Dienstag, April 22, 2008

China - Tibet - Sarkozy

Heftige Proteststürme gab es gegen die chinesischen Besatzer Tibets während des Fackellaufs des Olympischen Feuers in Paris.
Erzürnt darüber zeigten sich die Chinesen zu Hause. Die Propaganda-Maschinerie wurde angeworfen, die staatlich kontrollierten Medien überflutet mit Berichten über den chinafeindlichen Westen. So war dann auch die chinesische Bevölkerung aufgebracht und reagierte zu zehntausenden mit Demonstarationen (von der Partei gelenkt versteht sich). Zehntausende von Demonstranten! Verglichen mit der Gesamtbevölkerung Chinas stellt das aus unsere Verhältnisse bezogen vielleicht ein Aufgebot von 25 Mann dar. Sowas bläst der Schäuble ja locker mit dem Wasserwerfer von der Straße. Zurück zum Thema.

Die Chinesen haben die chinesischen Filialen einer großen französische Supermarktkette (Carrefour) boykottiert und le petit Napoléon, Nicolas Sarkozy, hat sich wiederum darüber geärgert. Böse Chinesen. Sollen doch den Mund halten und weiter nähen. Zurück zum Thema.
In China lässt sich ja bekanntlich viel Geld verdienen. Zumindest solange, bis das entsprechende Produkt kopiert wurde.
Was tun? Deeskalationspolitik? Nicht bei den Franzosen!
Da diese ja gerne mal recht deutlich in ihren Gesten werden, hat Sarkozy die Gelegenheit am Schopfe gepackt und kurzerhand den Dalai Lama zum Ehrenbürger von Paris ernannt sowie den Chinakritiker Hu (bekannt aus "Horton hört ein Hu") geehrt - denn die Ehrenbürgerwürde besitzt er bereits. Der sozialistische Bürgermeister Bertrand Delanoë begründete den entsprechenden Vorstoß damit, dass Paris mit der Ehrenbürgerwürde den Einsatz von Dalai Lama und Hu für den Frieden würdigen und "brüderliche Unterstützung für das tibetische Volk" zeigen wolle.

Uiuiui! Gare à ta tête, Nicolas!
Kaum hatte er meine Warnung gehört, schon ruderte er ein wenig zurück und entschuldigte sich für die Unannehmlichkeiten während des Laufs. Es steht wirtschaftlich eben zu viel auf dem Spiel.
Auch Deutschland ist in Gefahr für die tibetfreundliche Politik in Verruf zu geraten. Man sieht die Bundesrepublik als Rädelsführer - vor allem, da man seit Schröder mit den Franzosen immer den Kopf zusammen steckt.


+++NIVEAU SINKT +++ NIVEAU SINKT +++ NIVEAU SINKT +++

Aber was da besprochen wird will man wohl gar nicht so genau wissen. Sarkozy eben.
Dabei hat er doch seine compagne de jeu, Madamme Carla Bruni-Sarkozy, die First Lady Frankreichs, zu Hause auf dem Bett sitzen:



Da das Niveau dieses Beitrags gerade vom Hochpolitischen in die Klatschregion abdriftet, hier noch eine Erklärung, weshalb mit Sarkozys Gesicht so bekannt vorkommt:

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