Montag, August 31, 2009

zu kalt

Auch gestern war es wieder zu kalt, und ich deshalb sogar schon vor Mitternacht wieder zu Hause. Da meine Heiserkeit derzeit dauerhaft zu sein scheint, werde ich mir vermutlich eine Erkältung eingezogen haben. Für meine Leser werde ich diese Entwicklung weiter verfolgen.
Heute Abend ist der letzte Tag des Dorffestes, dessen Höhepunkt die "Einborschtung" darstellt, bei der neue Rekruten in den Berein zur Brauchtumspflege aufgenommen werden.
Irgendwann, nämlich wenn die Bewirtung eingestellt und alles zusammengebaut wird, gibt es Freibier und Freiwein. Für manche also schon Grund genug, nicht auf diesen Abend zu verzichten.

Sonntag, August 30, 2009

Ruhephase

"Kräfte sammeln" lautet die Devise. Derzeit ist es vergleichsweise ruhig im Dorf, der Ansturm der Massen wird in ca. 2 Stunden zu erwarten sein. Gestern war es wider Erwarten nicht so toll. Hauptverantwortlich war meiner Meinung nach aber diese Schweinekälte (Vorstufe der Schweinegrippe), wegen der sich der Großteil der Gäste schon vergleichsweise früh auf den Heimweg machte, insbesondere nachdem die Liveband kurz vor Mitternacht verstummte. Aber es ist ja meisten so: Wenn man etwas besonders Tolles erwartet, wird man enttäuscht, wohingegen niedrige Erwartung häufig weit übertroffen werden. Wie im zwischenmenschlichen Bereich eben.
Heute gab es den Kerweumzug ([d-pa] berichtete), für den ich um 13 Uhr wieder auf den Beinen sein musste. Traditionsgemäß beginnt der Umzug aber immer erst 45 Minuten später und auch dieses Jahr war darauf Verlass. So verbrachte ich die Zeit bei einer ehemaligen Mitschülerin aus der Grundschule, die heute ihren Blumenladen im Ort eröffnet hat. Apropos Mitschülerin: Während ich die Blumenfee hin und wieder sehe, habe ich gestern auch eine andere Mitschülerin getroffen, die ich seit dem Grundschulabschluss nicht mehr gesehen habe. Also haben wir uns erstmal umarmt sowie links und rechts ein Bussi gegeben. Danach wurden die vergangen Jahre in wenigen Minuten zusammengefasst, aber in der Unterhaltung gab es einen Störfaktor: "Darf ich mal kurz?" sagte er, legte den Arm um meine Gesprächspartnerin und fing eine Knutschorgie an. Da sie vorher von ihrem in Stuttgart wohnenden Freund erzählt hatte (scheint wohl gerade Trend zu sein), zählte ich, clever wie ich bin, 1+1 zusammen. Das war mal wieder so typisch Mann: Sobald sich die Angebetete mit jemand anderem unterhält wird gemäß dem Motto "meins!" der Arm um sie gelegt und das Besitzverhältnis somit klargestellt. Der Mensch ist manchmal einfach so animalisch.
Heute Nachmittag habe ich mir jedenfalls nach dem Umzug noch die Kerwered' unseres Kerwebürgermeisters zu Gemüte geführt und bin nach dem Besuch einer Vernissage von Hobbymalern aus dem Ort sodann wieder in die heimischen vier Wände zurückgekehrt. Ein Bild mit dem Titel "Afrikanische Savanne" hat mir sehr gut gefallen, aber leider liegt der dafür geforderte Preis über dem, den ich bereit gewesen wäre zu zahlen.
Nachher werde ich wohl wieder im Festzelt vorbeischauen. Wenn alles vorbei ist werde ich mich erst wieder an das Hochdeutsche gewöhnen müssen. Denn in den letzten Tagen kam es mir etwas abhanden. Dafür habe ich seit gestern allerdings einen Ohrwurm: "Joana, du geile Sau" von Peter Wackel, der damit den Hit von Roland Kaiser prekariatsfähig Mallorca-fähig gemacht hat. Ganz Mutige können sich ja heranwagen:

Samstag, August 29, 2009

Gossiping

In China fällt ein Sack Reis um, bei uns ein Traktor. Womit nun auch schon geklärt wäre, weshalb am gestrigen, frühen Abend Martinshorn im Ort zu hören war.
So ein Dorffest ist in solchen Dingen sehr praktisch, auch wenn wir die Kunst des Buschfunks ohnehin nahezu perfektioniert haben in unserer Gemeinde der Schlafenden...die aber, ähnlich wie New York, niemals wirklich schläft.

