Sonntag, Juni 29, 2008

Deutsche Nationalmannschaft verliert EM-Finale

"Manolo" müsste man heißen und Spanier sein.
Ein (weiteres) klägliches Spiel der deutschen Mannschaft ging vor wenigen Minuten zu Ende, bei dem die Spanier über die komplette Spielzeit die Kontrolle hatten. Da wurden Erinnerungen wach, man wähnte schon fast Erich Ribbeck auf der Trainerbank.

An Torschüssen hatte die DFB-Elf nicht viel zu bieten, vielmehr suchte man sein Glück auf dem Boden, indem sich ständig jemand auf den Boden legte und auf einen Schiedsrichterpfiff hoffte. Weit gefehlt. Nichts ertönte, und so konnte Michael Ballack wie schon so oft nur mit Fouls, Fehlpässen und Lauffaulheit auf sich aufmerksam machen. Christoph Metzelder nahm wie gewohnt die Rolle des Blinden am Krückstock ein, und irrte ziellos sowie frei von Intelligenz auf dem Spielfeld umher. Vielleicht hat aber beim Rennen auch nur sein Bart die Augen verdeckt.
Die Stürmer-Fraktion um Klose, Kuranyi und Gomez blieb unscheinbar - wie auch, wenn der Ball kaum aus der eigenen Hälfte heraus kommt...
Selbst die auf Staatskosten eingeflogenen deutschen Repräsentanten, Bundespräsident Köhler und Bundeskanzlerin Merkel, konnten ihre Maskottchenfunktion nicht erfüllen. Vielleicht hätte man stattdessen Wolfgang Schäuble als Vertreter hinsetzen sollen. Der hätte dann im deutschen Spiel für die notwendige Sicherheit gesorgt und wäre nach einem Sieg sicherlich auch einer der letzten gewesen, die nach Hause gegangen wären. Partylaune pur sozusagen...

Jedenfalls hat man einmal mehr nichts aus der Geschichte gelernt. Wer zum Auftakt mit einem Sieg gegen Polen startet, der verliert am Ende. Die ältere Generation wird sich bestimmt noch erinnern.


Bleibt zum Schluss die Anerkennung der spanischen Leistung. Ein verdienter Sieg, eine durch das Turnier konstant gute Leistung. Glückwunsch zum ersten Titel nach 44 Jahren.


[Möge es wieder 44 Jahre dauern.]

Freitag, Juni 27, 2008

H.M. Band of the Grenadier Guards playing Indiana Jones Theme

Lange habe ich nach dem richtigen Namen gesucht. Ob es wirklich stimmt, weiß ich nicht.
Jedenfalls spielt hier (wohl (s.o.)) Her Majesty's Band of the Grenadier Guards.
Warum sie spielt, dass weiß man auch nicht.
Was sie spielt, das ist hingegen bekannt und bei einer solch königlichen Angelegenheit wohl etwas ... ungewöhnlich und amüsant.

Man gibt z.B. das Theme von Indiana Jones:



Oder "That's the way I like it":




Aber auch "Mambo No.5":



Nicht zu vergessen - das "Austin Powers"-Theme (Achtung - episch!):



Zum Abmarsch dann "Pirates of the Carribean":




Das ist nicht nur für uns lustig, auch bei den Royal Guards kann man sich das Lachen -entgegen der Vorschrift- nicht verkneifen:



Cheers!

Montag, Juni 23, 2008

Der Grinser

Das englische "cheesy" ist mit dem deutschen Wort "geschmacklos" nur unzulänglich übersetzt - denn Käse ist hier nicht nur wegen seines ranzigen Geruchs Bildgeber. "Cheese", damit fordert man auch zum dämlichen Grinsen auf. Ein Musterbeispiel einer solchen musterhaften, grinsenden Käsigkeit ist der "Musiker" Alexander Marcus. Zum ersten Mal ist er in seinem Youtube-Video "Papaya" aufgetaucht, einem der irritierendsten Erzeugnisse, die en masse in den Weiten des Internets zu finden sind: In einem schlammigen Badesee planscht, mit aufblasbarem Globus unter dem Arm, ein schmalbrüstiger Mann und singt dazu:

