Sonntag, November 30, 2008

Mal was für Anke *gg*

Sorry xD


In eigener Sache

Nur zur Beruhigung der Gemüter sei gesagt dass es mir gut geht - auch wenn ich Axtmord gelegentlich als Lösungsmöglichkeit in Betracht ziehe.

Cheers - viva la vida :'-)

Samstag, November 29, 2008

Unbürokratische Hilfe

Opel war erst der Anfang. Immer mehr deutsche Traditionsunternehmen rufen nach der Hilfe des Staates.
Darunter ARD und ZDF, aber auch die Herren der Linkspartei.

Die Programmdirektoren Volker Herres und Thomas Bellut sprechen nicht gerne darüber – aber ARD und ZDF, bis Anfang der Achtziger unangefochten die Lieblingssender der Deutschen, sind in eine bedrohliche Schieflage geraten. Fehler in der Personalplanung (Bruce Darnell, Schmidt & Pocher, Europameister Spanien ([d-pa] berichtete)) sowie explodierende Kosten in wichtigen Zulieferbranchen (Altenpflege, Produktspionage bei den Privaten) lassen Rufe nach der Hilfe des Staates laut werden. „Die von uns so hart erwirtschafteten Mittel der GEZ reichen nicht mehr, wir brauchen dringend die Unterstützung der öffentlichen Hand“, so die Programmdirektoren. Sollte die Bundesregierung die Bürgschaft für das milliardenschwere neue Konjunkturprogramm (Fortsetzung von „Das Musikhotel am Wolfgangsee“ mit Wolfgang Lippert) übernehmen, darf sie sich üppiger Gegenleistungen sicher sein: Auftritte bei Anne Will und sogar gelegentliche Erwähnungen in den Nachrichten.


Viele Parteigenossen unterstützen zwar das Vorhaben, befürchten aber den Konkurs: Nachdem Lutz Heilmann per gerichtlicher Verfügung Wikipedia vor Kurzem sperren ließ, will der Bundestagsabgeordnete der Linkspartei nun das gesamte Internet unter seine Kontrolle bringen. Dort sei Verletzendes über Mitarbeiter des Ministeriums für Staatssicherheit zu lesen, hat Heilmann nach längerer Beschattung festgestellt. Nach seinen Berechnungen könne die Partei allerdings unmöglich den notwendigen Bau einer Mauer um das Internet aus eigener Tasche bezahlen; alleine das Schäferhund-Futter und die Instandhaltung der Selbstschussanlagen gingen in die Milliarden. Hilfe seitens des Bundes sei nun dringend vonnöten: „Die Linkspartei ist schließlich ein altes deutsches Traditionsunternehmen, dessen Vorgänger-Organisation die Staatsbürgschaft quasi erfunden hat.“

Freitag, November 28, 2008

[d-pa] aktuell

Nach fast einer Woche Sendepause mal wieder ein kleiner Newsticker. Verändert hat sich nichts. Gar nichts. Alles beim Alten, nach wie vor kein eigenes Internet.
Dabei hänge ich jetzt schon seit der ganzen Woche dran.
Problem: Unsere Wohnung hat trotz Telefonbuchsen an der Wand laut British Telecom keine Telefonleitung, weshalb zunächst eine solche gelegt werden muss. Kosten: 124,99 Pfund (~162 Euro).
Da sich von den anderen niemand um das Internet kümmert (gut, Marc war diese Woche in Wales), war ich mal so frei die Initiative zu ergreifen. Beim Vermieter angerufen, in zähen Verhandlungen überredet, dass er das Legen der Leitung bezahlt (bzw. die Kosten erstattet) und dann gleich bei BT versucht, diese Leitung zu beantragen. Klappte im Internet aber nicht, da ich keine frühere Adresse im Vereinigten Königreich habe. Deshalb musste ich bei denen anrufen - immerhin auf einer kostenlosen Nummer. Denkste! Von meinem Handy aus kostet es was, und sonst haben wir ja kein Telefon. Daher benutzen wir das Telefon in der Schule, denn vom Festnetz aus kostet es eben nichts und beim Handy sind die Pfund schneller abtelefoniert als man sprechen kann. Also habe ich dort angerufen und nach 20 Minuten war ich dann bei der Bezahlung angelangt. Leider kann man nicht per Überweisung zahlen, sondern muss es per EC- oder Kreditkarte machen. Deutsche Kreditkarten ausgeschlossen. Da ich keine englische Kreditkarte habe, musste daher meine englische EC-Karte herhalten - vergeblich. Die Bank blockt die Abbuchung der 124,99 Pfund, vielleicht deswegen, weil bei mir irgendwas von 100 Pund Cheque Guarantee draufsteht? No idea.
Am Abend fragte ich Cecile, ob wir ihre Karte nutzen können, denn bei ihr und Maria steht das mit den 100 Pfund nicht drauf. "Klar, kein Problem!" Am nächsten Tag, zum vereinbarten Zeitpunkt, war sie zwar da, aber musste dringend weg - ich solle Maria fragen. Nur hatte ich um 14 Uhr schon Unterrichtsende, Maria erst um 15:10. "Dann wirst du wohl warten müssen," war Ceciles Antwort. Vielen Dank!

