Samstag, Januar 28, 2012

Wochenresümee

Eine anstrengende Woche neigt sich ihrem Ende entgegen. Viel zu berichten gibt es eigentlich nicht. Und wenn, dann habe ich es wohl schon längst wieder vergessen. Zu viele Informationen huschen da Tag für Tag einfach durch meinen Kopf. Hier anrufen, das regeln, die Frist einhalten, jenes abgeben, für morgen noch dieses kaufen und übermorgen nicht vergessen, dort hin zu gehen. Lang lebe der Terminplaner!
Was nun aber von dieser Woche hängenblieb, ist definitiv meine Lehrprobe am Dienstag. Die Erste von dreien. Sie lief ziemlich gut und ich kann wohl mit mir zufrieden sein. Die Schüler haben auch gut mitgemacht und sich somit eine Belohnung verdient. Doch was nur? Nach dem von ihnen unterbreiteten Vorschlag, gemeinsam Eis oder Crêpes essen zu gehen, wollen sie jetzt einen selbstgebackenen Kuchen von mir. Gut, dass mir meine Nachbarin vor einigen Monaten mal angeboten hatte, einen Kuchen für mich zu backen...blöd aber, dass mein Ehrgefühl sowas nicht zulässt. Hmpf. Ich werde also weiter überlegen müssen. Jedenfalls hatte ich den Eindruck, dass die Schüler richtig motiviert und engangiert bei der Sache waren, um mir in der besuchten Stunde möglichst alles recht zu machen. Fein, fein. Das verrät viel über die Beziehung zur Klasse. Und ich mag sie ja auch, da beruht das also auf Gegenseitigkeit.
Meine Kursstufe hatte ich am Mittwoch zum letzten Mal gehabt - die haben im am kommenden Mittwoch beginnenden 2. Schulhalbjahr dann Geographie. Traditionell gab es für die Klasse wieder einen Evaluationsbogen, den die Schüler mir irgendwann mal ins Fach legen lassen sollen. Einer lag am Donnerstag schon dort: Und auch der sah sehr gut aus. Sowas sieht man wirklich gerne und es baut einen auf - wenn man sonst auch kein so signifikant angenehmes Leben hat bei all dem Stress. Denn eigentlich habe ich donnerstags ja frei. Aber eine Schülerin musste eine Klassenarbeit nachschreiben und ich musste noch ihre Note in die Notenliste eintragen. Zuvor hatte ich die Arbeiten der anderen bis 1 Uhr nachts korrigiert. Glück auf!
Apropos: Dass der örtliche Bestatter am Donnerstag auch noch "auf Wiedersehen" zu mir sagte, verfolgt mich insgeheim immer noch. Wie auch meine Nachbarin - die ist die letzten Tage wieder einmal etwas überpräsent und klopft ständig. Dabei hat sie doch jetzt wieder einen Freund und ich müsste mir nicht immer das Geschnattere anhören. Dass sie meist auch noch mit ihrer Freundin vor der Tür steht, macht die Intensität des Ganzen übrigens nicht weniger. Vor allem, wenn sie von der straße aus schauen, ob bei mir Licht brennt und ich somit zu Hause bin. Fazit: Licht wird überbewertet. Aber was soll man machen? Lieber solche Sozialkontakte als gar keine. Und da wir gerade dabei sind: Gar keine Sprechanlage habe ich mehr. Die ist seit einer Woche oder so kaputt. Wie sich, zufällig, herausstellte, geht sie bei der Nachbarin ebenfalls nicht. Wie auch im ganzen Haus. Deswegen kommt am Dienstag der Sprechanlagenreparateur um im Haus die Sprechanlagen auszutauschen. Hoffentlich bekomme ich so eine mit einem grünen Kopf. Die sehen immer so saftig aus. Am Mittwoch kommen übrigens auch unsere neuen Referendare. Die einzige Referendarin heißt Elisabeth. Vielleicht sieht ja auch die saftig aus. Man darf gespannt sein.

