Mittwoch, Juli 22, 2009

Fraktur reden

Sowas passiert, wenn man die Tür nicht verschließt.

Der Zentralrat der Juden macht, zum Leidwesen aller, wieder einmal auf sich aufmerksam ([d-pa] berichtete). Ungefragt, versteht sich.
Diesmaliger Stein des Anstoßes: Günther Oettinger und Horst Köhler. Letzterer hat, zumindest formell, auf Anregung des Ersteren die 79-jährige, Tübinger Rechtsanwältin Felicia-Amalia Langer für ihr humanitäres Lebenswerk mit dem Bundesverdientskreuz, bekanntlich der höchsten Auzszeichnung der Bundesrepublik, ausgezeichnet. Begründung:

"Als Versöhnerin zwischen Israelis und Palästinensern habe sie sich "in herausragender Weise für Frieden und Gerechtigkeit sowie für die Wahrung der Menschenrechte eingesetzt."

Wenn man etwas mehr ins Detail geht, so stellt man fest dass Langer, selbst Jüdin, als Anwältin für die Rechte von Palästinensern streitet, etliche Bücher zum Nahost-Konflikt verfasste und mit dem Alternativen Nobelpreis ausgezeichnet wurde.
Das alles ist nun aber blöd für die Israelis. - denn die kommen dabei gar nicht so gut weg und man könnte dein Eindruck erhalten, sie wären gar nicht die Schwachen im Palästina-Konflikt...oder im Irak...oder Iran...von denen werden (im Falle des Iraks: wurden) sie ja in ihrer Existenz bedroht. Wie auch vom gesamten Rest der Welt.

"Das ist ein Schock", kritisiert der Vizepräsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Dieter Graumann. "Deutschland hat damit jemanden ausgezeichnet, der professionell, chronisch und obsessiv die Dämonisierung Israels betreibt."

"Das alles mag wehtun, aber jemand muss es sagen", sagt Langer SPIEGEL ONLINE.

[d-pa] meint: Die Kinderstube lehrt dass man den Mund nur dann öffnet, wenn man etwas gefragt wurde. Ergo: Setzen, sechs.

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