Samstag, Dezember 27, 2008

Gutscheine

Zum Jahresende hin habe ich meine Sammlung an buch.de-Gutscheinen entdeckt, die ich gerne Bedürftigen zur Verfügung stelle.
Gutscheine sind gültig bis 31.12.2008, es gilt ein Mindestbestellwert in Höhe von 20 Euro.

Codes:

LAGARYHGENUXNILZ
LAGTBSPKFZTEFNCC
LAGSJGUWWIEYAXFN
LAGBHDBAXZPURQZ
LAGLGFAVWKNIIXSX
LAGZHRTWXEXPXDIL
LAGHHFXFYZMSNAUY
LAGSZGKFZMZUGEAM
LAGEFPGNQTTDZNAW
LAGQTHJFRJKGHKCC
LAGJEKYJDDTSYWSB
LAGJGJYMEKFTUEJG
LAGFKBRUNXJMTKPE
LAGBHDBAXZPUBUQRZ
LAGBGCJXYRXJKQYV
LAGMWCFEZWBEZFZK
LAGVPVKBASRGBJZN
LAGHMJIBSHMDDWGT
LAGKUNJCTUXUQICF
LAGNBCIJURSRAVZP
LAGNIXNXTJNXMHEW
LAGADHBFGQQJYGZR
LAGIZPEXHZHVZWJN
LAGMIYRDLQPFIIHK
LAGKUMZNMIBFIQWZ
LAGKEUYPNYKQCYNJ
LAGDDJSELJRTFUBN
LAGCAJBAMSHDGKHN
LAGIZPEXHZHVZWJN
LAGUXFYLIPIYDTHE
LAGQTHFRJKGHKCC
LAGDUPXASPHYQKSW
LAGMARPAJEPIHJCX
LAGPBZURKQNDFHVD

Ich denke das dürfte reichen...Gutscheinwert jeweils 3 Euro, erfahrungsgemäß auch bei buecher.de und bol.de einlösbar.

Montag, Dezember 22, 2008

[d-pa] Wissen


Blaue Augen sind evolutionstechnisch eine recht neue Erfindung in der Geschichte der Menschheit. Erst vor ca. 6.000 bis 10.000 Jahren erschien der erste Blauäugige in der Region des Schwarzen Meers auf der Bildfläche, fanden Wissenschaftler der Universität Kopenhagen heraus. Ursache des Ganzen war eine Mutation - aber die machte ihn gleich derart attraktiv, dass er sich seitdem fleißig vermehrt und Farbe ins ansonsten eintönig braune Augenlicht bringt.
Die schöne Erkenntnis: Da alle mit blauen Augen von diesem einen Wesen abstammen, sind sie dadurch über ein paar Ecken etwa mit Daniel Craig, Brad Pitt, Frank Sinatra, Angelina Jolie und Cameron Diaz verwandt.


[d-pa]. Immer ein Stückchen schlauer.

Freitag, Dezember 19, 2008

In Navitate Domini 2008

Zum bevorstehenden Geburtstag des Herrn im Jahr 2008 bedankt sich [dpa] bei allen Lesern für die bisherige Treue, wünscht besinnliche Feiertage und hofft auch weiterhin auf regelmäßige Besuche.



Frohe Weihnachten und die besten Wünsche für 2009!



Die Jahreslosung für das Jahr 2009 lautet:
Was bei den Menschen unmöglich ist, das ist bei Gott möglich.
Lukas 18, 27

Donnerstag, Dezember 18, 2008

Pscht!

"Mein Schatz".



Leider hat Raquel mich schon um die 2 Falschen Wein gebracht. /o\

Blick zurück

Das Jahr 2008 neigt sich allmählich seinem Ende zu, Zeit für einen Blick zurück, wenn an dieser Stelle auch nur ganz allgemein auf die letzten 2,5 Monate.


Kleine Tippsammlung für Englandreisende:

1) Du möchtest es dir mal so richtig mit einem Engländer verscherzen? Das ist viel einfacher als du denkst - verhalte dich einfach so wie in Deutschland und stell' dich NICHT an. Das sogenannte "queuing" [kju'ing] ist ungeschriebenes Gesetz. Ob jung oder alt, Punk oder Normalo, in England stellt man sich gefälligst an, ohne dass darüber diskutiert wird. Basta! Einzige Ausnahme ist Central London: Hier darf gedrängelt werden.