Samstag, Januar 21, 2012

Ach was!

Zitat aus einer Schüler-GFS:
Für den Staat lohnt es sich nur dann Subventionen zu ermöglichen, wenn es sich im Endeffekt für ihn lohnt.

Gut, dass wir das festgestellt haben. In der Kursstufe.

Freitag, Januar 20, 2012

Lehrprobe

Heute erfolgte die Bekanntgabe meiner Lehrprobe am Dienstag. Zeitlich höchst unerwünscht. Aber was will man machen?

Mittwoch, Januar 18, 2012

Atempause

Die DUE ist abgegeben, da hofft man natürlich auf ein wenig Ruhe und Entspannung. Aber nicht im Referendariat! Sogleich geht es weiter mit Unterricht, Klausuren, Nachschreibern, Nebenjob, dem Schulfest am Sonntag, einer Tagesfahrt nach Straßburg (zu der ich Gott sei Dank nicht mit muss), Lehrprobe wie auch neuem Stoffverteilungsplan.

Wegen besagter Nachschreiber durfte ich heuer den Schulltag etwas früher beginnen. Am Montag bin ich für eine Ref-Kollegin früher gekommen damit sie ihre DUE noch fertig machen und zum Binden bringen kann. Daher stand ich nicht um 10:30 auf, sondern um 6:50 - damit ich statt zur 5. nun zur 1. Stunde in der Schule sein konnte...um dort für die Kollegin 2 Klausuren schreiben zu lassen.
Am Dienstag habe ich regulär zur Ersten, daher will ich da nicht mosern.
Was den Mittwoch anbelangt, hätte ich eigentlich zur zweiten Stunde. Aber Dank einem Nachschreiber durfte ich auch heute zur 1. Stunde kommen damit der Oasch seine blöde Klausur schreiben kann. Eigentlich wollte ich ihn bei einer Ref-Kollegin in ihre Klausur dazusetzen. aber da die seit letzter Woche "krank" war (Verdacht auf DUEritis) und auch nicht ans Telefon ging, musste ich zur Sicherheit früher kommen. Und sie war da. Fein.
Donnerstag geht es "auf Arbeit" wieder um 5:45 aus den Federn, um den Äffchen Brötchen zu holen und sie mit Banänchen zu füttern. Aber immerhin werde ich fürstlich entlohnt, da macht man das dann besonders gerne. Sobald ich zu Hause bin, muss ich wieder an die Schule. Auch wenn Donnerstag vom Seminar her eigentlich schulfrei sein muss. Denn dann müssen drei 8er eine Klausur nachschreiben, die sie in der Woche vor Weihnachten verpasst hatten.
Dazu kommen noch etliche GFS für die Kursstufe, die ich auf Biegen und Brechen bis nächste Woche Mittwoch gehört und bewertet haben muss. Denn am Donnerstag nächste Woche ist Notenschluss und ich muss für alle Klassen meine Zeugnisnoten abgeben.
Da korrigiert sich auch die GK-Klausur der 8er am Freitag mit links. :)

Am Sonntag ist an der Schule mal wieder Schulfest. Auch da bin ich gerne anwesend, verkaufe Bons für Essen und Trinken und führe Aufsicht bei einer Filmvorführung.
Montag ist die Partei mit ihrem Stammtisch wieder dran und wenn jetzt diese Woche am Freitag ein Brief vom Regierungspräsidium mit der Eröffnung meiner Lehrprobe für Dienstag oder Mittwoch kommt, dann habe ich ein ordentliches Problem. Irgendwo zwischen all den kleinen zu erledigenden Punkten muss ich spätestens am Montag auch den Stoffverteilungsplan für die nächste Lehrprobe im März verschicken. Geht auch mit links, schließlich muss man nur seine Unterrichtseinheit komplett durchdenken und deren Einzelstunden verbindlich festlegen.