Ich habe dann aber Maria noch auf dem Gang kurz vor ihrem Unterricht erwischt und ihr die Karte abgeschwatzt, wieder bei BT angerufen - vergeblich. Sie muss selbst anrufen, da ich sonst ihre Karte ohne ihre Erlaubnis benutzen könnte.
Nun...da die Mädels heute ihren freien Tag haben, warten wir nun also bis Montag, denn da sind sie wieder in der Schule. Maria hat schon gesagt, dass sie nicht anrufen will, weil sie sich a) nicht traut und b) denkt, ihr englisch sei zu schlecht. Also wird wohl Cecile ran müssen. Ich habe jedenfalls getan was ich konnte...

So viel dazu. Internet verzögert sich also weiterhin. Immerhin konnte ich die Herrschaften dahingehend beeinflussen, dass wir einen Vertrag mit O2 nehmen, denn da gibt es 16MBit Geschwindigkeit und nicht nur die von den anderen angedachte Geschwindigkeit von 2MBit.

Schon zu Beginn vergangener Woche musste ich Telefondienst machen. Gut, ich kenn das ja...
Problem diesmal: Eine falsche Stromabrechnung für den Zeitraum vom 18. September bis 13. November - wir sind aber erst am 1. November eingezogen. Cecile wollte zahlen und dann beim Vermieter nachfragen, ob er uns Geld für den zusätzlichen Zeitraum gibt (wobei der nirgendwo beziffert war), Maria hatte keine Meinung und Marc scheiterte am Englisch. Von den Firmen in Deutschland weiss ich dass man, sobald man gezahlt hat, sein Geld nicht wieder sieht. Also war es wieder mal ich, der alles in die Wege leiten und klären musste. Jetzt bekommt der Vermieter eine Abrechnung bis 31.10. und wir eine Abrechnung ab dem 01.11.


Was gibt es noch? Gestern war Payday und ich habe endlich mein Gehalt für November bekommen. Jetzt habe ich wieder mehr Geld im Geldbeutel, nicht mehr nur 80 Pence, die ich 2 Wochen mit mir rumtrug.
Vor 2 Wochen waren wir gemeinsam Essen - Geburtstagsgeschenk für Cecile, für das ich meine eiserne Reserve von 10 Pfund aufgeben musste. Ist ganz lustig, ihr beim Essen zuzuschauen. Hat irgendwie so was animalisches - Teller voll, Kopf runter und absolute Konzentration auf die möglichst baldige Leerung des Tellers um für Nachschub sorgen zu können. Am Abend gab es von uns noch einen Kuchen mit Kerzen drauf. Ein Dankeschön von ihr habe ich wohl überhört. Sollte mal zum Ohrenarzt.


Jetzt sitze ich gerade am PC in der Schule, um 10:20 hatte ich meine erste Stunde - bis 11:30. Leider (zum Glück?) ist keiner der Schüler aufgetaucht. Jetzt muss ich bis 13 Uhr auf die nächste Stunde warten und hätte nun eigentlich auch bis 12 Uhr zu Hause bleiben können.


Aber so ist das nunmal. Ich übe mich in südländischer Gelassenheit. Was soll's...

