Donnerstag, Oktober 11, 2007

08:15

Der Wecker klingelt. Ein neuer Tag beginnt. Nach 3,25 Stunden Schlaf. Ein Tag wie jeder andere im Leben von [dpa]. Ganz und gar nichts Außergewöhnliches. Wozu unnötig Zeit verschwenden? Das Leben ist kurz.

Kurzer Blick in die Zeitung. Was ist passiert, wie wird das Wetter?


Soso - sehr aufschlussreich.


Sodann war ich in Windeseile auch schon im Auto und auf dem Weg zum Bahnhof. Wer später bremst ist länger schnell. Im Zug sitzend kam wenig später auch schon die Schaffnerin, die sich aufgrund ihrer Körperfülle durch die Sitzreihen zu drücken schien. Sie wird wohl ihre Gründe haben. In monotonem Singsang kontrollierte sie die Fahrkarten: "Guten Morgen, die Fahrkarten bitte! Danke! Die Fahrkarten bitte! Danke! Die Fahrkarten bitte! Danke! Guten Morgen, die Fahrkarten bitte! Danke". Dann ging es weiter ins nächste Abteil.
Der Zug folgte dem Weg durch die Schienen und durchquerte tiefliegende Nebelschwaden. Im Inneren war jeder mit sich und seinen Gedanken beschäftigt. Keine Gespräche, Ruhe.
In Mannheim. B2, Intermediate Essay Writing and Discussion. Der Dozent fühlt sich der Magie hingezogen, agiert in der Freizeit als Zauberkünstler und bereichert auch uns ab und an mit verblüffenden Einlagen: Kartentricks und Telekinese. Der Dozent hat schon an mehreren Meisterschaften teilgenommen (ob gewonnen oder nicht weiß man nicht so genau). Am Samstag war die Vorentscheidung zur in Peking stattfindenden Meisterschaft 2008. Nach eigenen Angaben hat der Dozent einen perfekten Tag erwischt, alles hat funktioniert und er kam problemlos weiter. Nach der Vorstellung wurde er angesprochen. Das Fernsehen. Pro 7. Kurzum: Mit großer Wahrscheinlichkeit ist der Dozent im Januar 2008, jeden Dienstag um 20:15 in einer Magicshow um Uri Geller zu sehen und kämpft um den Titel des besten Nachwuchsmagiers.

Nach diesem Seminar ging es rüber in A5. Auf dem Weg dorthin läuft mir das universitäre Schreckgespenst über den Weg. Der Rektor. Wolfgang "Adolf" Arndt läuft direkt an mir vorbei, schaut mich an. Augenkontakt besteht. Ich laufe weiter, sage nichts. So jemanden grüße ich nicht.
Danach war ich ehrlich gesagt ein wenig Stolz auf mich.

Nachdem auch die beiden nächsten Seminare überwunden wurden, ging es in die Stadt ein wenig "Shopping". Danach "ins Büro". Das mit den drei Buchstaben. Unterschriebenen Arbeitsvertrag abgegeben - ich bin wieder da. Ratinghochstufung von D auf A. Mal schauen, wie es wird. Gebt mir mein Zimmer und ich bin annähernd glücklich.

Anschließend geht es wieder zum Bahnhof und auf den Weg nach Hause. Dort angekommen verfasse ich diesen Eintrag. Das wars.

Ein Tag wie jeder andere im Leben von [dpa]. Ganz und gar nichts Außergewöhnliches.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

 
© [d-pa] 2006-2013