Montag, Juni 28, 2010

Bib-Tag

Heute war ich in der Bib. Lesesaal, Ausleihe, A3. Besorgt habe ich mir da alles, was die letzten Wochen so angefallen war. Inklusive einem Mikrofilm-Scan der Sunday Times von 1956. Angeregt durch KU hatte ich mich entschlossen, dieses Wagnis tatsächlich auf mich zu nehmen - bin ich doch, was das anbelangt, noch etwas grün hinter den Ohren. Man war so nett, mir von Seiten der Bibliothekskräfte eine motivierte Fachkraft zur Verfügung zu stellen, die mir alles soweit einrichtete und startbereit machte. Danach entschwand sie jedoch wieder in ihr Zimmerchen direkt gegenüber, in dem, wie ich durch die kurfristig geöffnete Tür sehen konnte, auf dem Dienstmonitor irgendeine Krankenhausserie im SWR lief. Jetzt lief dieses Mikrofilmgerät zwar, aber mehr als das Auslösen eines Scans und die Veränderung des Fokus hatte sie mir nicht erklärt. Und sie kam auch nicht wie erwartet wieder aus ihrem Kämmerchen heraus. War vielleicht spannend, wer weiß. Daher war etwas learning by doing angesagt und so nach und nach hatte ich die mir am interessantesten vorkommenden Knöpfchen gemäß try & error ausprobiert. Letztlich fand ich auf dem Mikrofilm alles was ich gesucht hatte, und konnte so alles wieder zurückbringen. In jedem Fall eine feine Sache. Und lustig auch, denn man kommt sich vor wie im Fernsehen beim Cutten. Oder beim Fotografen. Oder wo auch immer.

Danach wurden noch ein paar Bücher auszugsweise gescannt und, ich halte mich allgemein, anderer Kram erledigt. Am Nachmittag war ich wieder zu Hause und konnte mich wieder ein wenig der Prüfungsvorbereitung widmen. Die Zula steht bei ~23 Seiten, muss nun aber schon seit über eine Woche ruhen und der schriftlichen Prüfung weichen. Dabei macht die Zula viel mehr Spaß, sofern man bei solchen Arbeiten überhaupt von Spaß reden kann.

Spaß macht Spaß-Fußball, wie ihn die deutsche Mannschaft präsentierte. Schön, wie sie die englische Mannschaft nach Hause geschickt haben...und wie mir kurz nach Spielende via eines sozialen Netzwerks per Mail angedroht wurde, dass die Freundschaft mit mir nun hinfällig sei. Tststs.
Aber soweit kam es dann doch nicht und man hat anerkannt, dass "wir" die bessere Mannschaft waren. Auch die englischen Medien sind überraschend positiv...auf die Deutschen zu sprechen. Dafür beziehen die englischen Spieler ordentlich Prügel. Ich weiß nicht, aber wenn sie sich über uns ärgern würden, wäre es doch sicherlich noch befriedigender für den deutschen Fußballfan gewesen. Doch lassen wir das. Es sind zwar Rivalen, aber ganz ausufern muss es ja nicht.
Dafür gerät irgendwie die Diskussion um die Zusammensetzung der deutschen Nationalmannschaft in den Vordergrund. Nicht nur in den deutschen Medien, sondern auch im deutschen Volk. Heute hat sich in der S-Bahn ein junger Herr darüber echauffiert, dass die deutsche Elf für ihn nicht mehr deutsch sei. Denn da seien so viele Ausländer drin: Klose, Poldi, Boateng, Cacau, Trochowski, Khedira, Marin, etc. pp. Sowas müsse aufhören. Ich hatte den Herrn nicht gesehen, aber so eine gewisse Tendenz zur Glatze war da schon drin. [d-pa] meint sowas müsse aufhören.

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