2) Vor vielen, vielen Jahren hat sich mal ein Architekt einen Grundriss für ein englisches Haus ausgedacht. Seitdem scheint dieser Entwurf für ALLE Häuser Englands, abgesehen von einigen kleinen Modifikationen, unverändert übernommen worden zu sein.
Wenn man in England umherreist, wird es einem fast unmöglich sein zu sagen, in welchem Ort man sich befindet, da sie alle gleich aussehen. In den Wohngebieten absolut identische und endlose Reihen von Häusern. Und, was auffällt: Die Engländer von damals müssen deutlich kleiner gewesen sein als die Menschen heute...
Eine der unumstößlichen Grundregeln in England: JEDES Haus hat einen Kamin!
Wie schon angedeutet, sieht der Grundriss eines englischen Hauses einen Kamin zwingend vor. Und sei es, um ihn nach der Anschaffung zuzumauern und sich künstliches Kaminfeuer (Elektro oder Gas) davor zu stellen. Hauptsache Kamin!

3) Zum Thema Bad. Wir würden es ja Wildnis nennen, der Engländer bezeichnet es als "Bad".
Das englische Badezimmer stellt dem deutschen Besucher sämtliche Sonderheiten zur Verfügung, die ihm die Nutzung des selbigen mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit zu einem unvergesslichen Ereignis machen werden!
Erst einmal gilt es, den Lichtschalter zu finden. Kleiner Tip, an der Kordel ziehen, die irgendwo von der Decke baumelt.
Weiter zur nächsten Hürde, dem Warmwasser. Hier sollte man unbedingt vorher fragen, wie man zu diesem Luxus kommt. Entweder muss man auch hier wieder eine Kordel ziehen, oder aber vorher in irgendeiner Ecke des Hauses einen Schalter am Warmwasserboiler betätigen, soll ja schließlich nicht zu einfach sein, das Ganze!
Sollte man beim Betreten des Bades den Eindruck haben, auf einer Baustelle gelandet zu sein, oder es scheint dass der Raum seit einiger Zeit nicht gereinigt worden ist, betrachtet man das gefälligst als Normalzustand. Das macht es erträglicher!
Du suchst im Bad eine Steckdose für einen Fön oder den Rasierer? Scherzkeks! Da kannst du lange suchen!
Stehst du auf Abenteuer der besonderen Art? Dann solltest du in England duschen, denn da kann man in wahre Euphorie verfallen. Wenn es mehr als nur dürftig tröpfelt weiß man, dass man es hier mit dem Wasserdruck nicht so genau nimmt wie in Deutschland! Und man wird staunen, wie eklig das Lieblingsduschgel durch das gechlorte Wasser riechen kann! Von brennenden Augen ganz zu schweigen. Ferner werden Wechselduscher (eiskalt/kochend heiß) garantiert auf ihre Kosten kommen. Wie gesagt, ein Abenteuer der besonderen Art!
Eine Gerätschaft der ganz besonderen Art ist der Lokus! Die korrekte Bedienung erfordert für den deutschen Besucher einiges an Übung sowie Fingerfertigkeit, denn man kann sich durch Falschbedienung in kürzester Zeit auf ewig den Unmut des Toilettenbesitzers zuziehen.
Die Spülung betätigt man durch RASCHES Herunterdrücken und SOFORTIGES Loslassen des Hebels nach Beginn des Spülvorgangs!

4) Bus. Funktioniert soweit gut, ist seltenst pünktlich und fährt am unerfahrenen Fahrgast auch einfach mal vorbei. Wenn man ein Bus Stop-Schild an einer Laterne sieht und dort einsteigen will, muß man deutlich winken, damit der Bus anhält!
Es gehört übrigens zum guten Ton, sich beim Verlassen des Busses beim Busfahrer mit einem "thanks" zu bedanken!

5) Lecker Cheddar! Gouda, Edamer, Harzer Roller? Vergiß es! In England gibt es ((okay...) fast) nur Cheddar. Du willst Abwechslung? Kein Problem, Cheddar gibt es in mild, mittel und würzig, in gelb oder orange.

6) Englische Crisps sind deutsche Chips und englische Chips sind deutsche Pommes.

7) Im Notfall stets als Österreicher oder Schweizer ausgeben...may save you from ending beaten up.
Was ich kürzlich gelernt habe:
Welche Rucksackmarke trägt der Deutsche?