Samstag, November 22, 2008

Die Melancholie scheint beendet, der Frühling hat begonnen und ich schaue dem Schneetreiben auf der Straße zu. Neue Energie durchströmt Körper und Geist.



Die Angst klopfte an die Tür, das Vertrauen öffnete - und niemand war draussen.

Danke!



Manchmal vermag uns eine aus dem Stein ragende Blume die tägliche Frage nach dem Sinn des Lebens eindrücklicher und überzeugender zu beantworten als eine ganze Bibliothek philosophischer Schriften.

Freitag, November 21, 2008

Mission Impossible

Man hat es nicht immer leicht als Deutscher. In England schon gar nicht. Und wenn man Internet haben möchte, dann erst recht nicht.
Da von den Schnarchnasen in meiner WG niemand den Hintern hochzukriegen scheint, habe ich das Heft nun selbst in die Hand genommen. Mission Internet. Mission Impossible?
Nach der Schule bin ich gestern zum Internetladen gegangen und habe mich mal schlau gemacht. Die Problemstellung:

Wir wollten eigenes Internet haben, idealerweise bei Virgin Media, da Virgin am günstigsten für uns ist. Allerdings hat Virgin nur Glasfaserkabelanschlüsse und weil bei uns im Stadtteil kein Glasfaser liegt, können wir über Virgin kein Internet bekommen. Daher müssen wir nun den Alternativweg gehen: Telefonanschluss bei British Telecom, und dann nach einem Provider für das Internet suchen.
Man hat mich gefragt, ob denn bei uns bereits eine Telefonleitung liege. Nun - keine Ahnung, aber ich wusste, dass bei uns in der Wohnung zwei Boxen an der Wand hängen, auf denen "BT" steht. Also wurde mal fix bei BT angerufen um nachzufragen, ob den bereits eine Telefonleitung vorhanden ist. Antwort: Nein. Eine Leitung zu legen würde 124 Pfund, also ca. 180 Euro kosten. Dann kämen die Miete für die Leitung sowie die Kosten für das Internet dazu.
Vorallem aber würde die Installation der Leitung irgendwann binnen 7 Tagen erfolgen, und die Freischaltung des Internets in weiteren 7 Tagen, sobald die Leitung existiert. D.h. nach derzeitigem Stand dauert es mindestens noch 2 Wochen, ehe ich Internet haben kann.
Vom Internetladen nach Hause zurückgekehrt, klopfte es an unserer Tür. Der Vermieter. Was er genau wollte weiss ich gar nicht, jedenfalls habe ich ihn gleich in die Problematik eingeweiht. Er meinte, dass eine Leitung liegen müsse, da auch die Vormieter Telefon und Internet hatten und die Boxen an der Wand wohl nicht von ungefähr kämen. Weil es aber shcon dunkel war, will er heute nochmal vorbeikommen und sich die Sache anschauen, da man offenbar von der Hausaussenseite sehen kann, ob eine Telefonleitung liegt oder nicht(?). Vielleicht war er schon da, vielleicht kommt er noch. Bin gerade in der Schule und muss auf meine Unterrichtsstunde warten.
Jedenfalls, falls keine Leitung vorhanden sein sollte, hoffen wir mal, dass er die Kosten übernehmen wird...ist ja seine Wohnung und die Leitung nehmen wir am Ende schliesslich nicht mit.
Sobald wir dann die Leitung hätten, könnten wir beispielsweise einen Vertrag mit O2 abschliessen. BT bietet nur Verträge mit 18 Monaten Laufzeit an, Virgin nur Glasfaserkabel, die anderen Anbieter haben Downloadlimits etc. pp.
Wie es auch kommen mag. Ausser Geld und Nerven wird uns die Sache vor allem eins kosten: Zeit.

Mittwoch, November 19, 2008

Aktualisierung des Albums

Jetzt auch mit einigen Bildern aus der Wohnung

FLA London 2008/2009
Passend zur baldigst startenden Weihnachtszeit sowie Loriots 80. Geburtstag ein Gedicht:







Ein Klavier, ein Klavier!

Mutter, wir danken dir!




