Montag, Januar 22, 2007

Auswahlinterview

Hier noch kurz was zu meinem Auswahlinterview:

Lief im Großen und Ganzen so ab wie bei Anke, nur dass ich zusätzlich noch gefragt wurde, wie denn so das englische Schulsystem aufgebaut ist und welche Unterschiede es im politischen System gibt.
Wenn ich nicht mehr weiterwusste habe ich elegant einen Themenwechsel eingeleitet, indem ich irgendwie plötzlich immer mehr auf was ganz anderes zu sprechen kam.

So habe ich schnellstmöglich versucht auf den Irakkrieg zu kommen - darauf sind sie dann auch voll eingestiegen als ich es genannt hatte :)
Aufbauend darauf wollten sie dann noch wissen, warum es denn außenpolitische und militärische Unterschiede/Differenzen zwischen UK/USA und Europa (insbesondere Deutschland natürlich) gibt.


Was sie auch noch wissen wollten war der Aufbau von England. Wie welche Industrien verteilt sind und warum der Süden reicher ist als der Norden.

Ich muss dazusagen: Ich wusste auf einige Fragen keine 100% vollständige Antwort, habe dann aber ein wenig drum herum erzählt und bin dann möglichst auf was anderes eingestiegen, das ich "wichtig zu Erwähnen" fand.
Alles in Allem denke ich dass es wohl darum geht, dass sie dich reden hören möchten. Und wenn das einigermaßen klappt, dürfte es wohle keine Probleme geben (Ich sehe in totaler Ironie schon meine Ablehnung vor mir *lol* Das Selbstvertrauen ist wohl etwas angekratzt^^)

Ach ja: Abschlussfrage war: "Was machen Sie wenn jemand zu Ihnen kommt und Sie als Nazi beschimpft?"


Ich habe dann am Ende noch gefragt wann ich eine Entscheidung bekomme "Kann ich Ihnen nicht sagen - im April normalerweise. Aber wir sind hier ja eh nur Handlanger".

Fazit: Die machen nur ihren aufgezwungenen Job. Im Prinzip ist es den Lehrern aus dem Interview ziemlich egal wer letztendlich nach UK geht und wer nicht.

An alle die noch hin müssen:

Best of luck
:)

Chaos

Das Ende ist wieder offen
Existenz am Neuanfang
Einheitsbrei verfressen
die Kontrolle durchgegangen
Auf zu neuen Ufern
für's Abstimmen ist es zu spät
Und keiner weiß
wohin die Reise geht

Unterschiede verwaschen
Ideologien haben sich selbst überholt
Überfüllte Taschen stehen ausweglos im Soll


Wir schlagen wie wild mit den Flügeln
Daß uns der Absturz verschont
Können ohne Halt nicht leben
sind Regeln gewohnt
Können uns drehen
können uns winden
Es herrscht das Chaos

Sofern es sich noch nicht rumgesprochen hat - in VWL muss ich leider nochmal ran :(

Ich stehe leider auf ,5 und Frau von & zu ist dabei mathematisch leider richtig vorgegangen und hat dann aufgerundet.

Tja - das Leben ist ungerecht. Aber das wissen wir ja nicht erst seit heute.
Die einzige Möglichkeit wäre natürlich, wenn man mathematisch nachweist, dass dieses Vorgehen falsch ist und deswegen ja eine halbe Pizza auch so viel ist....
-> Ankiejunkie? *ganztraurigguck* :°(

Donnerstag, Januar 11, 2007

Aufmachen - GEZ!

So (oder so ähnlich) hat sich das heute bei mir abgespielt.
Besuch von der GEZ, der selbsternannten Anti-Terror-Kampftruppe, die über den Gesetzen steht. Und das alles im Namen der Rundfunkanstalten.

Grund des Besuchs: Man möchte Rundfunkgebühren abkassieren.
Zwar sind alle Geräte im Haushalt bereits über meine Eltern angemeldet, aber es könnte ja sein, dass auch in meinem Zimmer gebührenpflichtige Geräte stehen. Und damit möchte man gerne Kasse machen.