Die Fischer haben's am Feuer erzählt,
es gibt ein Land,
in dem die Liebe regiert.
Folge mir -
nach Papaya.
Das ist Schlagermusik in ihrer allerkäsigsten Ausprägung. Noch furchteinflößender ist jedoch das Grinsen des Sängers: Ein eingefrorenes, gelähmtes Lächeln ... das sowohl einen Schwiegermuttertraum als auch einen kannibalischen Psychopathen oder Pädophilen zieren könnte.
Das Verwirrendste ist allerdings die Musik. Unter dem debilen Sehnsuchtsgesang blubbern -untypsich für einen konventionellen Schlager - Minimal-House-Beats. Und das so elegant, schnittig und pochend, dass sie durchaus in einem seriösen Club um drei Uhr nachts laufen könnten.
Als Internetprojekt begonnen, erschien im Juni die erste CD mit dem Namen "Electrolore". Will heißen: Electro trifft Folklore.
"So schlecht, dass es schon wieder lustig ist". Ein Großteil des Amusements wird wohl dadurch ausgelöst, dass sich die Fans über die Beschränkten lustig machen, die solch dürftige Lieder nicht ohne eine ironische Distanz hören können. Die Ironie von Alexander Marcus ist hier jedoch weitaus subtiler - denn sie transferiert nicht einfach wie bei Dieter Thomas Kuhn oder Guildo Horn das gesamte Genre ins Lächerliche, sie arbeitet vielmehr mit internen Brüchen. Die Musik ist in der Tat so gut produziert, so state of the art, dass man sie nur ironiefrei hören kann, die schrecklichen Texte jeodch bleiben bei diesem Sound vollkommen außen vor, belästigen ihn quasi. Dass eigentlich Paradoxe aber ist, dass sich -rein musikalisch betrachtet - der harmonisch einfache Gesang vollkommen in das minimalistische Beat-Ensemble einfügt. Es funktioniert nicht nach dem Prinzip "gut und schrecklich zugleich", Alexander Marcus verknüpft das Gute und das Schreckliche derart, dass das Ergebnis zu oszillieren beginnt.
Das Anliegen hinter all dem ist wohl die ledigliche Provokation - und Alexander Marcus schafft es immerhin, dem Kopfschütteln auch noch einen Hüftschwung hinzuzuzaubern.

Der Vollständigkeit halber - anhören auf eigene Gefahr:



"Papaya"


Und weil's so schön ist:



"Ciao, ciao bella"


Nachtrag 26.06.08:

Auch das Heute-Journal wurde - sicherlich durch meinen Beitrag bedingt - auf die Angelegenheit aufmerksam. Dort hat man gestern zu diesem Thema berichtet.

Freitag, Juni 20, 2008

Eselpreis nimmt astronomische Höhen an

Grund: Der Ölpreis.
Nullhypothese: Esel stehen im Fokus von hochspekulativen Hedgefonds.
Erklärung: Der Eselpreis ist an den Ölpreis gekoppelt.
Vergleich: In der Türkei sind sämtlichen anderen Preise (etwa für Getränke etc.) an den Goldpreis gekoppelt.
En detail:

Da der Ölpreis immer weiter ansteigt, steigen in strukturell weniger starken Regionen der Erde mehr und mehr Menschen vom PKW oder Traktor auf den drahtlosen Esel um.



Da nun jedoch vergleichsweise viele Menschen diese Entscheidung getroffen haben, schießt der Eselpreis derzeit in die Höhe - von 26 Euro binnen eines Jahres auf 180 Euro. Abhilfe kann dem kaum geschaffen werden, da sich die Produktion von einsatzbereiten Eseln als recht schwierig und kompliziert gestaltet. Die Folge: Nachfrageüberhang.

Geschäftsidee:

Man könnte die Marktlücke nutzen, um z.B. gefälschte Esel aus der Türkei oder Polen zu verkaufen. Oder man steigt ins reguläre Spekulationsgeschäft ein, indem man Esel kauft, hält und bei hohem Kurs abstößt.
Bleibt nur die Frage, ob hier ab 2009 auch die Abgeltungssteuer zuschlägt.

Montag, Juni 16, 2008

Zurück

Endlich bin ich zurück von meinem Seminar in Gummersbach. Obwohl es nett angefangen hatte, wurde es zum Ende hin doch eine regelrechte Qual - ganz besonders natürlich durch die Sitzung von 9:00 Uhr bis 22:25 Uhr.

