dass alle Pakete bis 2kg ungefähr 10 Pfund kosten, und alles darüber ca. 32 Pfund.
Jetzt lag mein Paket also 4g über dem Limit - in Deutschland sage ich bei Briefen, die eigentlich zu dick für das niedrigere Porto sind, dass man da nur ordentlich drücken müsse. Und in den Paketen ist viel schwere Luft. Dann drückt der gelernte Verkäufer aus der Postagentur (denn die Postfiliale wurde ja geschlossen) ein Auge zu. Aber hier? No way!
Ich habe zwar das Gleiche probiert, zumal 4g nicht so sehr ins Gewicht fallen dürften, aber, very British, hat man das einfach übergangen, weil man wohl nicht sagen wollte, dass ich trotzdem mehr zahlen muss. Oder ich solle doch 2 Pakete schicken, dann wäre es billiger. Klar, ich such mir hier noch nen Karton und verschicke damit meinen mp3-Player als extra Paket!
Was habe ich also gemacht? Das Paket wieder nach Hause geschleppt, geöffnet, ein wenig Papier (gefühlte 4g), das vor Stößen schützen soll rausgenommen, und trage es heute wieder zur Post (inkl. Anstehen).
Aber nein, heute wird das wohl nichts. Ich habe um 16:30 Unterrichtsschluss, komme dann hier vielleicht gegen 16:45 Uhr aus der Schule raus, muss aber am heutigen Tage auf eine Lehrerin warten, die uns eine Kommode geben will. Und momentan, weil ich derjenige bin, der am längsten von uns vieren Schule hat, sieht es so aus, als müsste ich der Oasch sein, der das Teil schleppen muss.
Dann aber direkt in mein Zimmer, sag ich euch! >)
Die Lehrerin hat um 18:30 Schluss, dann komme ich also frühestens um 19:00 Uhr nach Hause und darf dort anfangen, die Stunden für morgen zu planen. Nicht schön...
Montag, November 10, 2008
Fotoalbum
Have fun.
FLA London 2008/2009 |
Samstag, November 08, 2008
newsflash
Donnerstag, November 06, 2008
Arbeitslose ernsthaft vom Aussterben bedroht?
Die Ansiedlung, Aufzucht und Pflege von Arbeitslosen gilt als eine der wenigen Erfolgsgeschichten der Bundesrepublik. Kurz nach dem Krieg gab es kaum noch Exemplare der scheuen kleinen Wesen, doch schon wenige Jahrzehnte später war ihre Population auf die stolze Zahl von 5,2 Millionen angewachsen. Jetzt muss die Forstaufsichtsbehörde (Bundesagentur für Arbeit) eine Hiobsnachricht verkünden:
Nach aktuellen Schätzungen leben derzeit nicht nur weniger als 3 Millionen Exemplare in Deutschland, die Tendenz ist sogar weiter sinkend.
Samstag, November 01, 2008
Makaber...
L_
OL
This is Schäuble.
Copy Schäuble onto your website to help him on his way to surveillance state.
Freitag, Oktober 31, 2008
Donnerstag, Oktober 30, 2008
Die Zeit läuft...
Und da hin und wieder jemand über Suchmaschinen meine vorherigen Artikel aufruft, möchte ich deshalb weitere Informationen zu dieser Angelegenheit bieten.
Die isländische Finanzaufsicht hat heute für die in Not geratene Kaupthing-Bank den Entschädigungsfall festgestellt.
Für deutsche Geschädigte bedeutet das: Die Zeit für eine mögliche Entschädigung läuft. Denn geschädigte Anleger aus Deutschland haben ab jetzt maximal zwei Monate Zeit, ihre Forderungen gegenüber dem isländischen Entschädigungsfonds geltend zu machen.
Betroffene sollten sich umgehend das entsprechende englischsprachige Formular der isländischen Einlagensicherung herunterladen.
[d-pa] meint: Dann wollen wir die Zinsen mal eintreiben!
