Mittwoch, Oktober 08, 2008

2. Woche

Nach einigen Tagen mal wieder ein Beitrag.
Es gab viel zu tun - am Montag habe ich das erste Mal in einer Klasse des AS-Levels hospitiert. Das sind die Anfänger, die im nächsten Jahr dann im fortgeschrittenen A2-Level sein werden.
Während Renate für diese A2-Levels zuständig ist, werden die AS-Schüler von Burkhard betreut.
Das Level dort ist verständlicherweise noch nicht ganz so hoch, aber dennoch kann man mit den Schülern ganz gut arbeiten. Auch hier gibt es wieder recht grosse Unterschiede in Sachen Kompetenz: Manche sprechen sehr gut, andere nicht. Sternchen des Kurses ist Michael, der akzentfrei deutsch spricht. Auf Nachfrage hat er mir dann aber gesagt, dass er in NRW aufgewachsen ist und 14 Jahre in Deutschland gelebt hat. Nun ja, Michael darf auf Anordnung der Lehrer nicht im meine Kurse kommen, weil er zu gut ist. Schade eigentlich - ich hätte ihn einfach hochgestuft in den Kurs für den A2-Level.
Super lieb war auch Chris, der wohl einfach Spass am Erzählen hat, einfach mal drauf los redet und, super neugierig, tausend Fragen stellt - über mich, Deutschland, die Bundesländer oder auch die SPD. Aber letzteres ist ja ein heikles Thema.
Ein leichter Störfaktor waren Vanessa und Chantelle, zwei Damen ausgeprägter Pigmentierung, bei denen insbesondere Vanessa durch oppositionelles Verhalten auffällt, den Lehrer nachäfft, unerlaubt während des Unterrichts trinkt, deutlich hörbar Luft aus ihrer Speiseröhre entweichen lässt und sich gerne auch mal zum Schlafen auf den Tisch legt. Der Lehrer hat leider nichts gesagt...bei mir wäre sie wohl rausgeflogen. Der Lehrer meinte nachher aber, dass sie mit Samthandschuhen anzufassen sei, da sie, wenn sie sich ungerecht behandelt fühlt, gar nicht mehr zum Unterricht kommt. Mit ihr werde ich sicherlich noch meinen Spass haben...

Für meine A2-Leute habe ich gerade eben übrigens noch eine Stunde vorbereitet - und jetzt ratet mal, was ich mit denen mache:

Muahahahaha!


KARIKA-TOUR!!!


Das würde Herrn Schütz sicher freuen, wenn er das hören könnte. :-P

Bin mal gespannt, ob sie das hinbekommen, oder grandios scheitern werden. Aber ich denke positiv.


Am Dienstag war ich endlich mal in Central London, genauer gesagt im Goethe-Institut. Ich hatte, als ich um 12:45 dort ankam (ich war vorher noch an der Royal Albert Hall und im Hyde-Park), Fabienne bereits erwartet, doch sie war nirgendwo zu sehen. Grund: Sie kam zu spät!
Aber nur bedingt selbst verschuldet, denn sie musste an dem Tag noch in der Schule Unterrichten, während ich ja freigestellt war. Aber war schön, sich mit ihr austauschen zu können.
Die Veranstaltung an sich war alles in allem recht öde, man hatte kaum Zeit, sich mit den anderen Assistants zu unterhalten, da ein Vortrag den anderen jagte. Immerhin haben wir ein wenig Materialien für den Unterricht bekommen - insofern waren die 11 Euro für das Zugticket nur bedingt rausgeschmissenes Geld. Dafür musste ich übrigens extra noch geld wechseln, da ja diese Woche wieder die Miete fällig wurde und daher mein Geldbeutel wieder total leer war.
Diesmal bin ich zur HSBC (sprich: HSBC) gegangen, da ich da keine Gebühr zahlen muss. Meine Güte, was sind die bürokratisch! Hat mich rund 10 Minuten gekostet, bis ich mein Geld bekommen hatte - denn erst musste ich meine Adresse und dann auch noch meine Identität bestätigen...weil ich Geld wechseln wollte. In Deutschland wechsle ich Geld binnen 2 Minuten. Typisch Englisch...

Jetzt sitze ich gerade in der Schule. Mein heutiger Arbeitsauftrag: "Preparing for Lessons with A2 and IB2 students". Zeiten sind keine angegeben, aber ich bin um 10 Uhr mal aufgekreuzt, gehen werde ich so gegen 16 Uhr. Aber im Prinzip besteht meine Arbeit gerade nur aus rumsitzen. Fühle mich ja schon fast als Adnan. Aber was solls, dann bereite ich eben ein paar Stunden vor - was gemacht ist, ist gemacht.

1 Kommentar:

  1. tztztz, ich racker mir heut den arsch an der uni ab und dann muss ich auch noch solche kommentare lesen, unfassbar ;-)

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