Aber man soll ja immer positiv eingestellt sein. Notfalls sorgen Selbstmord oder Herztod für Entspannung. Und dafür muss man gar nichts machen. Nur warten. Wie entspannend.

Donnerstag, Januar 12, 2012

Die Welt feiert...

... denn nach Abholung meines Zertifikats bin ich seit heute offiziell befähigt, Deutsch als Fremdsprache zu unterrichten. Darauf hat die Welt sicher gewartet. Ich stehe bereit.

Und als ob das noch nicht genug ist, habe ich heute drei Exemplare meiner DUE zum Binden gebracht. Mein Dank gilt den Verantwortlichen für die Korrekturlesung. Am Montag werde ich den Mist diese bedeutsame und pädagogisch höchst wichtige Ausarbeitung abgeben...und dann beginnt das Hoffen. Ob man nun gut oder schlecht ist, weiß man nämlich nicht - denn es gibt keinerlei inhaltliche Vorschriften. Daher fragt man sich stets aufs Neue, ob das, so wie man es hat, denn ausreichend ist oder vielleicht redundant. Beantworten kann es einem leider keiner. Denn die anderen machen es auch nach reinem Gutdünken. Warten wir also ab. Schlimmstenfalls findet mein Studium und mein Ref dann eben dadurch sein Ende. Hätte aber auch definitiv Vorteile.

Quasthoff tritt ab

Eine kleine Randnotiz scheint es zu sein: Thomas Quasthoff beendet seine Karriere. Dabei hatte ich ihn erst vor einigen Monaten für mich entdeckt. Schade drum. Ist er doch auch ein Bariton. Wenn auch ein Bass. Kollege Contrapunctus, der in Sachen Musik bekanntlich vom Fach ist, wird hier sicher näher ausführen können.

Auch wenn es nun nicht Schuberts Winterreise ist, so möchte ich an dieser Stelle "Short People" einbetten, das mir wirklich gut gefällt - und was in Anbetracht aller Umstände auch eine gewisse Selbstironie in sich trägt:



Warum der gute Quasthoff seine Karriere beendet, weiß man wohl nicht. "Gesundheitliche Gründe". Wünschen wir ihm also das Beste.

Freitag, Januar 06, 2012

Ein Grund zum Feiern

Die [d-pa]-Werke melden: Dokumentierte Unterrichtseinheit (=DUE) um 2:15 Uhr abgeschlossen.
Es ist zwar bislang nur die Grobfassung ohne überarbeitete Formatierung oder gar Korrekturlesung, aber der Reintext steht. Jetzt gibt es "morgen", d.h. nachher noch die Arbeit für den Anhang zu erledigen: Arbeitsblätter, Schülerergebnisse, etc.
Wer die Muße besitzt, 29 Seiten Reintext Korrektur lesen zu wollen, der sei herzlichst gehalten, sich bei mir zu melden und darf sich gewiss sein, dass seine Arbeit von gar unschätzbarem Wert ist.

Nachdem ich nun seit letztem Jahr (!) ... okay, seit 29.12. oder so daran arbeitete, verlässt mich allmählich die Lust. Dennoch stelle ich erfreut fest: Es läuft alles. Das Höchstmaß an Optimalität und guter Laune scheint erreicht. Siedetemperatur.
Und heute Abend kommt Ms Columbo zu Besuch. Auf ein Gläschen Wein. Da freue ich mich. Bis dahin wird aber weitergearbeitet. Nicht vergessen: Korrekturleser bitte melden.

Montag, Januar 02, 2012

Neujahrsgrüße

So. Jetzt bin ich wieder zu Hause und hänge schon wieder in meiner DUE.
An dieser Stelle jedoch noch an alle Leser die besten Wünsche für ein hoffentlich erfreuliches, erfolgreiches und gesundes Jahr 2012. Schauen wir mal, was das Jahr für uns bereithält. Wer zuerst stirbt, hat übrigens verloren.
 
© [d-pa] 2006-2013