Per Bus fuhren wir in Heidelberg los und waren nach 2,5 Stunden am Ziel - der Theodor-Heuss-Akademie. Ein herrschaftliches Gebäude, dass große Geschichte symbolisiert.
Nun ja - in meinen Gedanken zumindest. Denn so sah es von außen aus:


Ein etwas "modernerer" Bau, weit über der Stadt gelegen. Flucht nahezu unmöglich.
Innen sah es dann schon etwas edler aus, irgendwo muss das Stiftungsgeld der FDP ja hinfließen.

Die holden Damen vom Empfang


Die Panoramahalle

Mein

Zimmer

im 8. Stock...
...TV war nie an :-(

Alles sehr exklusiv - mit akademieeigener Seife...

... und Bath&Showergel Shampoo.

Kostenlos dazu gab es eine attraktive Aussicht auf die Kläranlage und den Kran, der gerade das 4-5km lange, neue Archiv der Akademie baut.

Blühende Landschaften - daran kommt nur die "wunderschöne bulgarische Landschaft" (siehe Parteiprogramm Bulgarien) vorbei.

Nach anfänglicher Begrüßung durch den Veranstaltungskoordinator Herrn Füßmann wurden wir gleich darauf hingewiesen, dass Gummersbach kein Partyort sei - das komplette Nachtleben fände in der legendären Wachholderbar statt, die sich im Keller des Hauses befindet. Na gute Nacht! Immerhin sei aber das Essen sehr gut, "fast 3-Sterne". Nun gut, schlecht war es nicht, geschmacklich aber dennoch eher gehobene Jugendherberge - auch wenn es gut aussah:

Lecker anzusehender Kuchen

Da man international agiert, gab es die Schildchen, die einem erklären, was da gerade in der Wanne liegt, trilingual:

small flour dumplings
Der erste Seminartag ging vergleichsweise human vorbei - wäre die Friedrich-Naumann-Stiftung nicht 50 Jahre alt gewesen und die Veteranen von Stiftung und FDP hätten sich selbst gefeiert.
Der Bürgermeister von Gummersbach fuhr vor und alles sämtliche weiteren Besucher lagen mit Sicherheit in der Einkommensklasse "3000+"...natürlich auf ihre Rente bezogen. Da fühlte man sich als studi ganz schön als der Bodensatz der Gesellschaft.
Unsere Teilnahme an der Feier wurde uns vorgeschrieben und somit durfte ich mir interessante Reden anhören -u.a. von Frau Dr. Monika Faßbender, Leiterin des auf dem Akademiegelände ansässigen Archivs des Liberalismus, über die Geschichte der Stiftung. Zudem wurde in Anwesenheit der Künstlerin Helga Tiemann ein selten gezeigtes Bundespräsident-Heuss-Porträt aus dem Jahr 1949 präsentiert. Frau Tiemann (die Dame in Weiß vor dem Kamin) war an dem Abend wohl recht müde. Bei der Rede von Frau Dr. Faßbender schlief sie in ihrem Sessel ein und erwachte wieder, als die Rede zu Ende war und das Auditorium applaudierte. Immerhin hat sie dann nach einem Blick nach rechts und links dann auch noch mitgeklatscht.

Musikalisch wurde die Veranstaltung untermalt von dem "Duo Acuarela" (Katrin Heller, Querflöte und Evgeny Zhidkov, Gitarre) aus Köln, das mit lateinamerikanischen Rhythmen erfreute. Unsere Gruppe wurde auch nicht vergessen, man stellte uns dem Seniorenverein (man dachte zunächst an eine Verkaufsveranstaltung von Kamelhaardecken als die Gäste ankamen) als "liberale, dynamische Führungskräfte" vor. Da hatte man immerhin nicht ganz unrecht. Später konnte man sich noch etlichen Gaumenfreuden hingeben, hinzu wurde Kölsch und sekt gereicht - jeweils mit und ohne Alkohol. Da man nun auch Teil der Veranstaltung war, griff die Studentenschaft selbstverständlich auch zu:

"Möchten Sie auch einen Sekt?"
"Ja, gerne!"
"Mit oder ohne Alkohol?"
"Ach, ich denke ich nehme mit."
So konnte dann schon mal jeder rund 6-7 Gläser für sich verbuchen und danach war das Kölsch dran. Als schon abgeräumt wurde, konnten wir den freundlichen unbd teilweise ebenfalls alkoholisierten Damen noch eine Flasche Sekt abschwatzen - Prost!
Im Anschluss ging es dann noch in die Wachholderbar, die zwar recht erbärmlich war, aber wenigstens Alkohol hatte - auch wenn man dafür zahlen musste (aber viel bedurfte es ja nicht mehr). Entsprechend dem Ende des Abends bzw. der Nacht startete man morgens um 8 Uhr wieder in den Tag.