So...so...grundeinfach auf den ersten Blick und doch so voller Aussage und Gefühl! Die warme Wohnzimmeratmoshäre, von der man sich umhüllt wähnen möchte, das traute, ja vertraute Familienglück voller Freude, Musik und Kultur, die der Dichter hier mit minimalistischem Stil erweckt und in die Kleider nivellierter Bourgeoisie zu stecken vermag. Dankbarkeit und Verbundenheit, überschäumende Begeisterung, die durch die geschickt plazierte Doppelung im Rahmen der ersten Zeile den Leser gradezu anspringt wie ein kleines Kind mit blitzenden, aufgeregten Augen beim Auspacken des heiß ersehnten Dreirades, das eben noch verträumt unter dem Weihnachtsbaum vor sich hindämmerte, nicht wissend, welche Überraschung es gleich darstellen werde.

Genial, von Meisterhand geschaffen!

Dienstag, November 18, 2008

Dr Pepper

Kürzlich habe ich mir Dr Pepper gekauft – eine Limonade, die in Deutschland nur bedingt bekannt ist. Irgendwann vor vielleicht 8 oder 9 Jahren hatte ich mir nach der Schule mal eine Dose Dr Pepper gekauft. Für 1,50 Mark. Scheiß Kapitalisten! Auf die Aussage, dass das doch ziemlich teuer sei, sagte man nur „das ist ja auch Dr. Pepper!“. Leider hatte ich von der „Marke“ bislang noch nie was gehört. Aber der Erinnerung wegen habe ich nun eine Flasche gekauft. Ich erinnerte mich noch, dass das Gebräu etwas eigenartig schmeckte und auch diesmal konnte ich an den Gedanken direkt anknüpfen. Schmeckt weitestgehend undefinierbar, aber nach einigem Überlegen doch irgendwie nach Pflaume.
Von Neugierde angetrieben, habe ich Wikipedia konsultiert. Und was lese ich da?

„Das vollständige Rezept zu Dr Pepper ist […] Firmengeheimnis. Um einer verbreiteten modernen Sage entgegenzutreten, wurde vom Hersteller allerdings mitgeteilt, dass es zwar zahlreiche Frucht- und Gewürzaromen, aber keinen Pflaumensaft enthält.“

Na wunderbar! -.-'

Montag, November 17, 2008

Meilenweit

Heute hatte ich meinen freien Tag und den habe ich um 10 Uhr begonnen.
Raus aus dem Bett, rein in die Klamotten, Schuhe geschnürt Mülltüte gepackt und diese potzblitz unten in der Mülltonne verschwinden lassen. Dann ging es schnellen Schrittes langsam die Broad Street runter, zum maritimen Hafen. Davor aber noch zur Bank, einen Scheck einlösen und die Adressänderung veranlassen. Gesagt, getan.
Am "Hafen" angekommen, entschied ich mich spontan, einen kleinen Spaziergang entlang der Themse zu machen. Richtung Kingston. Laut Schild 2,75km entfernt. Hmmm...muss man ja nicht komplett gehen, den Weg.
Aber es kam, wie es kommen musste, plötzlich stand ich doch mitten in Kingston. Erst hatte ich gedacht, dort ins Shoppingcenter zu gehen und mir die einzelnen Geschäfte anzuschauen. Aber erstens war ich dort schon einmal und zweitens hatte ich in Erinnerung, dass es in Kingston doch einen LIDL gab. Von der englischen Küche nicht gerade verwöhnt, machte ich mich also auf die Suche nach besagtem Supermarkt, der überwiegend deutsche Qualitätsartikel führt. Leider hatte ich auch an diesem Tag kein Internet und hatte somit vorab nicht nachschauen können, wo sich die Filiale denn nun befindet. Daher lief ich kreuz und lief ich quer durch das Städtchen, vorbei an allerhand interessanten Geschäften und noch interessanteren Menschen, die wohl nur darauf zu warten schienen, beobachtet zu werden.
Darunter die Jungen, die sorgenfrei und voller Spaß durch die Straße hüpften und sich ihrer Kindheit erfreuten, und die Alten, die, sich wie eine Krabbe fortbewegend, offensichtlich Tag um Tag darauf lauern, der Gesellschaft den letzten Dienst zu erweisen. Aber ich verliere mich im Detail.
So lief ich, nicht ganz jung aber auch noch nicht alt, durch die Straßen jener Stadt, von links nach rechts blickend, jede lebende Szenerie aufsaugend.
Kein LIDL in Sicht.


