Genauer gesagt bin ich familienversichert. Da spart man dann die Monatsbeiträge und kann so mit weniger Murren sämtliche Zuzahlungen für Vorsorgeuntersuchungen leisten, damit die AOK später nicht die Kosten von Folgeerkrankungen zu tragen hat.
Nun denn, wie bekannt ist, bin ich auch ein fleißiges Arbeitsbienchen, tätig bei der Firma mit den drei Buchstaben (nein, keine AOK!). So war das auch letztes Jahr.
Wie jeder weiß, geht es allen Krankenkassen trotz großen Gewinnen sehr schlecht und man versucht, die Löcher so gut wie möglich zu stopfen. Warum also nicht mit mir?
Nach Prüfung wurde festgestellt, dass ich im Zeitraum vom April bis Juni 2006 mehr als 350 Euro/Monat verdient habe. Die Familienversicherung wurde mir für diesen Zeitraum nun mit Schreiben vom August 2007 rückwirkend gekündigt, da ich mehr als 350 Euro verdient habe.
Unberücksichtig bleibt dabei, dass das Monatsgehalt auf 12 Monate bezogen jedoch weit unter 350 Euro liegt.
Unerwähnt ist auch, dass ich eigentlich eine geringfügige Beschäftigung ausübe und dabei schonmal das Höchsteinkommen auf 400 Euro im Monat hochgestuft wird.
Das habe ich den Pappnasen in Grün auch schon in einem regen Briefwechsel mitgeteilt und versucht, ihnen ihre Versicherungsbedingungen zu erläutern.
Im letzten Jahr hat das geklappt, da wurde nämlich schon das Gleiche probiert.
Nun hat der gleiche Bearbeiter gedacht, er probiert es einfach nochmal, und so schreiben AOK und ich seit einigen Wochen wieder munter Briefe und Emails, das in außgesprochen höflichem und von Ironie durchtränktem Ton.
Heuer erreichte mich ein Schreiben das besagt, dass nach nochmaliger Prüfung (wurde es denn schon einmal geprüft?) mein Einkommen im Zeitraum April-Juni 2006 noch immer über 350 Euro liegt (qué sorpesa - welch Wunder!).
Da scheint wohl jemand erklärungsressistent zu sein oder schon förmlich die 100 Euro vor Augen haben, die es mir im Falle einer abzuschließenden Studentenversicherung aus der durchlöcherten Tasche zu ziehen gilt.
Aber [dpa] wäre nicht [dpa], wenn er sich davon unterkriegen lassen würde, [dpa] kämpft weiter und widmet diesen Beitrag der AOK Baden-Württemberg, Bezirksdirektion Rhein-Neckar-Odenwald.
Einzelheiten in dieser Angelegenheit folgen nach neueren Erkenntnissen.
Zum Schluss noch ein Zitat aus dem heute eingegangenen Schreiben:
PS: Als einzige Krankenkasse sind wir jetzt vom TÜV SÜD bereits zum dritten Mal ausgezeichnet worden. Unser Service ist kerngesund - besonders freundlich, schnell und verständnisvoll.
[dpa] sieht die Gesundheit massiv gefährdet, diagnostiziert Größenwahn sowie Realitätsfremde.
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