Donnerstag, Juli 28, 2011

Von Tagträumen, Argrarexkursionen und Schuljahreabschlüssen

Ein neuer Tag, ein neues Glück.
Nachdem ich am Dienstag aufgestanden war, fühlte ich mich ziemlich am Ende - offenbar waren die 7,5 Stunden Schlaf nach der Kanufahrt und dem langen Tag nicht genug. Vielleicht erklären diese Anstrengungen auch, weshalb man am Vortag auf der Moder ein wenig unter Konzentrationsschwäche litt und dabei wahrlich jedes der anderen Boote rammte. Mehrfach. Oder es lag am Regen, der im Laufe der Fahrt die Boote zusätzlich unter Wasser setzte. Obwohl ich schon vom Paddeln unten herum nass war (...), wollte ich oben herum abgesehen von den ebenfalls nassen Ärmeln nach Möglichkeit gerne trocken bleiben. Glücklicherweise hatte ich vor der Abfahrt zu Hause noch mein Regencape eingepackt, dass ich von Klett bei der Didacta geschenkt bekam. In der Erwartung, dass es sicherlich abgrundtief hässlich aussieht, hatte ich es aber nie geöffnet. Nun war aber der Moment gekommen. Und es war abgrundtief hässlich. Ich fuhr, einem buddhistischen Mönch gleich, die Moder hinab, blieb dabei aber immerhin trocken.
Mein Tagtraum fand sei jähes Ende in den schweren Augenlidern, die nach dem Aufwachen den Kampf gegen mein Pflichtgefühl aufnahmen. Da stand ich nun: Ausgelaugt und über die Sinnlosigkeit des neu begonnenen Tages schimpfend. Dieser führte mich pünktlich um 8:30 auf den Schulhof, da ich als Aufsichtsperson zusammen mit den anderen Referendaren und dem Fachlehrer der Kursstufen zur Flurbegehung aufbrechen musste, die von der Direktion tags zuvor noch in Agrarexkursion umbenannt wurde. Warum, weiß man allerdings nicht. Das spielt aber auch keine Rolle. Wir brachen also nach einem halbstündigen Fachlehrervortrag, bei dem wir die genauen, auf die Sekunden genauen, GPS-Daten unseres Standorts kennen. Danach ging es den Berg hinauf und hinein in die Felder der Region: Getreide, Streuobstwiesen, Biotope, Weinbaugebiete. Die Schüler waren nicht wirklich interessiert, aber dahingehend konditioniert, dass sie die Sache möglichst schnell hinter sich bringen wollten. Genau wie ich! Irgendwann kam ein Hungergefühl auf und ich kam zu dem Schluss, dass ein Frühstück vielleicht doch nicht so verkehrt gewesen wäre. So mussten aber die heimischen Streuobstwiesen herhalten. Birnen, Zwetschgen, Äpfel, Mirabellen. Lecker und überwiegend auf einer nicht mehr bewirtschafteten Obstplantage abgeerntet. Dazwischen habe ich noch mit den anderen Referendarinnen gequatscht, was ganz gut war, da man sich endlich nicht nur zwischen Tür und Angel im Lehrerzimmer sah. Und so fand dann auch die Exkursion irgendwann ihr Ende, auch wenn ich dazwischen äußerst gerne ein wenig geschlafen hätte. Das tat ich dann jedoch am Nachmittag, als ich von der Schule zu Hause war, sonst hätte ich den restlichen Tag wohl nicht überlebt.
Am Abend ging es au den Michaelsberg in Untergrombach, wo das Abschlussessen des Kollegiums stattfand. Schöne Kulisse, gutes Essen, interessante Unterhaltungen mit den Kollegen. Um 21:45 war ich wieder zu Hause und brach noch schnell auf, um in einem Einzelhandelsgeschäft noch das ein oder andere Präsent zu erwerben.
Diese benötigte ich nämlich am nächsten Tag, was mittlerweile der Mittwoch und damit der letzte Schultag war. Der Begann, gottlob, wie schon der Sonntag mit einem Gottesdienst, diesmal schon um 8 Uhr. Danach liefen die Schüler von der Schlosskirche zurück in die Schule und währenddessen wollte ich zu Hause die Geschenke holen. Daraus wurde allerdings nicht, da ich vom Oberreferendar gefragt wurde, ob ich ihn mit seiner 5. Klasse zwecks Aufsicht und aus Sicherheitsgründen mit an die Schule laufen könne. Also ging es erst dort hin, danach nach Hause, um direkt wieder an die Schule zu laufen. Das von mir erwartete Vormittagsprogramm in den Klassen fiel offensichtlich aus, denn etliche Schüler kamen mir bereits mit dem Zeugnis entgegen und traten den Weg in die Ferien an. Also nichts wie hoch ins Lehrerzimmer. Die Geschenke wurden mit einem Lächeln überreicht und angenommen und der Schuljahresabschluss im Schlosscafé beendigte meinen ersten Ausbildungsabschnitt, der unglaublich schnell vorüber ging.

