Mittwoch, Januar 14, 2009

Lieber Zentralrat der Juden...

...schon lange brennt es mir unter den Nägeln, nun muss es raus.

Ich stelle fest:
Jude zu sein ist kein Verbrechen. War vielleicht mal früher so, ist es jetzt aber nicht mehr. "Demokratie" heißt das Zauberwort. Ihr wisst schon: Gleichberechtigung, Meinungsfreiheit, bla bla bla...
Es ist auch wirklich schön, euch in unseren Reihen zu haben, sozusagen zur Bereicherung der Gesellschaft (uuuh, was eine Formulierung!). Aber was gar nicht geht, das ist Euer ewiges Rumgemeckere:

In Duisburg hat die Polizei in einer Privatwohnung eine Israelflagge abgehängt. Sollte man nicht machen - Gründe siehe oben.
Der Zentralrat der Juden in Deutschland hat den Verlauf der Duisburger Demonstration gegen den israelischen Militäreinsatz hart kritisiert. „Offensichtlich steht das Recht auf Demonstrationsfreiheit nur einer Seite zu, offensichtlich bestimmen jetzt potenzielle Gewalttäter das Maß der Meinungsfreiheit in Deutschland”, sagt der Generalsekretär des Zentralrats, Stephan Kramer, der Neuen Rhein/Ruhr Zeitung, NRZ.

[d-pa] stellt fest: Demonstrationsfreiheit hat ihren Namen daher, dass es jedem freisteht, eine Demonstration, nach vorher eingeholter Genehmigung, durchzuführen. Argument entkräftet.
"Potenzielle Gewalttäter" sind in etwa so etwas wie potenzielle Attentäter, potenzielle Vergewaltiger oder einfach nur Schwarzseher, hinter der die GEZ her ist (empfangsbereite Geräte usw.). Im Hinblick auf die momentanen Geschehnisse im Gazastreifen ist ohnehin fraglich, ob denn die Duisburger Demonstranten als (potenzielle) Gewalttäter zu bezeichnen sind. Die Rolle "Gewalttäter" trifft dabei wohl eher auf andere zu. Argument entkräftet.


Vor kurzem hat Tchibo für seine Kaffeevielfalt geworben: "Jedem den Seinen."
Gut, auch ich dachte zunächst durch meinen ab und an ... schwarzen Humor (uaah, schon wieder so eine Formulierung!) an etwas anderes als ich den Spruch zum ersten Mal hörte. Aber in
Verbindung mit Tchibo und einem Jutesack gerösteter Kaffeebohnen macht das ja durchaus Sinn.
Aber auch das kann der Zentralrat verbal nicht ungestraft lassen. Grund der abermaligen Aufregung: Der Schriftzug "Jedem das Seine" stand über dem Eingang des Konzentrationslagers Buchenwald bei Weimar. Der Zentralrat der Juden in Deutschland reagierte empört: Vizepräsident Salomon Korn sagte der Frankfurter Rundschau (FR), das Plakat sei entweder eine "nicht zu überbietende Geschmacklosigkeit" oder ein Beispiel "totaler Geschichtsunkenntnis". Dass dies immer wieder geschehe, liege zu einem "erheblichen Anteil" am unzureichenden Geschichtsunterricht an Schulen.

[d-pa] meint: Irgendwann ist doch auch mal genug!
Wenn nun ein Mobilfunkanbieter mit der großen Freiheit wirbt, die der Mobilfunk bietet, ist das dann auch eine Anspielung auf "Arbeit macht frei"?
Argument entkräftet.

Bei aller Toleranz sei gesagt:
Es reicht doch, dass Deutschland Israel noch immer mit Geld bezuschusst, kostenlos Waffen liefert und man sich als Deutscher wegen der tausendjährigen Kriegsschuld nicht in Kritik üben darf. Das gilt selbstverständlich auch für die überwältigende Mehrheit der Deutschen, die nach 1945 geboren wurden...immerhin schon zwei Generationen an Steuerzahlern, die noch heute dafür blechen, was vor ihrer Geburt passiert ist.

Es ist durchaus eine heikle Frage, ob man für die in der Tat unmenschlichen Vorgänge unter dem Hakenkreuz auch noch 60 Jahre danach eine "Wiedergutmachung" an Israel (einen Staat, den es damals noch gar nicht gab) und Hinterbliebene zahlen soll.

Einerseits ist das in Ordnung, da die Betroffenen einen gewissen "Schaden" erlitten haben, nicht nur ökonomischer, aber insbesondere auch humanitärer und emotionaler Natur.
Andererseits...warum muss ich mit meinen gezahlten Steuern für etwas zahlen, dass vor über 60 Jahren und damit ohne mögliche Einflussnahme meinerseits geschehen ist?
Gut ist, dass man an das was passiert ist erinnert. Dafür hat man, falls alles andere scheitert, ja Gott sei Dank den Zentralrat der Juden, der den Deutschen deren Unmenschlichkeit regelmäßig unter die Nase hält.
Aber irgendwann könnte jener Zentralrat doch zum Wohle aller auch einfach mal die

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