Der nette Herr, der am Vortag bereits andere Bewohner meines Ortes besucht hat (und dort hochkant rausgeflogen ist (man war also schon über den Besuch informiert)), klingelte gegen 10 Uhr und wollte -nachdem meine Eltern geöffnet hatten- gerne eine Umfrage zum Thema "Fernsehen und Radio" machen, wegen der "winterlichen" Kälte am Besten natürlich in der Wohnung.
Natürlich machen wir bei sowas "prinzipiell nicht mit", und der nette Herr outete sich urplötzlich als Geheimagent der GEZ - natürlich mit dem Recht, in die Wohnung zu dürfen.
Ihr Peilwagen hätte ein illegales Fernsehgerät geortet.
Zwischenzeitlich war ich dazugekommen und habe gefragt, ob ich mir den mal anschauen kann (ich bin ja sooo neugierig). Leider war er aber schon abgefahren zum nächsten Einsatz. So musste ich dem Mann erklären, dass sein nicht existierender Ortungswagen wohl defekt sein muss - schließlich ortet er Geräte, die gar nicht da sind.
Mr. GEZ wollte sich persönlich davon überzeugen, aber lebende Loser kommen bei mir nicht in die Wohnung, auch wenn es nichts zu verbergen gibt. Als er meine Einstellung erkannt hatte, wurden gleich mal mit riesigen Gerichtsprozessen gedroht und mit Bußgeldern von 1000 Euro.
Er erhielt jedoch die Antwort, dass es keine Geräte gibt und auch deswegen nicht auf die Bettelbriefe seines Arbeitgebers geantwortet wurde (Gerichtsentscheidung: "Es ist unzumutbar, ständig auf die Schreiben zu antworten, wenn sich an der Situation nichts geändert hat"). Irgendwelche Anklagen könne er gerne zustellen lassen, die Rechtsschutzversicherung übernehme das, wobei der Rechtsanwalt seine Rechnung dann sowieso bei der GEZ direkt einreichen wird. Und wegen Geringfügigkeit passiert da sowieso nichts auf richterlicher Ebene.
Ich war schon kurz davor den Herrn freundlich zu bitten, das Haus zu verlassen, als er dann etwas bedrückt selbst seinen Abgang eingeleitet hat. Treppe runter, Richtung Haustür.
Ich bin auch wieder in die Wohnung rein und habe darauf gewartet, dass die Haustür ins Schloss fällt - nur ... da kam nichts.
Die Wohnungstür war auch noch nicht zu, damit ich kontrollieren kann, ob die Pappnase auch wirklich rausgeht.
Stattdessen war er noch im Haus und hat gleich mal bei den Mitbewohnern im Haus geklingelt - wohl um die über mich auszufragen. Nicht nett sowas.
Ich mache mich dann also auf den Weg zur Haustür und auf einmal steht der Herr vor mir.

"Wollten Sie nicht gehen? Die Tür haben Sie ja schonmal gefunden."
"Ja, ich muss aber noch Ihre Mitbewohner prüfen."
"Wurden die auch vom Peilwagen geortet?"
"Darüber darf ich keine Auskunft geben."
"Soso...ich denke aber, Sie sollten da dann ein andermal wiederkommen"
Dann habe ich die Tür geöffnet.
"Auf Wiedersehen"


So - mal schauen wann ich wieder Besuch komme. schließlich bin ich in Augen der GEZ sicherlich nach wie vor noch Schwarzseher und Schwarzhörer.

Da die GEZ aber offensichtlich dringend auf Geld angewiesen ist, möchte ich natürlich nicht vorenthalten, dass es eine Aktion "Brot für die GEZ" gibt. Da sollte man fast mitmachen:

http://www.brotspende.de/


Da wir aber gerade bei der GEZ sind:
Bundesinnenminister Schäuble hat - kaum war die Böllerei an Neujahr zu Ende - bekannt gegeben, dass er das Grundgesetz dahingehend abändern möchte, dass der Abschuss von Zivilflugzeugen bei einer terroristischen Bedrohung ermöglicht wird. Das klingt erstmal vernünftig, jedoch kann der Begriff Terror gar nicht weit gefasst werden.
"Nächtlicher Fluglärm - Anwohner fühlen sich terrorisiert" ist da ab und an in Zeitungen als Überschrift zu lesen. Selbstversätndlich wird kaum jemand erwarten, das die Luftwaffe bei soetwas gleich für Ruhe sorgt. Eine Alternative wäre da eine vom Staat eingeführte Lösung durch private Initiative: Zimmerflak und MG aufgestellt und Ruhe ist.
Der Fall bzw. die Härte der terroristischen Bedrohung müsste dann natürlich von Otto Normalverbraucher eingeschätzt werden. Da kann es also schon einmal vorkommen, dass man sich auch von den Nachbarn terrorisiert fühlt. Oder, in Anknüpfung an das zuvor geschriebene, vom Rundfunkbeauftragten der GEZ.

Prost und Happy New Year!
 
© [d-pa] 2006-2013