Und wenn man den heutigen Morgen als Betrachtungsgrundlage nimmt, so kann man das durchaus bestätigen: Während die letzten nach Hause laufen, stehen die ersten bereits wieder auf.
Wie dem auch sei, man hat jedenfalls so allerhand erfahren. Offene Geheimnisse, aktuelle Vorgänge im Ort, Details aus anderer Leute Beziehungsleben. Lustig war auch, dass der Erwartungshorizont manchen Leuten gegenüber wieder zur Gänze erfüllt wurde. So etwa bei einem Bekannten/Freund, der 2 Jahre älter ist als ich. Ich sah ihn schon aus der Ferne auftauchen - bzw. ich vermutete es, denn ein gelbes, hautenges Shirt war im Anmarsch. "Na wenn das nicht mal von Ed Hardy ist!". So wars dann auch. Ed Hardy ist ja so ein Scheiß! Hässlich, teuer, minderbemittelt. Aber er schien sich drin wohlzufühlen und das ist schließlich die Hauptsache.
Wie [d-pa], heute etwas heiser, bereits berichtete, war ich nun seit zwei Jahren erstmals wieder auf dem dörfliche Feste zugegen und da man ohnehin Hinz und Kunz kennt, ist "Hallo!" wohl das meistgenutzte Wort dieser Tage. Einige Leute haben mir auch anvertraut dass sie mich bei der letzten Wahl gewählt hätten und dass sie so eine Kandidatur in jungen Jahren gut finden. Irgendwie war es schön, abgesehen vom Wahlergebnis nochmal ein Feedback zu bekommen.
Heute wird jedoch in den Abendstunden höchstwahrscheinlich nochmals weitaus mehr los sein als gestern, schließlich befinden wir uns im Wochenende. Morgen folgt dann der "Kerweumzug", bei dem die amüsantesten Dorfereignisse des letzten Jahres nochmals aufs Korn genommen werden und die Verlesung der "Kerwered" durch den Kerwebürgermeister, der selbige Eregnisse in Schrift und Reim seinem Volk vortragen wird. In lokaler Mundart, versteht sich. Ich freue mich schon.

Dorffest

Gerade bin ich vom lokalen Dorffest nach Hause zurückgekehrt. Die Stimmung war anfänglich recht mies, die Band "Gut und Billich" heizte der Menschenmasse eher "billich" statt "gut" ein. Daher versammelte sich der überwiegende Teil der Gäste vor dem Zelt, denn da war es nicht so laut und man konnte sich ohne gegenseitiges Anschreien unterhalten. Jedoch wurde sich dann außerplanmäßig dazu entschlossen, trotz des Festzelts zusätzlich noch die Bar zu eröffnen, deren große Stunde erst morgen geschlagen hätte.
In der Bar läuft seriöser Rock und es ist einfach gemütlich. Das schöne an so einem Dorffest ist ja (zumindest für mich): Es ändert sich nie was. Ständig die gleichen Leute (wie schon seit Jahren), immer irgendwelche Gruppen von geschätzten 14-jährigen Mädchen und Knaben, die miteinander am bereits geschlossenen Schaustellerwagen herumknutschen, aber, und das ist das Schönste, ich treffe endlich wieder die Leute, die ich zuletzt vor einem Jahr beim vorherigen Dorffest gesehen habe. Und da ich im letzten Jahr nicht vor Ort war, sind es mittlerweile schon zwei Jahre. Da sind beispielsweise drei Mitschüler aus der Grundschule, zu denen ich ansonsten eigentlich keinen bis kaum Kontakt habe, aber beim Dorffest wird sich dann immer auf den neuesten Stand gebracht und man hat einfach eine schöne Zeit zusammen. Kurzum: Man trifft Leute, die man schon ewig nicht mehr gesehen hat. Im Idealfall wird dann bis Montag mit just diesen Personen Bier um Bier, Hochprozentiges um Hochprozentiges gestemmt. Wunderbar.
Dazu kommt dann noch das neueste Geschwätz über die Geschehnisse im Ort und die Beobachtung amüsanter Aktionen einiger Besucher. Beobachten konnte man diesmal allerdings auch drei Securityleute, die, als Schrank ver- und in schwarz gekleidet, mit Schlagstock bewaffnet auf dem Festplatz patroullierten um Schlägereien zu verhindern. Wobei das die Besucher durchaus selbst regeln können. Das finde ich daher etwas übertrieben und unangebracht. Darüber hinaus, zur Einhaltung der gesetzlichen Vorschriften, sollen wohl auch Polizisten in zivil unterwegs sein, die kontrollieren sollen dass beispielsweise nichts Hochprozentiges an Jugendliche unter 16 Jahren verkauft wird. Nun ja, auch hier gibt es durchaus eine Selbstkontrolle, zumal man ohnehin weiß, wie alt die Leute ungefähr sind.
Jedenfalls war es nun nach zwei Jahren wieder mein erster Abend vor Ort, und ich habe mich tatsächlich amüsiert. Außerdem lernt man ja auch neue Leute kennen, heute waren es Regina, Lou, Nicole, Jan und Bastian. Morgen Nachher geht es dann weiter. Da viele Leute am Samstag nicht arbeiten müssen (und am darauf folgenden Sonntag auch nicht) wird morgen wohl traditionsgemäß der Höhepunkt der gesamten Festivität stattfinden. Ich bin gespannt. Und dabei bin ich auch. :)