Doch dann, wie von Geisterhand erblickte ich das Schild und stellte fest, dass ich einmal mehr unbewusst, wie von einer höheren Kraft gelenkt, den richtigen Weg gegangen und an meinem Ziel angekommen war.
Schwupps, schon war ich drin und ein Teil des Menschenknäuels, das sich langsam aber stetig durch die Gänge zwängte.
Deutsches Brot! Fantastisch! Schnell hinein, in das Körbchen, dazu noch Gewürze, Zitronensaft, Brokkoli und ... einmal, zweimal, dreimal musste ich den Markt danach absuchen und war fast den Tränen nahe, als ich es sah: Deutscher Lebkuchen! Ich liebe Lebkuchen! Und zwar nicht den mit den Oblaten unten dran (bäh), sondern den mit Zuckerguss oben drüber. Köstlich! Ein Königreich für Lebkuchen! Daher wanderten gleich mal 7 Packungen in meinen Korb und später, nach dem Bezahlen, in meine Tasche. Den Weg nach Hause fuhr ich mit dem Bus, da ich auch noch Haushaltsartikel eingekauft hatte und nicht das Risiko eingehen wollte, die vor dem zerbersten stehende Tüte gut 1,25 Stunden nach Hause zu tragen. In der Wohnung angekommen wurde gleich die erste Packung Lebkuchen geöffnet. Ein wahrhaftiger Genuss; das habe ich vermisst.
Aber es gibt wichtigeres auf der Welt. Zum Beispiel Internet. Das ging nämlich gestern mal wieder nicht und daher ging ich runter ins Cafe um einen Tee für 1,60 Pfund zu genießen und nebenbei den neuen Code für das Internet in Erfahrung zu bringen. Irgendwie war es der gleiche wie gestern, aber gestern hat das Internet kein bißchen mehr funktioniert, obwohl der gleiche Code eingegeben wurde.
Anyway, nun ging es ja wieder. Nach dem Tee ging es wieder in die Wohnung. Mittagessen. Irgendwann trudelte dann auch der Rest der WG ein, das eigene Internet hat natürlich wieder niemand bestellt. Cécile meint nämlich, wir könnten auch mit dem Internet vom Café gut auskommen. Klar, wenn man morgens um 6 aufsteht und um 21 Uhr ins Bett geht, dann mag das der Fall sein. Aber nicht bei mir *Finger heb*.
Marc scheitert am Englisch, María hat wohl wieder Angst, von daher will ich das morgen (Dienstag) mal ein wenig anschieben, dass ie Bestellung endlich mal gemacht wird. Wir müssen sowieso einen Vertrag mit 12 Monaten Laufzeit nehmen und jeder Tag ist dabei verschenktes Geld. Sind eben alles Pfeifen hier: Groß erzählen und nichts machen. Punkt 18:56 wurde wieder das Internet abgestellt. Ich war gerade am Schreiben dieses Beitrags und darf ihn jetzt auf der Festplatte zwischenspeichern. Eigentlich wollte ich ja heute (wie auch letzte Woche) Fußball per Livestream gucken. Aber das kann ich erneut knicken. Die erste Halbzeit ist gleich rum und ich habe keine einzige Sekunde gesehen. :')

Aber ist mir jetzt auch egal. Ich habe meinen Lebkuchen.