Richtig, Eastpak! Engländer haben Rucksäcke von Jansport, Nike, Fila, Adidas, etc., aber nicht von Eastpak!


8) Zum Thema Essen gibt es nicht viel zu sagen. Die kulinarischen Köstlichkeiten englischer Küche dürfen wohl als bekannt vorausgesetzt werden. Probiert mal Black Pudding.

9) Sondersparangebote. Gibt es recht häufig hier. Das bisher beste bei einem Staubsauger für 129 Pfund das Stück: Buy 3, get 1 free.

10) Wie auch in Deutschland hängen überall diese roten "Sale"-Schildchen in den Läden. "Sale" ist englisch und deutet darauf hin, dass es in dem Geschäft etwas zu kaufen gibt.

11) Wetter. Die Sonne soll bereits vereinzelt im diesjährigen Sommer gesichtet worden sein.
Nein - Scherz. So schlimm ist es nun auch wieder nicht. Hat erst viermal geregnet seit ich hier bin.

Mittwoch, Dezember 17, 2008

Guarana - noche en vela

Mal wieder etwas Musik. Diesmal spanisch.

Dienstag, Dezember 16, 2008

Kleine Aktualisierung

Camden Market und Imperial War Museum

FLA London 2008/2009

Weihnachtsoratorium von Bach zum Download...

Was wäre Weihnachten ohne Musik?

Wenn Ihr es klassisch mögt, dann bietet Euch jetzt das Musikportal der Evangelischen Landeskirche in Württemberg die schönsten Stücke aus dem Weihnachtsoratorium von Johann Sebastian Bach. Die insgesamt 20 Musiktitel könnt Ihr einzeln anhören oder downloaden. Die Gesamtspielzeit beträgt rund 65 Minuten. Neben den MP3-Dateien steht auch ein Einlegeblatt für die CD-Hülle zum kostenlosen Download zur Verfügung. Ein wunderbares Geschenk für alle Liebhaber klassischer Musik.

Joshua Kadison - Picture Postcards from LA

=)

Montag, Dezember 15, 2008

Wünsche einen guten Wochenstart!


We are such stuff as dreams are made on...

Sonntag, Dezember 14, 2008

Happiness

Seit mehr als einer Woche nun bin ich auf einer absoluten emotionalen Hochphase, die mich stellenweise lächelnd durch die Straßen und die Korridore meiner Schule schreiten lässt. Es scheint wohl so offensichtlich zu sein, dass mich kürzlich Guy Gibson, der Geschichtslehrer im Lehrerzimmer, angesprochen hat, weshalb ich denn ständig grinsen würde. Scherzhaft fügte er hinzu, das wäre ein untypisches Verhalten für einen Deutschen.
Wenn der wüsste… ;-)

Donnerstag, Dezember 11, 2008

Nachträgliche Berichterstattung

Mein Wochenende war recht vielfältig und erst jetzt finde ich Zeit und vor allem auch Muße, alles in Buchstaben zu fassen.
Am Samstag sollte ja der Techniker von der British Telecom kommen – was er aber leider nicht tat. Irgendwann gegen 14 Uhr entschied ich mich dann, das Warten aufzugeben und bin nach Richmond gefahren, denn, obwohl ich ab und an in der Bahnstation umsteige, habe ich vom London Borough of Richmond selbst noch nichts gesehen. Gelandet bin ich in der Einkaufsstraße, die auf den ersten Blick ganz nett, auf den zweiten jedoch etwas „kurz“ ist. Um ein wenig am Text zu kürzen: Gekauft habe ich nichts, es war aber trotzdem ein netter Tag im toleranten London. Wären da nicht die Tauben – Anna hasst übrigens Tauben. Ich irgendwie auch – denn beim Erstellen dieses Fotos


wurde ich hinterrücks von einer Taube angegriffen, indem sie von einer Hausfassade herab auf mich endverdaute. Beziehungsweise auf meine Jacke. Und alles nur, weil ich Deutscher bin. Scheiß Rassisten!
Viel gesehen hat man nicht, ich war mir nicht einmal sicher, ob es tatsächlich die Taube oder vielleicht nicht doch ein Wassertropen von der Regenrinne war. Daher ließ ich mir die Freude nicht verderben, schlenderte weiter und tauchte in der dahinfließenden Menschenmasse unter. Doch auch damit war irgendwann Schluss und ich entschied mich auf den Rückweg zu machen. Zu Hause angekommen offenbarte sich das ganze Ausmaß des Angriffs. Doch ich möchte mich nicht im Detail verlieren. Jacke ist wieder sauber.

