Samstag, Juni 29, 2013

Arztbesuch als ungehaltener Patient

Am Donnerstagnachmittag war ich beim Hautarzt.
Den Termin hatte ich vor 3 Monaten vereinbart. Nachmittag sei gut, da habe ich kein Unterricht - dachte ich. Aber nein, natürlich musste wieder eine Notenkonferenz just auf diesen tag gelegt werden. Und während bei allen anderen Konferenzen von hinten nach vorne gearbeitet wurde (z.B. 7f nach 7a), kam diesmal meine e-Klasse zuletzt. Also habe ich mich in der Schule entschuldigt und bin zum Arzt.
Termin war um 15 Uhr, ich war schon um 14:40 da - mit dem Gedanken, evtl. früher dranzukommen um vielleicht doch noch zur Konferenz zu können. Doch schon bald schlug es 3. Nun gut, dann wird es nicht mehr so lange dauern. 15:05. 15:10. 15:15. 15:20. 15:30. Allmählich wurde ich sauer. Immerhin, kurz nach halb 4 wurde ich gerufen. Um dann einmal um die Ecke geführt wieder auf zum Warten auf einen Stuhl gesetzt zu werden. 15:35. 15:40. 15:45. Genug. Ich ging zur Sprechstundenhilfe und forderte meine Versichertenkarte zurück, da mir das hier zu lange dauere. "Ja, das tut mir leid, aber es kommen eben immer mal wieder Notfälle rein". Ich versicherte der Dame, in 45 Minuten keinen Notfall gesehen zu haben - allenfalls den Arzt, der ein Zimmer weiter 10 Minuten am PC stand und anschließend ins leere Behandlungszimmer verschwunden ist um dort, als eine Sprechstundenhilfe die Tür öffnete und hineinging konnte ich das sehen, am Tisch saß und telefonierte.
Man bat mich, noch kurz zu warten. 5 Minuten Aufschub gab ich ihnen noch, in der Zwischenzeit ging die Sprechstundenhilfe nochmals zum Arzt rein. 15:50. 15:51. 15:52. 15:53. Dann, oh Wunder, kam ich doch noch dran für meinen 15 Uhr-Termin. Allerdings war die "Behandlung" etwas eigen. Recht bald saß ich nämlich wieder alleine im Raum, während der Arzt ins Behandlungszimmer nebenan ging. Mir wurder der Auftrag erteilt, einen Infozettel bezüglich Hautkrebs zu lesen. Passenderweise ein Artikel just dieses Arztes aus einem drittklassigen Gesundheitsmagazin.
Mein Blick fiel während des Wartens übrigens noch auf meine Akte. Genauer gesagt auf den aufgeklebten post it-Zettel. Dort stand: "Patient ist grade ungehalten wegen Wartezeit". Wohl der interne Code für "Arschloch".
Nach 7 bis 8 Minuten war der Arzt zurück und führte bei mir die gewünschte Hautkrebsvorsorgeuntersuchung durch. Bis auf die Unterhose ausziehen sollte ich mich. Das war okay, alles andere hatte ich ja selbst ganz gut im Blick. Bis dann wenig später die Aufforderung kam, ganz blank zu ziehen. Genauere Details spare ich jetzt hier aus, aber der werte Herr hat das zugegebenermaßen sehr gründlich gemacht. Heidene.
Dann war erst mal wieder Pause angesagt. Er ging ins Nachbarzimmer, ich sollte wieder lesen. Diesmal: "Was ist neu beim Sonnenschutz?" Ich kam mir ein wenig verarscht vor und habe innerlich revoltiert. Den Text habe ich natürlich nicht gelesen, aber auch ein wenig gehofft, dass später vom Arzt keine Fakten abgefragt würden. So kam es dann auch nicht. Abgesehen von der Vorsorgeuntersuchung bin ich jetzt irgendwie auch nicht sonderlich schlauer als vorher. Hautärzte sind wohl irgendwie nicht meines. Oder können generell nicht viel - diese Vermutung könnte ich aufgrund der bisher gemachten Ärzten dieser Fachrichtung durchaus auch äußern. Immerhin hat er sich am Ende noch für die Warterei entschuldigt. Hingehen werde ich trotzdem nicht mehr und jetzt bin ich nur noch gespannt, was der gute Mann abrechnen wird. Ich tippe mal ins Blaue und sage 150€.