Freitag, August 28, 2009

Wer Sex will...

Wer Sex will:

Bitte bei Rita melden!

Mittwoch, August 26, 2009

Zur Bundestagswahl 2009

Während sich im Mannheimer Gewerkschaftshaus gerade FW Steinmeier um Kopf und Kragen redet...

Wir liegen im Streit
Mit Machtgefühl und Ehrgeiz
Regierungen kommen und gehen
Das Volk muss den Karren ziehn
Ihr habt uns nicht verdient

Ihr steht auf der Bremse
Wir wollen die Wende
Wir sind zum grossen Wurf bereit
Ihr vergeudet unsere Zeit
Und dabei seid ihr nur ausgeliehen

Der Sommer war gross
Das Wetter überreif
Aber ihr, ohne Idee, im Abseits
Ihr spielt nur zum Schein
lasst uns hinten allein
Ihr spielt mehr harmlos als schlecht
Der Gegner kommt über rechts
Für euren Vertrag fällt euch zu wenig ein
In einer flüsternden, flüsternden Zeit

Wenn Eure Stunde schlägt
Ist es zu spät
Weil ihr habt euch zuwenig bewegt
Ihr habt uns zuwenig bewegt
Zuwenig bewegt


Montag, August 24, 2009

Kurze Frage

Lässt sich in die Blogbezeichnung "Karin unter Elchen" weit mehr hinein interpretieren als womöglich beabsichtigt ist?

Sonntag, August 23, 2009

Die Kunst des Bloggens

Die Kunst des Bloggens besteht darin, selbst dann etwas schreiben zu können, wenn es eigentlich gar nichts zu schreiben gibt.
[d-pa]

[d-pa] hört gerade... (IV)

John Idan - The Folly


Chris Isaak - Best of


Chris Isaak - Mr. Lucky


Jan Delay - Wir Kinder vom Bahnhof Soul

Samstag, August 22, 2009

Schweden = Nazis

Israel soll die Organe toter Palästinenser verkauft haben - das behauptet ein Redakteur der größten schwedischen Tageszeitung "Aftonbladet" in einem Artikel. Die israelische Regierung weist das empört zurück und fordert Schwedens Außenminister auf, sich von dem Bericht zu distanzieren. Der aber weigert sich.
Die Vorwürfe gehen zurück auf das Jahr 1992. In seinem Artikel stellte der Autor einen Zusammenhang her zu der Festnahme eines Rabbiners in den USA, gegen den wegen Organhandels ermittelt wird. Als der "Aftonbladet"-Artikel in Israel bekannt wurde, folgte eine Welle der Empörung. Die Armee wies die Vorwürfe umgehend zurück. Der Sprecher des israelischen Außenministeriums Yigal Palmor nannte den Bericht verleumderisch. Der Artikel des "Aftonbladet" sei eindeutig rassistische Hysterie, so Palmor. Anders könne man diesen "beschämenden Rassismus" nicht beschreiben. "Es sind abscheuliche Vorwürfe, die ohne den geringsten Beweis erhoben werden."