Am Sonntag wurde ich von Marc gefragt, ob ich nicht mit Mara und ihm nach London fahren wolle – zum Camden Market in Camden Town. Natürlich wollte ich. So stand ich dann gegen 11 Uhr inmitten des lebhaften Marktes, auf dem teilweise sehr obskure Dinge angeboten wurden. Als ein Mensch weniger obskurer Art wurde ich somit auch hier nicht fündig, wenngleich ich eigentlich auch gar nichts gesucht habe. Ich bin ja ohnehin eher so ein „Zufallskäufer“, der beim Vorbeischlendern in irgendeiner Ecke etwas entdeckt, dass die ganze Zeit geradezu auf mich zu warten schien. Klappt wunderbar, nur auf der zwischenmenschlichen Ebene muss ich das wohl noch etwas üben… Aber … zurück zum Markt, denn der wollte gar nicht mehr aufhören: Treppen nach unten, Treppen nach oben, in jeder Nische ein kleines Ständchen, in denen so gut wie alles feilgeboten wurde. Zum Beispiel Chinesen. Die verkauften Nudeln – ein kleines Aluminiumförmchen von vielleicht 7x15cm, worin sie wenig Nudeln gegen viel Pfund ausgaben. Vier Pfund für eine Portion, das ist mir selbst trotz des Wertverfalls des Pfund Sterlings noch unverschämt teuer. Kapitalismus pur. Selbst bei den Chinesen scheint er sich schon durchzusetzen! Da habe ich mir lieber bei Costa Coffee eine Hot Standard Chocolate mit geraspelten Schokosplittern, Karamell- und Vanillearoma gegönnt. Ohnehin kann ich ja endlich wieder konsumieren. Es sieht so aus, als würde ich mit einem ordentlichen Plus auf dem Konto den Monat beenden können. Und ich habe herausgefunden, dass sich das Geld einfacher ausgeben lässt, wenn man den Preis nicht mehr in Euro umrechnet. Wobei Pfund und Euro ja derzeit fast auf gleichem Niveau sind. Da „freut“ man sich, wenn man Ende Mai die Pfund in Euro tauschen will, denn nach derzeitigem Stand, vergleicht man den aktuellen mit dem früheren Wechselkurs, entsteht für mich durch den stärkeren Euro ein Verlust in Höhe von rund 1710 Euro. Mich dünkt jedoch, ich komme wieder vom eigentlichen Thema ab.

Wir waren an diesem Sonntag gut 7 Stunden unterwegs und es war soweit ganz nett. Cécile wollte nicht mitkommen und den Tag lieber zu Hause verbringen – wie die übrigen Tage des Wochenendes bzw. ihren unterrichtsfreien Freitag auch.


Am Montag hatte ich unterrichtsfrei, da bin ich wieder nach London gefahren, genauer gesagt nach Peckham ins Imperial War Museum. War ganz interessant, es gab einige Panzer, die deutsche V2-Rakete, die Schwesterbombe der Atombombe von Hiroshima, alte (Kriegs-) Flugzeuge und vieles, vieles mehr zu sehen. Ganz oft auch Uniformen und Militärausrüstung, aber das hat mich jetzt nicht so sehr in den Bann gezogen. Allenfalls ein Dokument des Führers, das, von ihm unterzeichnet, den Überfall auf Polen anordnet. Zu sehen ist im Museum die zweite von insgesamt acht Ausfertigungen dieses Dokuments. Manchmal gar nicht so schlecht, wenn man in der Schule Deutsch gelernt hat und das Dokument lesen kann *hihi*.
Ziemlich imposant erschien mir, was sich hinter einer Ecke ganz unscheinbar versteckte: Ein Reichsadler. Laut nebenstehender Infotafel ist es der Reichsadler, den die Russen beim Sturm auf Berlin und dem damit verbunden Hissen der Sowjet-Fahne auf dem Brandenburger Tor, vom Reichskanzleramt demontiert und später den britischen Besatzern übergeben haben. Und ich konnte dieses Relikt längst vergangener Zeiten mitsamt seiner Einschusslöcher aus der Schlacht um Berlin nun bewundern – und anfassen. War irgendwie etwas Besonderes für mich. [d-pa] berichtet ins Führerhauptquartier: Tier wohlauf, wenngleich etwas schwach auf der Brust.