Aber es hatten sich ja zum Glück nicht alle der Versuchung hingegeben - die 4 mitgereisten Stipendiaten schliefen schon früh und konnten dann in der Sitzung durchgehend durch besonders schlaue Fragen und Anmerkungen auf sich aufmerksam machen und den Groll auf sich ziehen. In einer Nacht habe ich sie um 1 Uhr noch in der Panormahalle getroffen, da diskutierten sie gerade über liberale Werte und Konzepte...

Man lernte aber auch die und den anderen der Normalos kennen. Zum Beispiel Timo und Moritz, die sich auch gerne mal privat auf ein Bierchen treffen, um dann über politische Theoretiker zu debattieren und einander anzuschreien, wenn man den anderen im Unrecht wähnt. Ähnlich ging es auch während der Sitzungen zu - mit geistreichen Kommentaren und Fragen. Timo überzeugte bei seinem Referat neben fundierter Kenntnis auch mit Fremdwörtern. Deshalb wieß wohl auch der Dozent darauf hin, dass diese -Zitat- "Schnöselhaftigkeit und Arroganz" eher hinderlich wäre und man etwas auch "erklären" könne anstatt es zu "explikieren".

Nun gut, mich zog es dann eher in die Gruppe, die am Abend gerne abschalten wollte nach den müßigen und anstrengenden Diskussionen. Oder, anders gesagt, die wenigstens etwas Freizeit haben wollte, nachdem die Birne mit all dem sinnlosen Geplapper gefüllt wurde. Daran wurde man zum Glück nicht gehindert - wäre es doch auch ein Eingriff in unsere liberalen Freiheitsrechte gewesen, der uns daran hindert, uns frei zu entfalten.
Also total illiberal.

Samstag, Juni 14, 2008

Gruß aus Gummersbach

Habe gerade Pause - mein Seminartag in der Theodor-Heuss-Akademie geht heute bis 22 Uhr. Wir beschäftigen uns mit liberalen Denkern.

Und was darf nicht fehlen?

Dahrendorf, Schumpeter, Rawls und ... die Plüralisierung von das Politsche Souschiologie!

Sehr schlimm!

Freitag, Juni 13, 2008

England-Update

Jup, ich komme nach Richmond, leider hat meine Schule nur "große" Schüler, so von 16-18. Zumindest eine Stunde kreischende Kids hätte ich mir gern mal angetan...zu Testzwecken. Aber vielleicht komme ich ja über Umwege dazu.
Wohnen werde ich evtl. in einer WG mit den 3 anderen Assistants der Schule: 2x Frankreich und 1x Spanien.
Aus Deutschland soll ih in Poster meiner Region und ein Buch mit Bildern mitbringen.
Einen Dresscode gibt es an der Schule nicht, ich darf sogar in Jeans auflaufen O.o

Bin ja mal gespannt, wohin das noch führt.

Hört sich aber alles fulminanst an.

Freitag, Juni 06, 2008

Albtraumszenario der Demokraten

Mein Klausurtext aus der Translation-Klausur...feige geklaut aus der FAZ

Auch die Anhänger kämpfen weiter für ihre Kandidaten

23. April 2008 Nach der Vorwahl ist vor der Vorwahl - was Amerika und die interessierte Welt seit Jahresbeginn erleben, wird sich noch bis in den Juni hinein fortsetzen. Und selbst dann wird nicht geklärt sein, wer der Präsidentschaftskandidat der Demokratischen Partei ist und in den Hauptkampf gegen den Republikaner McCain zieht. Denn Hillary Clinton wird nicht dem Drängen nachgeben und ihrem innerparteilichen Rivalen Obama das Feld überlassen, erst recht jetzt nicht, da sie die Vorwahl von Pennsylvania mit hinreichendem Vorsprung gewann - hinreichend, um dem Druck zur Aufgabe selbstbewusst widerstehen zu können.