Donnerstag, November 13, 2008

Logorrhoe

Da sitze ich nun. Donnerstag, 23:04 Uhr Ortszeit. Internet geht mal wieder nicht. Mittlerweile der zweite Tag in Folge. In Spanien und Teilen Frankreichs wird bereits geschlafen, die Mieter über unserer Wohnung testen wie so häufig nachts den Bass ihrer Anlage. Gelegentlich wird noch das ein oder andere Teil an bzw. in der Wand befestigt. Klopf, hämmer.
Tja, und mein unbedeutendes Selbst weiß nichts mit sich anzufangen. Keine Filme zum Anschauen, keine Musik, die nicht schon so oft gehört wurde. Mein Zimmer, just in diesem Moment geschätzte 3,5x3m² groß, ist der Ort, in dem ich sitze. Nicht auf dem Stuhl, den gibt es hier drin nicht. Auf dem Bett – wie schon an jedem einzelnen Tag zuvor. Jeder Tag endet dort, wo er begonnen hat und auf jede Nacht folgt ein neuer Morgen. Mir gegenüber ist das Fenster, ein Glubschauge in Normalgröße, durch das man von der Dachterasse aus hineinschauen kann. Das ist der Grund, warum ich meine Jalousie immer unten habe. Nicht dass mir jemand mein Laptop nimmt, dann wäre ich komplett verloren. Aber meist sieht man nichts, denn die Scheiben laufen immer an: Zu viel Feuchtigkeit. Der Entfeuchter lief schon das ein oder andere Mal, nur damit man am nächsten Tag feststellen konnte, dass er wohl doch nichts gebracht hat.
Heute habe ich die Vorhänge installiert, die sich in der Ecke des Zimmers gefunden haben. Sehr versifft, leicht angeschimmelt. Aber gewaschen wurden sie. Man kann sie aber merkwürdigerweise nicht an der Vorhangstange an der Wand befestigen, da die Haken nicht auf die Stange passen. So habe ich die Stange einfach hinter den Haken vorbei durch den Stoff gebohrt. Sieht nicht toll aus, aber erfüllt den Zweck. Wie jede Wohnung in London, glaube ich. Gerade überlege ich, was eigentlich der Zweck der Vorhänge ist. Meine Hoffnung war, dass sie den Raum vielleicht ein wenig abdunkeln würden. Mal schauen. Wenn es nicht klappt, ist es auch nicht schlimm, denn das Licht, das an der Jalousie vorbeischimmert, ist eigentlich nicht der Rede wert.
Links neben dem Fenster steht eine Kommode. Die Front des oberen Schiebers werde ich sicherlich irgendwann in der Hand halten, steht jetzt schon so komisch ab. Auf der Kommode stehen meine Kosmetika, umgeben von irgendwelchen Papieren und Zetteln, die ich da mal hingelegt habe aber eigentlich nicht mehr weiß, was eigentlich darauf geschrieben steht. Gut, ein Teil sind meine Hausaufgaben, die ich diese Woche eingesammelt hatte. Müssen noch korrigiert werden. Habe aber keine Lust. Ich bin eigentlich zufrieden, hier in meinem Zimmer, auf meinem Bett.
Die vier Schieber meiner Kommode enthalten übrigens in Schieber 1: Reisepass, Impfausweis, irgendwelche Papiere vom Goethe –Institut. Schieber 2 ist der Elektronik-Schieber, in dem sich sämtliche Kabel finden, aber auch anderer Kram, der mittlerweile dort hineingewandert ist. Abermals irgendwelche Zettel. In Schieber 3 ist sicherlich auch etwas drin. Höchstwahrscheinlich Zettel. Der letzte Schieber enthält meine Bankunterlagen und sonstiges, was auf den ersten Blick wichtig erscheint.
In der gegenüberliegenden Ecke des Raumes steht mein Schrank. Auf den Kleiderbügeln hängen meine Hemden, Hosen, Anzüge. Oben im Ablagefach liegen Shirts, Shorts, Polos, unten stehen ein Paar Schuhe, die ich seit meiner Ankunft aber noch nie angehabt habe. Die Türen des Schranks stehen immer offen. Darüber hängt mein Handtuch, meine Jacke und mein Mantel bzw. die Kleidung für den nächsten Tag. Wie gesagt, einen Stuhl gibt es keinen, worüber man das Zeug legen könnte. Somit muss die Schranktür herhalten.