Mittwoch, Oktober 29, 2008
Mein Schreibstil
Dabei kam man, mehr oder minder spontan, auch auf meinen Schreibstil im Blog zu sprechen. Genauer gesagt wurde mir darüber etwas erzählt. Sehr interessant. Wirklich. Denn sowas fällt einem selbt gar nicht auf.
Jedenfalls, und ich hoffe ich rekapituliere richtig, wurde gesagt, dass ich in vielen Sätzen die Verben wegließe und so schriebe wie ich spräche. Auch sei die Sprache recht ausführend, sodass sie dazu neigt, einfache Handlungen dennoch im Detail zu beschreiben.
Alles in allem sei das, so der Wortlaut, gut dazu geeignet, um Kinderbücher zu schreiben.
[d-pa] meint: Abgesehen von der im übertragenen Sinne getroffenen Aussage, ich spreche wie ein Kind, eine wirklich interessante Feststellung, die bei mir gleichermaßen eine Form von Frohmut und Heiterkeit aufkommen lässt. Und das ganz ohne ironischen Unterton.
Was meint das Publikum?
Montag, Oktober 27, 2008
5. Woche bei Liz
Während ihr arbeitet, zur Uni/Schule oder sonstwo hingeht, habe ich frei. Die komplette Woche. Schulferien.
Theorie: Ein Trip nach Schottland.
Praxis: Kein Trip nach Schottland.
Grund: Zugticket kostet einfach 150 Euro, Busticket 90 Euro (bei einer Fahrtdauer von 8-19 Stunden).
Plan B: Hier bleiben und sparen, sparen, sparen.
Grund zur Freude: Mein erstes Gehalt ist da.
Grund zum Weinen: Genau 92,93% davon musste ich heute an den Makler für die Wohnung zahlen. Kaution, Miete, Gebühren, etc.. Bleibt für November insgesamt gesehen zum Leben eine Summe von -20 Pfund übrig.
D.h. der zweite Monat, für den man vom Ersparten zehren muss.
Aber was solls, Dank Island-Krise ist ja jetzt noch eine kleine nicht einkalkulierte Reserve eingetroffen.
Am Samstag war ich beim Rugbyspiel. Das erste Rugbymatch in meinem langen Leben, von Regeln usw. habe ich überhaupt keine Ahnung. Es spielte das lokale Team "Twickenham Harlequins" gegen "London Irish". Ein Pokalspiel und ein Aufeinandertreffen von 2 Teams aus der 1. Rugbyliga.
Nun ja, was geboten wurde war...interessant. Im Nachhinein stellte ich fest: Das Spiel besteht aus drei Regeln:
1) Der Ball darf nicht nach vorne gepasst werden, sondern muss immer nach hinten geworfen werden.
2) Der Ball darf nach vorne gekickt werden.
3) Jeder versucht, sich auf den am Boden liegenden Gegner zu werfen, um dadurch einen größtmöglichen Menschenhaufen zu bilden.
Einige Bilder (die Harlequins sind die in den bunten Shirts):
Das Spiel wurde übrigens nach 17:0-Führung in der ersten Halbzeit noch mit 17:27 verloren. Tja, that's life....
Jedenfalls fiel auf, dass es beim Rugby unheimlich zivilisiert zugeht. Sowas kennt man aus dem Fußball nicht. Beim Rugby rennen im Innenraum kleine Kinder zwischen den Fanmassen hindurch und üben unbeaufsichtigt das Werfen mit dem Ball. Die Fanmassen sind durchmischt, auch auf der Tribüne. Es herrscht eine familiäre Atmosphäre, böse Worte, Schmähgesänge fallen und Nasen brechen fallen nicht. Es gibt keine Zäune, man könnte problemlos auf das Spielfeld rennen. Nach dem Spiel spielen die Kids auf dem Spielfeld, teilweise auch mit den Spielern der Teams. Die Spieler sind auch nach dem Spiel greifbar, sitzen auch im Innenraum des Stadions, um dort zu Essen oder zu Trinken. Autogrammwünsche werden gerne erfüllt, "Stars" zum Anfassen.
So wünscht man sich das. Als Fan. In jedem Fall eine schöne Sache, vor allen Dingen, weil ich am Sonntag ein Fußballspiel gesehen habe und die verachtenden Fangesänge nicht überhören konnte.