Daran ist jetzt nicht (mehr) zu denken, selbst wenn Frau Clinton Obama bei den gewählten Delegierten nicht mehr einholen kann und ihre Strategie allein darauf ausrichten muss, die sogenannten Superdelegierten für sich einzunehmen. Allerdings wird auch Obama, an dem die bis zur Niedertracht gehende Härte der Auseinandersetzung der vergangenen Tage und Wochen nicht wie früher abperlte, die für die Nominierung erforderliche Delegiertenzahl nicht mehr erreichen können. Das ist wahlarithmetisch nicht mehr möglich.

Alles wie gehabt

Also wird, also muss auf dem Nominierungsparteitag Ende August entschieden werden. Das verspricht ein langer, brutaler Sommer zu werden: Die Protagonisten werden einander schwere Verwundungen zufügen und sich gegenseitig als gänzlich ungeeignet verunglimpfen, die Verantwortung für das Land zu übernehmen; und die Kluft zwischen den verschiedenen Milieus der Demokratischen Partei wird noch größer und tiefer werden, als sie es heute schon ist. Das ist ein Albtraumszenario.

Ein Geschenk für die Gegenseite

Die Bitterkeit dieses Vorwahlkampfes und seine Dauer sind kein gutes Omen für den Herbst - trotz der politischen Ermattung der Republikanischen Partei und der Enttäuschung über sie. In der Vergangenheit waren gnadenlos ausgefochtene Vorwahlen der Demokraten ein Geschenk - für die Gegenseite. Ob am Ende Obama oder Frau Clinton nominiert wird, die Aufgabe, den Schaden zu reparieren, die Verwundungen zu versorgen und die Parteiflügel miteinander zu versöhnen, ist immens groß.

In jedem Fall wäre der 71 Jahre alte John McCain, Irak-Kriegs-Befürworter und in wirtschaftlichen Dingen kaum bewandert, der große Profiteur. Man glaubt es kaum.

Donnerstag, Juni 05, 2008

Dear [dpa]

Further to our telephone conversation from today. We have received your application for the post as Language Assistant and would like to know if you are still interested in the post.



Es geht für mich in den Südwesten Londons. In - wie das Internet mir sagt - "einen der attraktivsten Bezirke Londons und seit hunderten von Jahren beliebten Erholungsort der königlichen Familie, der Reichen und Berühmten."


Na dann bin ich da ja genau richtig!

Mittwoch, Juni 04, 2008

Hessischer Landtag schafft Studiengebühren ab

SPD, Grüne und Die Linke regieren nicht – und doch haben sie am Dienstag eines ihrer großen Wahlversprechen eingelöst: Gegen die Stimmen von CDU und FDP setzten sie im Landtag die Abschaffung der Studiengebühren durch.
Im gleichen Zuge wurden auch die Langzeitstudiengebühren abgeschafft, die Studenten zahlen müssen, die die Regelstudienzeit deutlich überschreiten. CDU und FDP scheiterten mit ihrer Forderung, dass sich Langzeitstudenten auch weiter "mit einem angemessenen Beitrag an den Studienkosten beteiligen".

Damit sind die Studiengebühren in Hessen nach nur zwei Semestern wieder Vergangenheit. CDU und FDP votierten auch in der letzten Lesung vergebens für die Gebühren, die von der CDU-Regierung in der vergangenen Wahlperiode gegen heftige Proteste vor allem der Studenten durchgesetzt worden waren. Die 57 Abgeordneten von SPD, Grünen und Linken stimmten jedoch geschlossen für ihr erstes großes gemeinsames Gesetzgebungsprojekt und setzten damit ein zentrales Wahlkampfversprechen um. Ein Antrag der Linken, die bereits gezahlten Gebühren zurückzuzahlen, fand allerdings keine Mehrheit.

Der FDP-Vorsitzende Jörg-Uwe Hahn nannte die Abschaffung der Studiengebühren ungerecht. Es sei unsozial, "dass eine Friseuse oder ein Metzgermeister die Ausbildung eines Akademikers finanziert".