Mein Blick schnellt gerade zurück zum Fenster, genauer gesagt unten zur Heizung, aber jetzt wieder hoch zur Fensterbank. Hier liegt mein Geldbeutel, meine Uhr, Kaugummis, meine deutsche SIM-Karte und ein Kuli. Der Kuli liegt da, weil ich neben einem Stuhl auch keinen Tisch habe. Gut, draußen im Wohnzimmer gäbe es eine Kommode, aber ich habe ohnehin nichts zu schreiben. Die Kommode, die ich gestern von der Lehrerin geholt habe, steht jetzt auch im Wohnzimmer, in die Schieber hätte ich, nach einigem Überlegen, wohl ohnehin nichts legen können. Vielleicht bekomme ich einen Computertisch von der Lehrerin, dann könnte ich da zumindest mein Laptop draufstellen. Der Tisch käme auch nach rechts. Neben den Schrank, so dass man, wenn man das Zimmer betritt, direkt darauf schaut. Dieses Detail ist nicht wichtig, aber es ist eigentlich der einzige Platz, den ich noch zur Verfügung habe. Oder vielleicht doch nach links, vor das Bett und vor die Kommode? Mal schauen, aber ich hatte mich gedanklich mit mir schon auf den Platz auf der rechten Seite geeinigt.
Mein Bett. Ganz okay, im Prinzip besser als die Schlafcouch in der alten Wohnung bei den Stebbings. Bei der hatte ich aufgrund der Metallstreben immer Schmerzen an der Hüfte. Meine jetzige Matratze ist aber in Ordnung, sie liegt auf vier komischen würfelförmigen Teilen, die unten Rollen haben und wohl dem Zweck dienen, die Matratze wie in einem Bett auf eine gewisse menschenwürdige Höhe zu bringen. Das einzige Problem hierbei ist, dass just diese Teile bei jeder Bewegung quietschen. Ich dachte ja erst, es sei die Matratze selbst, aber bei einer genaueren Untersuchung des Problems, konnte ich gestern die endgültige Diagnose stellen. Das ist mein Zimmer. Cremefarbene Wände, die Decke in weißem Rauhputz. In der Mitte hängt eine Glühbirne von der Wand herab, die von einer Papiertüte umgeben ist. Könnte auch Plastik sein, aber sieht so aus wie eine dieser komischen runden Lampenschirme aus Pergamentpapier, die man früher hatte. Aber mein Schirm ist pseudo-modern geschwungen und länglich. Letzteres hat übrigens zum Problem, dass ich beim herumlaufen im Zimmer ab und an mit dem Kopf dagegen stoße. Ich denke mir dann, dass ich das nächste Mal daran denken sollte, dass hier die Lampe hängt, aber ich laufe so oder so wieder dagegen.
Der Franzose neben an hat gerade das Licht ausgemacht. Jetzt schläft ganz Frankreich. Bonne nuit. Morgen früh um 6 kräht im zur Straße gelegenen Frankreich wieder der Hahn. Bonjour, der Tag will wohl genossen werden. Im anderen Spanien steht man geschätzt um 8 Uhr auf, in Spanien wohl so gegen 8:30 auf. Ich habe wie immer alles ausgerechnet, mir reicht es unter der Bedingung, dass niemand Küche oder Bad blockiert, wenn ich um 9:05 aufstehe. Der Bus fährt um 9:30 bzw. 9:35 vor dem Haus ab. Offiziell aber nur, wenn man sich ein Ticket leisten kann: Dafür habe ich heute früh gesorgt, weswegen ich um 8:55 aufstehen musste. Jetzt sind wieder 20 Pfund auf meine Busfahrkarte aufgeladen. 20 Pfund sind übrigens auch das, was ich bis Ende des Monats noch im Geldbeutel habe. Wenn weg, dann weg. Auf dem Bankkonto liegen noch 6,22 Pfund, sozusagen die eiserne Reserve - wie die letzte Kugel oim Krieg. Am 26. November kommt das Geld von der Schule, dann kann gelebt werden. Zumindest bis zum 27. November, da muss das Geld für die Miete überwiesen werden. Aber das ist schon okay, diesmal geht ja kein zusätzliches Geld für Gebühren und Kaution drauf. Da bleibt dann weitaus mehr Geld übrig als diesen Monat.
Aber das lasse ich erstmal auf mich zukommen. Bis dahin werde ich, versunken in meine Gedanken und auf dem Bett sitzend, über dies und das sinnieren, letztendlich aber doch zu keinem Ziel gelangen, weil am Ende alles so unendlich und ohne Antwort erscheint.