Vor dem Rugbyspiel ging es zum "Real Ale Festival", einem Bierfest, auf dem das gefeiert wird, was man im Vereinigten Königreich "Beer" oder "Ale" nennt. Das entspricht aber, kurz gesagt, einer abgestandenen Brühe ohne Kohlensäure, die durch irgendwelche Fisch(-knochen) gefiltert wird. Sehr lecker. Nun ja, jedenfalls konnte man sich durch gut 50 verschiedene Biere durchprobieren, auf der anderen Seite gab es dann die Cider-Abteilung. Auch wenn das englische Bier nur 2-3% Alkohol enthält, macht die Masse doch so einiges aus. Denke ich....
Sonntag, Oktober 26, 2008
Samstag, Oktober 25, 2008
Wieder eine Woche vorbei
Nicht sonderlich viel. Der Unterricht nahm wie gewohnt seinen Lauf. Heute war letzter Schultag vor den Ferien, da ließ die Anwesenheit etwas zu wünschen übrig. In der einen Gruppe waren 2 von 6 Schülern da, in der anderen 1 von 6. In der ersten Gruppe waren aber alle entschuldigt, in der zweiten Gruppe nicht. Die haben jetzt alle ein "absent without notification" bekommen, und da es sich bei enigen mittlerweile summiert hat, wird nach den Ferien ein Brief an die Eltern geschickt (ab 3x unentschuldigtem Fehlen). Den einen Schüler habe ich z.B. noch nie gesehen, der wurde mir am Mittwoch von Burkhard mal vorgestellt: "Das ist dein Assistant, bei dem du schon 3x Unterricht gehabt hättest. Nur damit du mal weißt, wie er aussieht." Besagter Schüler hat heute auch schon einen Brief nach Hause geschickt bekommen, laut Statistik ist es insgesamt (von allen anderen Fachlehrern zusammen) der 17. Brief, der an die Eltern geschickt wird. Und das im noch jungen Schuljahr.
Was war am Mittwoch? Am Mittwoch ging man mit sämtlichen Deutschkursen ins Kino und meine Wenigkeit musste als Begleitlehrer nach Central London mitkommen. Sämtlicher Deutschunterricht fiel an dem Tag aus, was ziemlich gut war - denn ich hätte von 10:00 bis 16:30 unterrichten müssen. Und so musste ich zwar um 7 Uhr aufstehen, mir für 11,80 Pfund eine Travelcard für Zug und U-Bahn kaufen (bekam ich aber dann später von der Schule erstattet) und in aller Frühe vor dem Kino stehen, aber im Gegenzug konnte ich "Die Welle" sehen. Auf deutsch, mit englischem Untertitel. Sehr gut, hat mir gefallen.Den Kids überwiegend auch, einige waren aber ein wenig vom Ende geschockt. Da musste ich am nächsten Tag im Unterricht noch ein wenig drüber sprechen.
Die ganze Sache war dann um 13 Uhr zu Ende (man hatte nach dem Film noch eine Diskussionsrunde), und jeder konnte nach Hause gehen. Natürlich habe ich die Zeit genutzt, um bei fabulösem Wetter in der Stadt herumzulaufen, ziellos, planlos, einfach nach Lust und Laune getrieben. So ging es dann vom Leicester Square erst zu Covent Garden Market, dann zurück und, da die Versuchung so groß war, bog ich am zum Trafalgar Square, um dort auf einer Bank die Sonne und Atmosphäre zu genießen. Es war wieder einmal schlecht, dass Big Ben in Sichtweite steht. Denn somit ging es zu Fuß auch dorthin. Dann noch gleich Westminster Abbey mitgenommen und danach lief ich zum Piccadilly Circus. Irgendwo auf meinem Weg habe ich einen Park entdeckt, in dem ich auch noch einige Zeit im Sonnenschein verbracht und mit den Eichhörnchen gespielt habe. Bild anbei.