[dpa] meint: Vielleicht leider nur ein Einzelfall.
Dennoch erscheint es, der Äußerung von FDP-Dummschwätzer Hahn folgend, ungerecht, dass ein kinderloser Akademiker über (Lohn-/Einkommens-) Steuern die Schulausbildung der Kinder von Friseusen (neudt. Frisörinnen) oder Metzgermeistern zahlt.

Es lebe der Sozial- & Wohlfahrtsstaat!

Dienstag, Juni 03, 2008

Der Plüralisierung von das Politsche Souschiologie


... gerade die StasiVZ-Gruppe entdeckt *fg*

Da kommen Erinnerungen hoch:

  • äh ... ähm ... äh...
  • ähm ... äh... äh..
  • Souschiologie
  • de Chef von de Schdaad
  • Füngschiounen
  • Politej
  • Jouhn Logg
  • de Bakker bei de Brooudbakke und de Bierbräuer bei de Bräuen von de Bier
  • Mammelaade
  • de siebsisch Millioune toute Chinese
  • Wahlürne
  • Politiggwissesafft
  • Aristoutel
  • waarom de Welt aussieht wie de Welt aussieht

Montag, Juni 02, 2008

Bierkonsum rettet Regenwald - oder: Responsible Marketing

Wirklich traurig, dass der Normalverbraucher so wenig Zeit hat, die Erde vor der Zerstörung zu retten. Es ist schon verdammt schwer, auch mal dem Regenwald und den Weltmeeren etwas zurückzugeben. Wann denn, bitteschön? 8 Uhr Frisörtermin, 9 Uhr arbeiten, 12 Uhr Mittagspause zur Erholung, 18 Uhr Feierabend, zurück zur Familie, Kinder ins Bett etc.. Der moderne Mensch hat genug zu tun.
Wie gut, dass es die Brauerei Krombacher gibt, die Ex-Bundestrainer Rudi Völler und Bundesmoderator Günther Jauch dafür bezahlt, dem Verbraucher eine einfache Rechnung zu präsentieren. "Handeln und genießen" lautet die Devise: Wer einen Kasten Bier kauft, rettet einen Quadratmeter Regenwald. Das Bequeme daran ist, dass der Verbraucher seinen Lebensstil nicht ändern muss. Er trinkt einfach weiter wie bisher, nur eben mit dem guten Gefühl, seinem Alkoholkonsum Sinn zu geben. Gottlob kein schlechtes Gewissen mehr, wenn Vati wieder mal besoffen ist. Er tut Gutes! Ja, er opfert sich für die Umwelt!
Wenn also Biertrinken helfen kann, die Welt zu retten, warum dann nicht den Spritkauf an eine Patenschaft mit einem Rentner knüpfen, der dann pro Liter Sprit einen Cent als Rente erhält? Oder für jede Tüte Milch einen Quadratmeter Ozonloch schließen? Oder für jede Packung Reis einen Tibeter vor den Chinesen retten?




Aus schlechtem Gewissen ist der Verbraucher zu so einigem bereit. Der Konsum muss nur als moralische Handlung, als politische Geste verkauft werden. Wie traurig...

Sonntag, Juni 01, 2008

Wer hat Angst vorm schwarzen Mann?

Südafrika kommt nicht zur Ruhe, Ausländer müssen um ihr Leben fürchten. Allein in dieser Woche seien mindestens fünf Menschen bei fremdenfeindlichen Angriffen gestorben, heißt es. Seit Ausbruch der Gewalt stiegen die Totenzahlen auf 62.
Seit dem Ausbruch der Gewalt vor drei Wochen seien insgesamt 670 Menschen verletzt worden, erklärte Polizeisprecherin Sally de Beer am Samstag. Die fremdenfeindliche Gewalt gegen Mosambikaner, Simbabwer, Somalier, Äthiopier, Nigerianer, Pakistaner, Inder oder auch Chinesen hatte in Johannesburgs Township Alexandra begonnen und sich landesweit verbreitet.
Es bleibt abzuwarten, wann sich die Welle der Gewalt wieder legt. Spätestens 2010, zur FIFA Fußballweltmeisterschaft, sollte das der Fall sein - denn dann ist die Welt quasi wieder zu Gast bei Freunden.
Andernfalls sehe ich schwarz.

 
© [d-pa] 2006-2013