Samstag, November 29, 2008

Unbürokratische Hilfe

Opel war erst der Anfang. Immer mehr deutsche Traditionsunternehmen rufen nach der Hilfe des Staates.
Darunter ARD und ZDF, aber auch die Herren der Linkspartei.

Die Programmdirektoren Volker Herres und Thomas Bellut sprechen nicht gerne darüber – aber ARD und ZDF, bis Anfang der Achtziger unangefochten die Lieblingssender der Deutschen, sind in eine bedrohliche Schieflage geraten. Fehler in der Personalplanung (Bruce Darnell, Schmidt & Pocher, Europameister Spanien ([d-pa] berichtete)) sowie explodierende Kosten in wichtigen Zulieferbranchen (Altenpflege, Produktspionage bei den Privaten) lassen Rufe nach der Hilfe des Staates laut werden. „Die von uns so hart erwirtschafteten Mittel der GEZ reichen nicht mehr, wir brauchen dringend die Unterstützung der öffentlichen Hand“, so die Programmdirektoren. Sollte die Bundesregierung die Bürgschaft für das milliardenschwere neue Konjunkturprogramm (Fortsetzung von „Das Musikhotel am Wolfgangsee“ mit Wolfgang Lippert) übernehmen, darf sie sich üppiger Gegenleistungen sicher sein: Auftritte bei Anne Will und sogar gelegentliche Erwähnungen in den Nachrichten.


Viele Parteigenossen unterstützen zwar das Vorhaben, befürchten aber den Konkurs: Nachdem Lutz Heilmann per gerichtlicher Verfügung Wikipedia vor Kurzem sperren ließ, will der Bundestagsabgeordnete der Linkspartei nun das gesamte Internet unter seine Kontrolle bringen. Dort sei Verletzendes über Mitarbeiter des Ministeriums für Staatssicherheit zu lesen, hat Heilmann nach längerer Beschattung festgestellt. Nach seinen Berechnungen könne die Partei allerdings unmöglich den notwendigen Bau einer Mauer um das Internet aus eigener Tasche bezahlen; alleine das Schäferhund-Futter und die Instandhaltung der Selbstschussanlagen gingen in die Milliarden. Hilfe seitens des Bundes sei nun dringend vonnöten: „Die Linkspartei ist schließlich ein altes deutsches Traditionsunternehmen, dessen Vorgänger-Organisation die Staatsbürgschaft quasi erfunden hat.“

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