Freitag, Juni 28, 2013

Klettergarten

Ich war heute mit der Klasse, die ich nächstes Jahr als Klassenlehrer übernehmen werde, im Hochseilgarten. Der jetzige Klassenlehrer, der "gegangen wird", hatte es weder im 1., noch im 2. Halbjahr geschafft, einen Ausflug zu organisieren. Diesmal wegen Knieschmerzen, wobei der im 1. Halbjahr versprochene Besuch der Eisbahn zum Eislaufen auch noch immer aussteht.
Heute war dann wie gesagt der Hochseilgarten dran. Wettertechnisch hatten wir Glück und ich meine, den kids (8. Klasse) hat es ordentlich Spaß gemacht. Die Klassengemeinschaft wurde sicherlich gefördert weil sie in Gruppen klettern bzw. sich dabei gegenseitig unterstützen mussten. Ganz besonders schön war, dass sich eine Schülerin, die zum ersten Mal in einem Hochseilgarten war und sich anfangs nicht traute, am Ende mit mir durch einen Parcour geklettert ist um ihre Grenze bzw. Angst zu überwinden. Jedenfalls war sie am Ende (zurecht) mächtig stolz. 

Auch wenn sie mich regelmäßig nerven - ich freue mich auf die Klassenfahrt im September und den fürs 2. Halbjahr von mir angedachte Ausflug für eine Kanufahrt.

Montag, Juni 24, 2013

URLAUB!

Letztes Wochenende hat es gezeigt: Ich mag nicht mehr. Es ist kaum noch Motivation da, irgendwas in Sachen Unterricht zu planen. Der Grund: Ich bin eigentlich überall mit dem Unterrichtsstoff schon durch und es läuft alles nur noch als Alibi-Veranstaltung, da die Kinder möglichst nicht merken sollen, dass sie lediglich durch ABMs bei Laune gehalten werden.Wenn alles klappt, geht es mit meiner Klasse am Freitag noch in den Klettergarten. Das wird bestimmt "mords a Gaudi!"

Aber dennoch: Genug ist genug - am Sonntag hatte ich wahrlich keinerlei Ambition, irgendwas für die heute begonnene Woche vorzubereiten.
Immerhin rückt der Urlaub nun in greifbare Nähe und nimmt konkretere Züge an. Wie soeben telefonisch besprochen, geht es mit dem Auto nach Bosnien und irgendwann noch ans Meer nach Kroatien. Dazwischen (oder danach) gibt es einen Zwischenstopp in Zagreb oder Ljubljana. Fein, fein. Ich freu' mich, endlich wieder etwas Anderes als den Betonklotz und Kollegen- oder Schülergesichter zu sehen. Noch 11x aufstehen, dann sind Ferien. :)

Dienstag, Juni 18, 2013

Alt Heidelberg, du feine...

Gesten bin ich mit einer Gruppe unserer Schüler (15 Jahre) mitsamt deren amerikanischen Austauschschülern nach Heidelberg gefahren. Kulturell hat es sie natürlich nicht so interessiert, "shopping" war da wichtiger. Gut, wenn man da einen verständnisvollen Lehrer hat.

Das war mir aber egal und ich habe sie dennoch durch das Schloss und die Altstadt geschleift um ihnen die Stadt zu zeigen.  Den Philosophenweg habe ich ihnen bei 36°C erspart. "Lustig" war: Ich hatte denen vor dem eigentlichen Treffpunkt noch einen Alternativtreffpunkt genannt für diejenigen, denen die Freizeit zu lange wird und die gerne noch etwas mehr von der Stadt sehen möchten. Natürlich kam niemand - nicht einmal die 5 anderen Begleitlehrer aus den USA.  
Zur Strafe ging es dann auf dem Weg zum Bus noch über die Alte Brücke. 