[d-pa] meint: Israel kritisieren geht gar nicht, liebe Schweden!

Freitag, August 21, 2009

Inglourious Basterds

Bin gerade nach Hause gekommen und durchaus etwas angeheitert. War heute gestern Abend im Kino und habe mir Inglourious Basterds angeschaut, den neuen Film von Quentin Tarantino. Gehobener Durchschnitt würde ich sagen. Wobei die Person rechts neben mir ihn sehr gut und an mehreren Stellen höchst amüsant fand - was von der Person zur Linken nicht zu behaupten war.
Nun ja, gnadenlos schlecht ist er mit Sicherheit nicht, macht euch einfach selbst ein Bild.

Mittwoch, August 19, 2009

Dienstag, August 18, 2009

Rezeption

Manchmal sieht man Dinge ja nicht so klar, wie man sie sehen könnte. Oder sollte.
All das was vor uns liegt verschwimmt somit in ein undefinierbares und undurchdringbares Gemisch, das sich nichtsdestotrotz sehr homogen zusammensetzt.
Sicher, man konzentriert sich auf das Wesentliche, auf das, worauf es wirklich ankommt. Aber dennoch gehen diese kleinen Feinheiten verloren, die das Leben besonders und, ja, vielleicht auch aufregender machen. Liebe zum Detail heißen wir gut, dennoch erscheinen wir ab und an ohne den nötigen Weitblick verloren.

Gut, wenn das Bild Dank eines Augenglases aufklart und sich fortan wieder neue Horizonte auftun. Ein Hoch auf die Kunst der Optik.

Montag, August 17, 2009

Wünsche (?)

Ich wäre gerne kreativ, fleißig, reich, sexy und interessant. Ich will schreiben, singen, die Leute zum Lachen bringen. Ich möchte die Musik in den Ohren sein, das Wort auf den Lippen, das Bild vor den Augen, der Silberstreif am Horizont. Möchte die Welt verändern, Leben retten, erfolgreich sein.


...



Aber das ist mir irgendwie doch zu anstrengend - da bleibe ich lieber ich.

Samstag, August 15, 2009

"Mehr zu bieten"

"Mehr zu bieten" hat laut eigener Aussage eine Kandidatin der CDU. Das schreit nach einer neuen Umfrage:

Donnerstag, August 13, 2009

Ein wenig Musik

Dienstag, August 11, 2009

Sommerkapriolen (II)

Dem schönen Wetter scheint es geschuldet dass sich die Menschen offener zeigen. Zwischenmenschlich nicht unbedingt in allen Fällen, aber dafür wenigstens kleidungstechnisch. Ist ja immerhin schon ein Anfang. Nun ist das Problem allerdings, dass so manch eine/r im Kleiderschrank daneben greift. Ergebnis: Etwa "bauchfrei" beim Mann, bei der Dame Schnitte, die tief blicken lassen - in all die Abgründe, die sich dadurch auftun. [d-pa], stets mit wachsamem Auge unterwegs, bleiben diese natürlich nicht verborgen. Nachdem das Modell "Presswurst" bereits hinreichend erläutert wurde ([d-pa] berichtete), folgt nun das Modell "Abgrund". Bei diesem besteht das Problem, wie bereits oben angedeutet, darin, dass der Schnitt der Kleidung etwas unpraktisch ausfällt. Oder, alternativ, könnte das hier abgebildete Individuum männlichen Geschlechts der Temperaturen wegen auch einfach nur einen dennoch nicht unwichtigen Teil der Bekleidung abgelegt haben. Die ganze Problematik nimmt übrigens noch zu, wenn aufgrund starken Winds der Papierstapel des Herrn sich zu neuen Ufern erhebt und mühsam, durch entsprechendes Bücken und Offenbaren, wieder eingesammelt werden muss. Dieses sogenannte Modell "Bauarbeiterdekolleté" (umgspr. auch "Klempnerfalte") ist, wie der Name schon verrät, jedoch überwiegend auf Baustellen, aber auch bei übergewichtigen Mofa-Fahrern zu beobachten. Denn der Po ist nunmal der Busen des Mannes, soviel ist klar.


Fazit: Kleidungs-FAIL!