Auf dem Plan steht seit 2 Wochen schon, Highgate Cemetry und Wimbledon anzuschauen, aber da es mittlerweile schon 17 Uhr war und ich gut 45 Minuten für den Rückweg nach Hause brauche, musste ich notgedrungen den Tag beenden. Anfangs noch unschlüssig, war ich am Ende froh über die Entscheidung, denn um 18 Uhr war es schon dunkel. Jedenfalls war es ein schöner Tag, ganz besonders natürlich durch einen deutschen Film im Londoner Kino bedingt, noch dazu durch die Schüler, von denen viele nach dem Kino noch zu mir hingekommen sind um sich zu verabschieden. Ich denke ich bin in London angekommen, bin kein "Fremdkörper" mehr. Wobei das ja beim Silvesterausflug auch kaum noch mein Empfinden war.
Am Donnerstag wurde der Mietvertrag unterschrieben. Ab dem 01.11. gehört uns die neue Wohnung. Ein Pub ist direkt gegenüber von letzteren, da hat man es dann auch nicht so weit, wenn man nach einer Überdosis Mineralwasser nach Hause marschiert.
Morgen gehe ich zu einem Rugbyspiel. Zwar nicht im großen Stadion hier (Fassungsvermögen: 82.000 Zuschauer), denn dafür bekommt man keine Karten (werden alle an Clubmitglieder verkauft), aber zu einem kleineren Verein im Ort, dessen Stadion immerhin 12.000 Fans fasst. Das Team an sich ist mir ohnehin egal, war nur neugierig, wie so ein Rugbyspiel aussieht - denn ich habe bislang noch keins gesehen. Wie es der Zufall will, ist am Samstag auch noch ein "Real Ale Festival", auf dem man, auch hier im Ort, unzählige verschiedene Sorten von Ale probieren können soll. Selbstverständlich kann ich mir diese Kulturveranstaltung nicht entgehen lassen. Auch wenn es mittags um 12 Uhr recht früh für so etwas erscheinen mag. In der Schule rätselte das Kollegium bereits, ob mir, als Deutscher, denn die englische Bierbrühe schmecken würde. Meine Antwort: Am Anfang nicht, aber wenn man einige Gläser getrunken hat, spielt der Geschmack keine Rolle mehr."
Nach dem Rugbyspiel geht es dann (wohl traditionsgemäß) ins Pub, um das Ergebnis zu feiern. Wenn man verloren hat, spült man eben den Frust herunter.
Genug dazu. Der Sonntag ist zur Regeneration vorgesehen.
Am Montag gehe ich vielleicht nach Schottland. Wirklich fix ist noch nichts, in bin noch bei der Planung. Wird sich also kurzfristig entscheiden. Aber ich muss am 01.11. wieder zurück sein, weil ich in der neuen Wohnung die Übergabe machen muss. Inklusive Inventarcheck und Mängelliste. Die Franzosen sind nämlich alle weg und die Spanierin traut sich wohl nicht so recht. Also wird "der Deutsche" mit breiter Brust vorgeschickt. Nun ja, wollen wir die Kiste mit den Klischees nicht schon wieder strapazieren.
Das war's dann erstmal. Jetzt sind alle auf dem aktuellen Stand der Dinge.
Mittwoch, Oktober 22, 2008
Rauchen gesünder als angenommen
Das Bundesverfassungsgericht will das Rauchverbot aufheben – vorerst allerdings nur in Krematorien, Vulkanen und bei Hexenverbrennungen. Gastwirte werten die Entscheidung als ersten Erfolg im Kampf gegen die Passivraucher-Lobby. Neue Untersuchungen beweisen ohnehin, dass Zigaretten besser sind als ihr Ruf.
Forscher der Universitätsklinik Heidelberg und des Mannheimer Instituts für Public Healthcare and Sexy Anglicisms haben eingehend die Langzeitfolgen des Rauchens untersucht.Das Resultat:
Zigarettenkonsum führt zu Rückenschmerzen, Alkoholabhängigkeit und Gedächtnisstörungen.
Die Studie dürfte bei Nikotin-Abhängigen für Aufatmen und lautstarkes Abhusten sorgen: Von Tod oder lapidarem Krebs, dem klassischen Drohszenario, mit dem Raucher konfrontiert werden, ist in dem Dossier nirgends die Rede.