Die Damen waren übrigens wieder denkbarst knapp bekleidet. Diese absolut shorten Shorts sind derzeit en vogue. Bluse reingesteckt und bis zum Anschlag hochgezogen. So sitzen auch etliche jungen Dinger hier in der Schule rum - das finde ich zwar stellenweise nett fürs Auge, aber für eine Schule doch ziemlich grenzwertig. Bei manchen hab ich echt die Berfürchtung, dass da bald der Hintern rausschaut.

Mein Highlight des Tages war übrigens gestern eine amerikanische Austausschülerin, die mir in einem stillen Moment auf Deutsch anvertraute, dass sie heiß sei.  Hab ihr dann freundlicherweise erklärt, dass sie das im Deutschen ausdrücken müsste...

Dienstag, Juni 11, 2013

Arbeitsnotiz

Fand ich gerade unter der Arbeit eines schweizerischen Austausschüler. Franzosen und Saarländer sind hier mal im Vorteil. ;)

Merci d'avoir lu mon texte, que j'ai écrit sans aucune inspiration, mais avec le coeur. J'espere que vous vous êtes pas endormis! Bonne journée.

Wie nett :')

Sonntag, Juni 09, 2013

Grüße von der Korrekturfront

Einmal mehr Zeit für die Götterdämmerung.


Morgen wird mal wieder ein ganz toller Tag: Statt Unterricht von 11:20 bis 17:10 Uhr darf ich fortan als Krankheitsvertretung auch die Pausenaufsicht um 11:05 übernehmen. Dazu ist morgen mündliche Abiturprüfung, da darf ich schon um 7:30 anrücken. Aber weit gefehlt, dass dann mein Unterricht ausfiele: Nein, ich muss bis 10:30 Protokoll in den einzelnen Prüfungen führen, anschließend geht es mit dem eigentlichen Tagesprogramm weiter. Von 7:30-17:10 in der Schule - großartig.
Und die verbleibende Arbeit eines Lehrers macht sich dann natürlich nahtlos nach 18 Uhr.

Übernächste Woche darf ich amerikanische Austauschschüler für eine Führung durch Heidelberg begleiten, natürlich ohne Begleitung. Statt Unterricht von 11-15:30 heißt es dann: 8 bis 18 Uhr.
Die gute Nachricht für alle Steuerzahler: Das alles mache ich nicht nur gerne, sondern auch ohne zusätzlichen Verdienst. In Bayern gäbe es vielleicht noch ein "vergelt's Gott", aber hier wird dumm geschaut und einem gesagt, man engagiere sich eher durchschnittlich.

So, jetzt nur noch 39 Klassenarbeiten ähnlichen Niveaus korrigieren (geht ganz fix!), Unterricht für nächste Woche planen und dann in die Abi-Prüfungen einarbeiten. Wenn ich damit fertig bin, beginnt das Wochenende.
Zumindest wenn es nicht vorher schon vorbei ist.

Ja, ich liebe meinen Beruf. Nehme interessehalber dennoch andere Jobangebote entgegen.

Samstag, Juni 08, 2013

Herrlich :')

Also mir hat heute die Limbo-Lady fast noch besser gefallen als Raabs Duschkopf. Sympathisch auch von Carpendale, dass er beim Kugelstoßen ständig "unbewusst" übertreten hat damit die Alte nicht gewinnt. Leider sind sie beim letzten Wurf dann nicht mehr drauf eingegangen. Und so fliegt die Schreckschraube nach ihrem Karibikurlaub nach Hawaii. Vielleicht lernt sie da auch wieder was in Sachen Kultur und Tradition.

Samstag, Juni 01, 2013

 
© [d-pa] 2006-2013