Samstag, August 16, 2008

[d-pa]s Gedanken zum Samstag

Nachdem Mutter Russland die einzige Ölpipeline vom Kaspischen Meer nach Europa, die nicht durch Russland führt, in Georgien unter ihre Fittiche genommen hatte, schien sich die Lage wieder zu entspannen.

Doch weit gefehlt. Bei den über dieses Thema berichtenden Kollegen, hier vom Spiegel, steht geschrieben:
Georgiens Präsident Saakaschwili hat die EU beschuldigt, seine Hilferufe ignoriert und Russland zum Angriff auf sein Land ermutigt zu haben. US-Außenministerin Rice forderte Moskau zum Rückzug auf - sofort.
Die Opferrolle, in der sich Saakaschwili nun wieder­findet, könnte aber durchaus nicht ungelegen kommen. So kann er Europa und die USA dazu drängen, sich endlich zum (eigenständigen) Staat Georgien zu bekennen, was wiederum Druck auf Russland aussüben würde.
US-Vize Cheney erklärte bereits: „Die russische Aggression darf nicht ohne Antwort bleiben.“ Sollte die Gewalt andauern „wird dies ernsthafte Konsequenzen für die Beziehungen (Russlands) mit den Vereinigten Staaten haben“. Stehen erneut eisige Zeiten bevor?


Weiteres Öl wurde in der Krise noch dadurch ins Feuer gegossen, dass Polen den USA nun gestattet hat, ihre Abfangraketen (selbstverständlich nur zum Schutz vor den Schurkenstaaten wie dem Iran) auf polnischen Boden zu stationieren. Die Folge: Russische Generäle richten ihre Panzerrohre verbal auf Polen und drohen, ihren Worten auch Taten folgen zu lassen.

Ein weiterer Punkt: Die USA haben georgische Soldaten aus dem Irak zur Landesverteidigung nach Georgien geflogen. Marionettenspieler Putin war enttäuscht, dass die USA "georgische Söldner im Kampf gegen russische Friedenssoldaten unterstützen". Den früheren irakischen Diktator Saddam Hussein habe man einst wegen seiner Verbrechen gegen das eigene Volk hingerichtet, sagte der russische Regierungschef. Im Vergleich dazu nehme der Westen die georgische Regierung in Schutz, obwohl diese „ossetische Dörfer ausgelöscht“ sowie Kinder und ältere Menschen ermordet habe, kritisierte Putin.

[d-pa] an Herrn Putin: Wer in Tschetschenien im Glashaus sitzt, der sollte nicht mit Steinen werfen - nicht ohne Grund wurde Russland 2006 vom Europäischen Gerichtshof in Straßburg wegen Menschenrechtsverletzungen in Tschetschenien verurteilt.

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