Da ich gerade außer Landes bin und die Server von Blogger sonstwo stehen, kann ich sogar ein Bild einstellen.


Eigentlich wollte ich nach dem Imperial War Museum noch ins Science Museum, aber ich hatte mich völlig in den zeitlosen Räumen verloren und es war schon kurz vor 18 Uhr, da lohnte sich ein Besuch nicht mehr. Also ging es wieder zurück in mein eigenes Hauptquartier, wo ich mich dann auch irgendwann zur sanften Ruhe bettete, denn am nächsten Tag war wieder Schule angesagt.
Schule - das galt auch für Mittwoch. Dieser begann aber damit, dass ein Umschlag auf meinem Tisch im Lehrerzimmer lag. Adressiert an „German Assistant“. Aufgemacht, reingeschaut. Drin war ein Zettel, auf dem der Name „Eva“, eine Telefonnummer und Emailadresse stand. Nun ja, das hat mich ein wenig verwirrt, vor allem da auch die Kollegen nicht wussten, woher der Brief kam – er habe am Morgen im Postfach gelegen. Dank meiner scharfen Kombinationsgabe war der Fall für mich schnell gelöst. Wie gesagt: Für mich. Und Eva.

Am Mittwoch Abend war übrigens auch die Weihnachtsfeier unseres Languages & Classics-Departments. Es ging in ein vegetarisches, indisches Restaurant. Bei solch exotischen Sachen habe ich ja immer so ein wenig meine Bedenken – denn man weiß nie, was man da nun auf dem Teller hat. Es war jetzt nicht so, dass es ungenießbar war – mit dem Zitronenreis hatte ich mich ganz gut angefreundet und auch dem ein oder anderen … Essen. Wie gesagt…wenn man nur wüsste, was es war! Irgendwann hat mir eine Kollegin dann ein Schüsselchen hingehalten und gefragt, ob ich schon die Ladyfingers, die Damenfinger, probiert habe. Ein prüfender Blick in das Behältnis zeigte mir irgendwas längliches grüner Colorierung, mit feinen Härchen dran. Lasst es mich so sagen: Wäre ich nicht so liberal und weltoffen, hätte ich es vorsorglich nicht gegessen. Immerhin konnte ich aber die Lacher des Kollegiums auf mich ziehen, in dem ich sagte, dass die Damen, denen die Finger gehörten, wohl hoffentlich Vegetarierinnen gewesen seien. Leider ließ man die Blicke danach nicht von mir ab (gut, das kenn‘ ich stellenweise), und so gab es kein Entrinnen. Ich habe Damenfinger essen müssen. Sie schmeckten irgendwie eigenartig, allein die Konsistenz war merkwürdig, immerhin verhalfen die feinen Härchen der Speise zu etwas Interessantem, auf dem man aus rein wissenschaftlich-definitorischen Gründen gerne ein wenig rumlutschte (und sich nebenbei fragte, was man bloß im Mund habe). Nun ja, wer es einmal gegessen hat, der muss es nicht unbedingt wieder tun. Eine Google-Suche ergab übrigens, dass es sich dabei wohl um Floh-Knöterich handelte. Davon hab‘ ich noch nicht einmal im Deutschen gehört, aber ist bestimmt gesund. Generationen von Indern können nicht irren. Apropos Inder: Da das ja ein indisches Restaurant war, liefen da eine Menge wuseliger Apus herum, die in wunderbarem indischen Akzent für das Wohl der Gäste im Einsatz waren. Sehr amüsant, sag‘ ich euch!
Amüsant war übrigens auch wieder Cécile, die gezwungenermaßen auch erscheinen musste. Ich wette, sie wäre lieber in ihrem Zimmerchen geblieben. (Die Tür wird da stets geschlossen, sobald sie den Raum betritt oder verlässt. Und die Vorhänge sind zugezogen. Neuerdings sitzt sie ja auch manchmal im Wohnzimmer, weil sie, nach eigener Aussage, das Notebook nicht gerne aufs Bett stellt. Dann sitzt sie im Wohnzimmer, mit der Nase fast am Display und klickt irgendwas rum. Die Vorhänge sind in unserem Wohnzimmer übrigens auch immer zugezogen – könnte ja Licht reinkommen. Habe letzte Woche Freitag, als mir das mal auffiel, die Vorhänge aufgezogen, als ich morgens zur Schule ging. Als ich kam (Cécile war schon zu Hause), waren sie wieder zugezogen. Luschdig. Heute hat sie übrigens schon wieder gewaschen. Madamme wäscht 3x pro Woche. Heute war wieder ihre Jeans dran. Richtig. Eine Jeans. Im 2,5 Stunden-Waschprogramm mit anschließendem Trocknereinsatz.)
Doch zurück zum Essen. Es war wieder das Gleiche wie damals im spanischen Restaurant, Teller vollgeladen und alles schnellstmöglich herunter geschlungen. Jetzt wird der ein oder andere wieder kritisieren wollen, dass ich das kritisiere – aber nein, ich beobachte nur. Bei María war’s auch lustig, ihr war das Essen zu scharf, und sie musste mit Joghurt und Brot notversorgt werden, damit sie uns nicht vom Stuhl kippte *hihi*. Und Marc? Marc, die Sau, hat gesoffen: 3 Bier hatte er sich bestellt. Heineken allerdings, kein Becks. Kein Geschmack, der Junge! Aber ich fand‘s dennoch amüsant, dass er da so alkoholmäßig zugeschlagen hat…mit dem sollte ich mal ins gegenüberliegende Pub gehen, wird sicher lustig.