Mittwoch, November 12, 2008

4g zu viel

Und da soll mir noch einer sagen, die Deutschen seien pingelig.

Gestern wollte ich ein Paket nach Deutschland verschicken. Inhalt: Meine externe Festplatte und mein mp3-Plazer, die beide den Dienst verweigern und daher abgeschoben werden sollten. Also ging es, mit schnellem Schritte, von der Wohnung zur Post - zumindest kurz davor, denn die schlange stand auf der Strasse und man durfte schon dort damit anfangen, anzustehen.

Die folgenden 20 Minuten überspringe ich.


"Next please" schallt es hinter der Glaswand hervor. Ich! Ich! Das bin ich! Schnurstracks renne ich also zum Schalter und Stelle mein Paket auf die Waage: 2.004kg. Geht ja eigentlich. Das Problem war jetzt aber, dass es bei der englischen Post so ist, dass alle Pakete bis 2kg ungefähr 10 Pfund kosten, und alles darüber ca. 32 Pfund.
Jetzt lag mein Paket also 4g über dem Limit - in Deutschland sage ich bei Briefen, die eigentlich zu dick für das niedrigere Porto sind, dass man da nur ordentlich drücken müsse. Und in den Paketen ist viel schwere Luft. Dann drückt der gelernte Verkäufer aus der Postagentur (denn die Postfiliale wurde ja geschlossen) ein Auge zu. Aber hier? No way!

Ich habe zwar das Gleiche probiert, zumal 4g nicht so sehr ins Gewicht fallen dürften, aber, very British, hat man das einfach übergangen, weil man wohl nicht sagen wollte, dass ich trotzdem mehr zahlen muss. Oder ich solle doch 2 Pakete schicken, dann wäre es billiger. Klar, ich such mir hier noch nen Karton und verschicke damit meinen mp3-Player als extra Paket!

Was habe ich also gemacht? Das Paket wieder nach Hause geschleppt, geöffnet, ein wenig Papier (gefühlte 4g), das vor Stößen schützen soll rausgenommen, und trage es heute wieder zur Post (inkl. Anstehen).

Aber nein, heute wird das wohl nichts. Ich habe um 16:30 Unterrichtsschluss, komme dann hier vielleicht gegen 16:45 Uhr aus der Schule raus, muss aber am heutigen Tage auf eine Lehrerin warten, die uns eine Kommode geben will. Und momentan, weil ich derjenige bin, der am längsten von uns vieren Schule hat, sieht es so aus, als müsste ich der Oasch sein, der das Teil schleppen muss.
Dann aber direkt in mein Zimmer, sag ich euch! >)
Die Lehrerin hat um 18:30 Schluss, dann komme ich also frühestens um 19:00 Uhr nach Hause und darf dort anfangen, die Stunden für morgen zu planen. Nicht schön...

Montag, November 10, 2008

Fotoalbum

Soo - wie angekündigt, nun die Bilder, u.a. aus Oxford. Im Album sind auch noch die Bilder aus London dabei, die es vor Kurzem per Youtube-Video schon zu sehen gab.

Have fun.

FLA London 2008/2009

Samstag, November 08, 2008

newsflash

Umzug hat letzte Woche gut geklappt, heute war ich in Oxford. Bilder sind auf der Kamera, bin gerade zu faul, sie auf den PC zu überspielen. Daher: Mehr Infos in Kürze.

Donnerstag, November 06, 2008

Arbeitslose ernsthaft vom Aussterben bedroht?

Schock! Erstmals seit 16 Jahren gibt es in Deutschland (statistisch getrickst) weniger als 3 Millionen Arbeitslose. Auch wenn die Wirtschaft alles daran setzt, diesen historischen Tiefstand schnell zu beheben, machen sich Artenschützer nun langsam erste Sorgen.



Die Ansiedlung, Aufzucht und Pflege von Arbeitslosen gilt als eine der wenigen Erfolgsgeschichten der Bundesrepublik. Kurz nach dem Krieg gab es kaum noch Exemplare der scheuen kleinen Wesen, doch schon wenige Jahrzehnte später war ihre Population auf die stolze Zahl von 5,2 Millionen angewachsen. Jetzt muss die Forstaufsichtsbehörde (Bundesagentur für Arbeit) eine Hiobsnachricht verkünden:

Nach aktuellen Schätzungen leben derzeit nicht nur weniger als 3 Millionen Exemplare in Deutschland, die Tendenz ist sogar weiter sinkend.

Samstag, November 01, 2008

Makaber...

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