Modell 3: "Kalorina". Recht verwandt mit Modell "Presswurst", aber in diesem Fall weiblichen Geschlechts. Charakteristisch sind die im vorzugsweise grünen oder gelben Top mit Spaghettiträgern hervortretenden herausquellenden Fettröllchen Fettrollen, deren Füllung durch kontinuierliche Zufuhr von Fastfood gesichert wird. Werte Damen: Das ist nicht schön. Bebilderung aufgrund Bildformatinkompatibilität leider nicht möglich.

Fazt: Kleidungs-FAIL!

Modell 4: "Orangina". Fairerweise muss man hier sagen, dass die Betroffene keine wirkliche Schuld trifft an der biologisch bedingten Veränderung ihres Bindegewebes. Nichtsdestotrotz kann es aber zu einem rein ästhetischen Problem und daher entsprechend kaschiert werden. Andererseits könnte man jetzt argumentieren dass man dann mitunter vermummt herumlaufen müsste - und das bei diesen Temperaturen. Klar, es ist nicht sonderlich hübsch anzusehen, aber das zwanghafte Tragen einer Burka erscheint mir in diesem Fall die falsche Lösung.

Fazit: Shake that Orangina - Wake the fruit inside! WIN!

Sonntag, August 09, 2009

Sommerkapriolen

Der Sommer ist Dank [d-pa] ja nun endlich eröffnet ([d-pa] berichtete) und das wird allenorts auch zurecht gefeiert. Aus dem in Spanien gelegenen 17. Bundesland Mallorca erreichen mich Meldungen dass dort eine bombastische Stimmung herrscht, durch die das ganze Inselreichchen ins Wanken zu geraten scheint.
Gut, da haben wir es hier etwas ruhiger. Aber auch nur etwas. Denn Frau Pauli, Achtung Wortspiel, wettert in diesen Tagen gegen das politische Gefüge. Konsequenz: Die OSZE schickt ihre Wahlbeobachter von Afghanistan nach Deutschland um hier für einen rechtmäßigen, korrekten Ablauf der Wahl zu sorgen, was in demokratischen Ländern wie etwa Russland, Nordkorea oder Iran heutzutage schon gang und gäbe ist. Die Aussichten sind also glänzend.

Mehr zum Sommer in Kürze...

Samstag, August 08, 2009

Sogenannte "Vorbilder"

Alkohol ist ja, zumindest temporär, bekanntlich nicht nur Lösung, sondern auch Ursache aller Probleme. Er dient aber auch der Lockerung und der Vergesellschaftung, wodurch dann jeder gleich ist und eine gemeinsame Basis bekommt - die Trunkenheit.
So geschehen heute Nacht beim Nachbarssohn gegenüber. Der hatte gestern Abend wohl einige Freunde geladen, aber auch seine füllige Schwester (über und auch unter der Gürtellinie) und ihren Freund mit Pumucklhaarfarbe. Als ich heute kurz nach Mitternacht nach Hause kam, begegnete mir besagter Nachbarssohn in einer fünf Mann großen Gruppe auf der Straße. Zuerst akustisch, denn es knallte kurz, später auch visuell als ich um die Ecke bog. Da hatte doch einer seiner Gäste gerade die Straßenlaterne ausgetreten. Sowas muss ja nicht sein, weshalb ich meine Meinung auch entsprechend weitergab. Die Gruppe war aber schon zu alkoholisiert, als dass man da eine großartige Wirkung oder gar Einsicht erwarten konnte. Der Erste torkelte mit dem Zweiten einfach weiter, der Dritte war wohl ein Mitläufer, der Vierte der Nachbarssohn und der Fünfte im Bunde ein Jungspund, der zwei Straßen weiter wohnt und mich per Handschlag in ein -Zitat- "interessantes Gespräch" verwickeln wollte. Der Nachbarssohn hatte sich aber noch am ehesten unter Kontrolle und schob #5 gleich von mir weg ("lauf!"), welcher mir aber den Hinweis gab, dass die Lampen in Heidelberg immer wieder an gingen. Aha. Der Nachbarssohn hingegen hat zu mir nichts gesagt, vermutlich hat er die Situation nicht mehr großartig überblickt. Der Trupp ist zu #5 nach Hause gegangen, ohne dabei aber die drittnächste Laterne nicht ebenso aus zu treten.
Pikant: Der volltrunkene Nachbarssohn spielt in der Golfnationalmannschaft und hat schon den ein oder anderen Titel nach Hause gebracht. Vorbildfunktion und so.