So, das war der Mittwoch. Am Donnerstag hatte die Schule geschlossen, denn es war Varsity Day, der Tag an dem die Unis Cambridge und Oxford ihre Wettkämpfe im Rudern und Rugby austragen um zu entscheiden, wer nicht nur im Kopf die beste Uni des Empires ist. Adnan findet das hochspannend, aber für mich war es eher von minderem Interesse – weshalb ich lieber vorzog, den Tag abermals in London, genauer gesagt in der Regent- und Oxford-Street zu verbringen und danach ins Science-Museum zu gehen. Das Museum war ziemlich enttäuschend und sehr, sehr langweilig. Der einzige Höhepunkt war das Formel1-Auto, mit dem Mika Häkkinen 1999 mit über 300km/h in die Leitplanke gerast und unverletzt ausgestiegen ist.



Vom Auto durften allerdings keine Bilder gemacht werden – schade. Der gesamte Rest im Museum war aber, wie gesagt, recht enttäuschend. Da hatte ich mir durchaus mehr erhofft.
Morgen geht es wieder in die Schule und, nachdem abermals ICH bei der Telekom angerufen habe (der Rest kümmerte sich mal wieder nicht drum), soll morgen der Techniker von BT kommen, um die Leitung zu legen. Die Mädels haben ja frei, ich hoffe das klappt diesmal. Nächste Woche beginnt dann die letze Woche vor den Ferien – ich hätte gerne irgendwas zum Thema Weihnachten gemacht, aber ohne Internet ist das alles etwas schwierig…keine Lieder, keine Texte, keine Bilder…nicht einmal erstellte Arbeitsblätter kann man sich auf den Emailaccount schicken, um sie dann in der Schule auszudrucken. Von daher muss ich mal schauen, was ich nächste Woche mache, in jedem Fall werde ich meinen Lebkuchenschatz mit den Schülern teilen. Bei einigen Schülern scheine ich übrigens in der Tat beliebt zu sein. Coole Sache. Zwei Schüler haben mit mir gesbudded…eine nette Geste. Verhaltensweisen und Formulierungen. Es gibt fast nichts Schöneres im Leben.

Afrikan Boy - One day I went to Lidl

One day I went to Lidl...

Dienstag, Dezember 09, 2008

Marktforscher...


Habe mich kürzlich mal wieder für eine Online-Umfrage prostituiert.
Aber ich muss sagen..Ich weiß nicht so recht, ich weiß nicht so recht!
Ich schwanke zwischen Geringschätzung, Zuneigung und Wut.

Wie geht's euch?

Montag, Dezember 08, 2008

Kein Schrei der Entrüstung zum vorherigen Beitrag! Unglaublich.