Bei Aktiv-Rauchern, so das Ergebnis einer weiteren Studie, sei das Sterberisiko ohnehin nicht signifikant höher als bei Futtertieren, russischen Regimekritikern oder Bewohner Kabuls. Gefährdet seien, wenn überhaupt, nur die älteren Zigarettenkonsumenten. „Ihre Leistung beim Treppensteigen oder Marathonlauf nahm während der Untersuchungen ein wenig ab“, mussten die Wissenschaftler der Helmut-Schmidt-Universität in Teer-Lunge feststellen.
Dienstag, Oktober 21, 2008
Montag, Oktober 20, 2008
Sonntag, Oktober 19, 2008
Ende der 2. Arbeitswoche
Die Woche verlief abermals ganz gut, im Prinzip habe ich bis Donnerstag ja nur wiederholt, was ich mit den anderen Klassen seit Donnerstag gemacht hatte. Ab Donnerstag bin ich dann effektiv in die 2. Woche gestartet, da ich diese Klassen dann auch zum zweiten mal zu unterrichten hatte.
Ich hatte in der AS-Gruppe mich an Grammtik, namentlich die vier Fälle, herangewagt. Als Ergebnis dessen, habe ich mit der AS-Gruppe am Freitag keine Grammatik mehr gemacht. Da ging am Donnerstag so gut wie gar nichts.
Bei der zweiten AS-Gruppe haben wir notgedrungen Tokio Hotel gehört, die Kids fanden es ganz gut. Chantelle hate leider gefehlt, sie habe ich aber nach der Stunde auf dem Gang getroffen und gleich mal angesprochen: "Oh, war das heute?" "Ja, so wie letzte Woche auch...". Dann hat die mich doch ernsthaft gefragt, ob ich ihr die Sachen der Stunde jetzt in einer Privatstunde erklären könne: Natürlich nicht! Zumal ich Feierabend hatte und für die Extrastunde ohnehin nicht bezahlt würde. Außerdem hätte sie die Fälle auch nicht verstanden...
Nun ja, viel ist in der Schule allgemein gesehen nicht passiert, ich habe aber von Renate und Burkhard ein Lob bekommen: Die Schüler hätten ihnen gesagt, dass sie mich nett fänden und meinen Unterricht gut finden. Sowas hört man gerne.
In Sachen Wohnung gibt es Neuigkeiten, wir haben etwas gefunden - in Teddington. Eine WG mit 4 Schlafzimmern, direkt an der Bushaltestelle gelegen und mit einem Supermarkt 300m entfernt. Unten im Haus ist ein "Costa Coffee", sowas wie Starbucks. Die haben kostenloses Wlan. Kann ja ganz praktisch sein...natürlich nur, wenn man als Gast im Kaffee ist...
Die Wohnung ist weitestgehned möbliert. Schrank und Kommode sind nebst Matratze in jedem Schlafzimmer vorhanden. Im Wohnzimmer stehen Tisch und Stühle, dazu gibt es eine mehr oder weniger moderne Küche mit Waschmaschine und Trockner sowie, in separaten Räumen, eine Badewanne, eine Dusche und WC. Von allen besichtigen Wohnungen war das die beste. Mietkosten insgesamt 1400 Pfund im Monat (kalt). London eben...Wenn alles klappt, werden wir am 01.11. einziehen, da derzeit auch noch einige kleinere Renovierungen vorgenommen werden. Ein Bild des Hauses (derzeit leider nur in niedriger Auflösung):
Soviel in Kurzfassung zu dieser Woche.
Gerade bin ich von Emilie, einer jungen Französischlehrerin meiner Schule gekommen, sie hatte zum Essen eingeladen. Trés jolie. Dazu gab es Wein, Sangria und Baileys. Sehr bekömmlich. Für einige Stunden war auch noch ein Freund von ihr da, der mir freundlicherweise gesagt hat, dass er bei mir keinen besonderen, ausländischen Akzent in meinem Englisch feststellen könne bzw. nicht sagen könne, ob ich aus dem Vereinigten Königreich oder tatsächlich aus dem Ausland käme. Auch das hört man gerne. Allerdings merkte er an, dass ich das "v" weniger stark ausspäche, was aber auch nicht jeder Engländer mache. Da fühlte ich mich gleich an Phonetics bei Douglas McNicol erinnert. Darauf wird in Zukunft geachtet, um die Sache abzustellen.