[d-pa] meint: Alkoholkonsum muss nicht in Vandalismus resultieren.

Freitag, August 07, 2009

‏قناة السويس‎

Mannheim - Suezkanal (‏قناة السويس‎, Qanāt as-Suwais), in weniger als 5 Minuten - denn die Bauarbeiten sind zwischenzeitlich abgeschlossen.
Ein Fortschritt, ja, gar ein Wunderwerk der Technik, dabei liegt der Kanal doch eigentlich in Ägypten. Völlig egal, in dieser Stadt ist alles möglich.

Mannheim - anderen immer eine Nasenlänge voraus.

Mittwoch, August 05, 2009

[d-pa] hört gerade... (III)

Moby - Wait for me



Söhne Mannheims - IZ on


A-ha - Foot of the mountain

Rammstein - Rosenrot

Dienstag, August 04, 2009

Se a vida é

Das ist jetzt die Spätvorstellung.
Wir werden sehen, was die Nacht uns bringt; es könnte prinzipiell alles sein. Prinzipiell. Erfahrungsgemäß aber eher nichts.
Ich schreibe jetzt nicht von Amore, das klingt nicht ehrlich - eher aufgesetzt und an dieser Stelle unangebracht. Liebe ist ohnehin nur ein Klischee und Freundschaft heutzutage zynisch geworden. Das Problem mancher Leute ist einfach, dass sie denken dass es kein Problem mit ihnen gibt.

Ich bin nur ein stinknormaler Mensch mit einfachen Erwartungen und bereue zutiefst, dass sie selten erfüllt werden. Wenn es weh tut, blind zu sein, wieso machen manche Menschen dann nicht endlich ihre Augen auf?
Ich werde die Kräfte ändern müssen, die mein Leben mitformen. Kein "in between", dafür gibt es keinen Platz mehr. Fortan gilt nur noch "hop oder top", "Barfuss oder Lackschuh". "Schwarz oder weiß". Die letztliche Entscheidung liegt aber nicht bei mir. Ich bin nur der Analyst. Se a vida é.

Samstag, August 01, 2009

Elektro-Dengel

Manchmal ist man ja etwas schwer von Begriff. Das muss ich gar nicht weiter ausführen, kennt sicherlich jeder. Von einigen weiß ich es auch, aber das nur am Rande. Eventuell sind auch "Verleser" bekannt - Wörter, die im Augenblick des Lesens etwas völlig anderes ergeben als das, wofür sie stehen sollten. Ein solcher "Verleser" ist mir kürzlich beim Arzt passiert. Der Arzt war noch nicht anwesend und daher ließ ich meinen Blick durch das Zimmer schweifen: Hin zum Fenster, zurück zur Tür, über den Boden zum Waschbecken, von dort aus zur Stehlampe in der Ecke, dann auf den "Arbeitstisch", von dort aus etwas höher, sodass, schließlich, meine Augen an einem beschrifteten Zettel haften blieben, der an einer Schranktür angebracht war und mich wissen ließ, dass sich dahinter wohl ein "Elektro-Dengel" befindet. So und zwar genau so stand es da geschrieben.
Ein Elektro-Dengel also. Das ist nicht selbstverständlich, nicht überall zu finden. Folglich bin ich hier offensichtlich in besten Händen, diese Praxis ist exzellent ausgestattet, auf dem neuesten Stand der Technik. Nur - irgendetwas ließ mich nicht zur Ruhe kommen, irgendetwas erschien in sich nicht stimmig. Da war sie auch bald, die Gewissheit der Unwissenheit: Was ist ein Elektro-Dengel?
Ich muss sagen, das ist vom Arzt schon clever gemacht. Der lässt einen 20 Minuten warten, aber dafür gibt er dem Patienten unterbewusst eine Denkaufgabe, die ihn über die Zeit hinweg beschäftigt und ruhig stellt. Einige Zeit habe ich gegrübelt...und gegrübelt...und gegrübelt. Auf eine Lösung kam ich allerdings nicht - bis...ja bis der Arzt das Schranktürchen, das wohl mit weißer Lackfarbe gestrichen wurde, öffnete und dahinter, umgeben von diversen Behältnissen, eine Flasche zum Vorschein kam, auf der groß, und just in dieser Reihenfolge, die Buchstaben "Elektrodengel" prangten.
Elektrodengel also. Ach so.
 
© [d-pa] 2006-2013