Jedenfalls habe ich schon seit meiner Ankuft versucht nachzuweisen, dass diese ganze Toleranz hier nur oberflächlich oder gespielt ist. Dafür finden sich allerdings keinerlei Beweise.
Die ganze Stadt ist durchmischt: Weiße, Asiaten, Schwarze, Latinos - Christen, Moslems, Hindus usw. usf. und niemand wird schräg angeschaut.
Alles läuft Hand in Hand - natürlich weniger genau, pünktlich und akkurat wie in Deutschland, aber es läuft.
Davon könnte der ein oder andere in der Welt einiges lernen...

Samstag, Dezember 06, 2008

Der schwarze Mann (explicit content)









Da meinte man doch zuerst sich in der Zeit bzw. Tür geirrt zu haben und auf den Fazilitäten für...gut, Sklaven sagt man heutzutage nicht mehr, ... eben für Mitbürger afrikanischer Herkunft oder "Afroafrikaner" oder ... "pigmentierte Leiharbeiter" gelandet zu sein.

Aber so jemand ist ja auch mehr. So jemand kann ja auch ein Freund sein: Ein befreundeter Sklave also. Quasi ein Untermensch auf Augenhöhe.
Die Sache ist nun aber, dass so jemand ja in der Regel weder Lesen, Schreiben, noch Sprechen kann. Zum schwarz ärgern! Doch wenn man diesem Jemand das direkt ins Gesicht sagt, kommt nur ein "Herr, du nicht können!" zurück.

Das versteht er eben nicht! Der schwarze Mann hat überhaupt keine Ironie. Und das ist so schade - fehlen doch dadurch die ganzen feinen Nuancen in den Geprächen...diese Zwischentöne, auf die ich ja so abfahre.


Stattdessen bekommt man vielleicht ein "Herr, ich geh chillen!" zu hören.

Aber der chillt doch nicht! Der hängt rum!

Ich kann verstehen - hier, bei 50° im Schatten, kann man tagsüber mal eine Siesta machen. Aber in dieser wertvollen Zeit, da könnte der schwarze Mann doch Pläne schmieden...

...und die dann im Dunkeln umsetzen!

Ist ja kühler.



Irgendwann kommt jedoch der Vorwurf, man läge selbst nur in der Sonne herum und würde blödes Zeug reden. Aber es gibt nun mal geborene Leader...
... und Menschen für die weniger anspruchsvollen Tätigkeiten wie holen, bringen, halten, eintüten, ... Man soll ja nicht sagen, dass man von Natur aus überlegen sei. So ist es nicht.





Jedenfalls, um auf das, was ich eigentlich sagen wollte zurückzukommen, war ich amüsiert, als ich nach oben abgebildetem Hinweis dann tatsächlich ein Fußwaschbecken in der Schule entdeckte. Benutzung gestattet für alle Menschen.

So muss es sein.

Dienstag, Dezember 02, 2008

Wochenend und Sonnenschein

Mal wieder ein kleiner Rapport. Es passiert ist nicht wirklich etwas, von Dienstag bis Freitag bin ich in der Schule, für das Wochenende fehlt mir derzeit der rechte Antrieb, irgendwas größeres zu organisieren.
So bin ich dann auch vergangenes Wochenende in der Region unterwegs gewesen. Am Samstag in Kingston, einem Städtchen mit großem Einkaufszentrum. Sowas wie das Rhein-Neckar-Zentrum, nur auf 3 Etagen.





Noch dazu gibt es eine Einkaufsstraße, weshalb es wie gemacht für die Damenwelt scheint. Unschwer zu verstehen, dass ich nichts fand, was ich dort hätte kaufen wollen. Abgesehen von Lebkuchen in einer großen Supermarktkette aus Deutschland ([d-pa] berichtete).
Am Sonntag habe ich den Tag langsam angehen lassen. So langsam, dass ich eigentlich nicht mehr viel machen konnte, denn ab 16:30 Uhr ist hier schon dunkel. Also habe ich mich für einen Spaziergang in der Umgebung entschlossen, ein wenig frische Luft soll ja bekanntlich gut tun.
Gestern wollte ich mich bei einem Arzt registrieren lassen, damit ich im Krankheitsfall auch behandelt werde. Denn wer sich vorher nicht bei einem Arzt registriert, der wird mitunter nicht behandelt. Also habe ich mir in mühevoller Arbeit einen Arzt per Internet herausgesucht und in am Montag dort hingelaufen. Nachdem ich die Straße endlich gefunden hatte, stellte sich aber bald heraus, dass es nicht wie angekündigt ein Allgemeinmediziner war, es war ein Zahnarzt, noch dazu mit völlig anderem Namen. Somit vermute ich einmal, dass der Arzt in Ruhestand gegangen oder mit der Praxis umgezogen ist. Und somit beginnt die Suche von Neuem.
Am gleichen Tag habe ich meinen Vorhang wieder aufgehängt ([d-pa] berichtete). Das Problem war, dass bei der einen Halterung das Loch zu groß gebohrt war und der Dübel herausgerutscht ist, sobald (physikalisch korrekt) Masse auf die in der Wand befestigte Stangenhalterung auf der rechten Seite kam. Ergebnis: Absturzgefährdete Vorhangstange, je nach Lebewesen akute Lebensgefahr. Nach einigen Tagen eifrigen und kreativen Überlegens konnte ich am Montag mithilfe zweier Streichhölzer das Problem beheben, die Halterung mit der notwenigen Festigkeit in der Wand befestigen und den Vorhang wieder installieren.
Ansonsten...

