Mittwoch, April 27, 2011

Zeiten ändern dich

Man mag es kaum glauben, aber ich esse Äpfel. Kürzlich überkam mich förmlich das dringlichste Verlangen nach einem Apfel und ich musste am Abend noch los, um mir einen Apfel zu kaufen. Man sollte wissen, dass ich gut 12 Jahre lang effektiv keine Äpfel gegessen habe. Gut, 2 oder 3 werden es gewesen sein um dem Hungertod zu entgehen, aber mehr bestimmt nicht. Grund für meine Abneigung war meine Apfeldiät, die ich, wenn auch nur kurzfristig erfolgreich, eisern durchhielt. In der Schule jeden Tag Apfel. Tag um Tag. Woche für Woche. Bis damals die 12 Kilo unten waren. Das wär schön, fühlte man sich doch gleich viel wohler in seiner Haut. Ein weiterer Vorteil: Man konnte danach endlich wieder beherzt zuschlagen und sich erneut fett fressen. Natürlich nicht aus Bequemlichkeit, nein, es ging darum, dem Bund ein Schnippchen zu schlagen. "Ausgemustert wegen Fettseins", das war mein Ziel. Geklappt hat es ja, auch wenn der Arzt mich freundlicherweise schon vor dem Eiergriff Dank einer Allergie wieder nach Hause geschickt hat und meine Körperfülle so gesehen keine Rolle spielte. Böse Zungen behaupten sowieso dass sie die Fetten besonders gerne nehmen. Frei nach dem Motto: "Die kriegen wir schon schlank!" Aber das blieb mir freundlicherweise erspart. Seitdem gab es aber so gut wie nie wieder Äpfel. Verteufelt hab ich sie.
Und jetzt - fantastisch! Nachdem ich heute Abend den letzten Apfel meines Haushalts gemampft habe, sitze ich auf dem Trockenen. Daher werde ich morgen wieder losziehen um Nachschub zu holen.
Woher der plötzliche Wandel kommt weiß ich nicht, ich selbst find's ja auch merkwürdig. Aber es gibt wahrlich ungesündere Veränderungen.

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