Freitag, Oktober 17, 2008
Sozialschmarotzer Knut E.
Es ist eine der trostlosesten Gegenden Berlins. Viele Bewohner sitzen hinter Gittern, Kot liegt achtlos herum, Mord ist hier an der Tagesordnung.
Die Hartz-IV-Fahnder, getarnt als harmlose Besucher, haben einen Tipp erhalten. Die Beschuldigung wiegt schwer. Ein anonymer Anrufer – „mit so einer komischen Papageienstimme“, so das zuständige Amt – hat einen ernsten Fall von Sozialbetrug gemeldet. Der Verdächtige beziehe Leistungen vom Staat in nicht unwesentlicher Höhe – und das vollkommen ungerechtfertigt.
Die Fahnder gehen der Sache nach. Aus den Akten geht hervor, dass das fragliche Subjekt von seinen Eltern verstoßen wurde und aufgrund verschiedener körperlicher Beeinträchtigungen keiner geregelten Arbeit nachgehen kann. Aber was die Hartz-IV-Fahndung nun zu sehen bekommet, verschlägt ihnen den Atem: Der Verdächtige hat ein riesiges Anwesen mit eigenem Swimming-Pool. Dreist liegt er in der Sonne und gibt unverständliche Laute von sich. Er lässt sich von Bediensteten füttern. Unglaublich!
Ein Bundesministerium zahlte ihm das süße Leben.
Die Sachlage ist erdrückend. Stattliche 11 900 Euro wurden dem Sozialschmarotzer Knut E. (Name d-pa bekannt) in den vergangenen Jahren von einem ominösen Paten namens Sigmar G. (Name d-pa bekannt) im Auftrag eines Bundesministeriums gezahlt. Für das Geld sollte Knut E. verschiedene Leistungen erbringen – u.a. das Eintreten für den Klimaschutz und die Rettung der Umwelt. Bislang, so die Erkenntnisse der Hartz-IV-Fahnder, habe der Verdächtige nichts dergleichen getan.
Im Gegenteil: Nachbarn von Knut E. können glaubhaft versichern, dass der als eitel geltende Lebemann hauptsächlich im Wasser herumgeplanscht und dabei kiloweise Sushi verzehrt habe.
Konfrontiert mit diesen Indizien bringt Knut E. nur unflätige Beschimpfungen heraus, die, so ein Dolmetscher, heißen sollen, dass der in der Schlafhöhle geparkte BMW bloß einem Freund gehöre...
Donnerstag, Oktober 16, 2008
arrrgh! SPAM!
Ob das vielleicht damit zusammenhängt, dass man seinen Namen und die Emailadresse auf Richtigkeit prüfen sollte, als man im Goethe-Institut zum Assistant-Treffen erschien?
Als ich gestern nach Hause kam, war Alice, die Vermieterin, noch bei der Arbeit und auch ansonsten war niemand da - außer dem Hund. Der hat dann gleich mal wie verrückt um Essen gebettelt, denn um 17:00 Uhr ist Raubtierfütterung und es war bereits 17:30Uhr.
Das habe ich dann proaktiv aus Tierschutzgründen übernommen und nachdem ich gemerkt habe, dass wohl niemand zu Hause ist, einen Kontrollgang zur "position fatale" gemacht.
Siehe da: Der Hund benimmt sich nicht nur unter meiner alleinigen Obhut nicht stubenrein. Ist jetzt mittlerweile schon das vierte (fünfte?) Mal. Aber solange es nicht in meinem Zimmer passiert...
Mittwoch, Oktober 15, 2008
Bilder
Zunächst Burkhard und Renate, die Deutschlehrer:
Und hier die anderen Assistants:
María
Cécile
Marc
Cheers!