... laufe ich hier stets äußerst wachsam herum, und jedes mir unbekannte Wort ist höchst interessant. Um im Unterricht für ein wenig Gelächter zu sorgen, habe ich vor einer Woche eingeführt, dass die Schüler mir ein Wort beibringen dürfen, dass ich mir ab diesem Zeitpunkt merken muss. Somit mache ich mich ein wenig zum Affen, wenn ich in derbstem Slang loslege oder als Person gestandenen Alters plötzlich mit Jugendsprache anfange. Aber solange die Schüler dann im Gegenzug die Angst vor den deutschen Wörtern etc. pp. verlieren, ist es mir das Wert. Meine bisher gelernten Wörter (einige habe ich zu meiner Schande aber schon vergessen (wobei man dazu sagen muss, dass ich mit mindestens 3 Wörtern aus jeder Stunde gehe):

That's sick!
bare
spit roast
spiffing
muggy weather
chapping weather
trickle
neek
crate
wasteman
wastegash
shank
skank
skeen
get that?
fair enough
boompting
buff
jolly (good)
whip
buss
mash
sbud
golly
grate
grater

*grübel* nun fällt mir kein weiteres ein, dürften wohl alle sein, die ich mir merken konnte.

Aber nicht nur bei neuen Wörtern bin ich äußerst achtsam, auch bei Dingen, die man so von zu Hause nicht kennt.

Zum Beispiel meine Mitbewohner. Am Montag hatte ich ja frei, und damit mir keine Ausreden kommen, habe ich in der Nacht noch einen Zettel mit allen erforderlichen Details geschrieben, die die Damen brauchen, um bei BT anzurufen. Am Abend wurde mir von Cécil aber gesagt, dass sie leider keine Zeit hatte anzurufen. Na so ein Zufall. Selbst nach Unterrichtsende keine Zeit.
Heute morgen dann der nächste Versuch. Als Cécile um 8 aus dem Haus ging, lag der Zettel wieder am ursprünglichen Platz in der Küche - gestern hatte sie ihn immerhin mitgenommen. Aber ich war so frei, ihn einzupacken und mitzunehmen. In der Schule musste ich dann leider feststellen, dass sie, ihrer Aussage nach, ihre EC-Karte zu Hause vergessen hatte. Sowas aber auch! Jetzt musste María anrufen. Und da die noch nicht zu Hause ist, darf man gespannt sein, was dabei herausgekommen ist.
Abgesehen davon haben wir heute unsere Energierechnung bezahlt. 62 Pfund für 2 Wochen, ein stolzer Preis, wenn man mich fragt. Cécile hatte Bedenken dahingehend, dass es zu Problemen kommen könnte, wenn jemand anderes als ich die Rechnung bezahlt, da ja mein Name auf dem Brief stand. Also durfte meine Wenigkeit die Zahlung veranlassen. Das habe ich aber entgegen Céciles Willen per Onlinebanking gemacht. Sie wollte mich zur Post schicken, um dort das Geld bar zu bezahlen. Doch was solls? Ich übe mich in Geduld und bleibe auf der Sonnenseite des Lebens.


Zu weiteren Dingen, die man so nicht von zu Hause kennt, mehr nach der nächsten Maus.

Das Tal der Sorgen ist umgeben von Bergen des Glücks.





Schön, wenn man auf dem Gipfel angekommen ist.





=)

Montag, Dezember 01, 2008

dancing walrus

Mit Dank an Juli =)

 
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