Mittwoch, Juli 27, 2011

Von Zecherei, Gottesdienst, Kanufahrt und Brennesselbüschen

Einiges ist passiert, ob es auch interessant war, das soll jeder für sich beurteilen.
Beginnen möchte ich mit dem Freitag, an dem ich mich mit nach einer gefühlten Ewigkeit mal wieder mit Adnan in Brusl traf. Dem kurzweiligen Abend folgte am Samstag Straßenfest in Karlsdorf, das am Samstag stattfand. Geplant hatte ich, bis zum offiziellen Ende um 1 Uhr zu bleiben und anschließend nach Hause zu fahren. Doch es ergaben sich diesbezüglich einige Probleme: Das Bier schmeckte, die Stimmung war sehr gut, auch wenn ich außer Adnan und Patrick niemanden kannte und die Besucher recht ansehnlich. Nachdem mir übrigens nach gut 10 oder 15 Minuten 2 Damen auffielen, die die ganze Zeit in 3m Entfernung von mir standen und sich irgendwie von der sich träge herumschiebenden Masse abhoben. Nach einiger Zeit wusste ich allerdings, wer da zu mir rüber schaut: 2 Schülerinnen aus der 9. Klasse. Na Prost! Einen Lehrerkollegen und einen weiteren Schüler aus der 9. Klasse sah ich auch noch, aber das tat der Stimmung keinen Abbruch. Nachdem sich der für den ursprünglichen Plan ersonnene Ersatzplan durch einen weiteren Ersatzplan ersetzte, war ich so gegen 4:30 zu Hause um wenig später, um 10:30, zum Gottesdienst an der Schule zu sein. Dort fand das diesjährige Schulfest statt. Glücklicherweise ging es mir unerwartet gut und so blieb ich letztlich bis 17 Uhr an der Schule. Von 13 bis 14 Uhr hatte ich Dienst an der Kasse und kurz nach 14 Uhr kam mein Bruder vorbei. Ich lief dann noch durch die einzelnen Klassenzimmer, in denen sich die jeweiligen Dinge überwiegend tolle Dinge ausgedacht hatten...z.B. eine Kunstausstellung, ein Römermuseum, einen Sinnesparcours oder einen Verkaufsstand für selbstgemachte Donuts, gebrannte Mandeln oder Popcorn.
Nachdem auch der Sonntag sein Ende fand, ging es am Montag auf nach Frankreich, zum Kanufahren auf die Moder im Unterelsass. Gepaddelt sind wir 20km von Drusenheim nach Nordhaeusel. Da es kaum Strömung gab, musste man auch fast die kompletten 20km bis zum Einfluss der Moder in den Rhein paddeln. Mit Pause und pädagogischen Spielchen waren wir ca. 4 Stunden unterwegs. Gott sei Dank habe ich nicht im 3er Kanadier mitpaddeln müssen, sondern konnte, da ein Teilnehmer nicht erschien, in eine wesentlich sportlicheres 2er-Kajak wechseln. Dazu hatte ich eine grandiose Paddelpartnerin und im Endeffekt riesig Spaß. Ich saß hinten im Boot und war damit abgesehen vom Antrieb des Kajaks auch für das Lenken verantwortlich. Das war nicht immer so einfach, weshalb man dann schon durchaus mal in einem Busch oder Baum landete, der zu allem Überfluss auch noch mein Paddel behalten wollte als er es in seinen Ästen einklemmte. Aber irgendwann war auch das befreit und abgesehen von einem Brennesselbusch lief es dann ganz gut. Mein großer Vorteil war, wie gesagt, dass ich hinten saß...daher wurde ich da weniger stark bis gar nicht getroffen. Hihi. Das Hauptproblem war, dass die Co-Paddlerin mich nicht rechtzeitig genug auf Hindernisse hinwies, denn die sah ich oftmals gar nicht oder konnte die Entfernung nicht richtig einschätzen weil sie ja direkt vor mir saß und die Sicht blockierte. Zudem ließ in der letzten halben Stunde auch die Kraft nach und das Lenken wurde wesentlich anstrengender und weniger effektiv...sprich: Es dauerte länger und eine weitere Strecke, bis man an den gewünschten Punkt gelenkt hatte. Trotz allem hatten wir jedoch einen ungeheuren Spaß und ich würde den Ausflug sehr gerne wiederholen. Für den Anfang war die Fahrt auf der Moder sicher ganz gut, denn hier gab es sehr ruhiges Wasser. Die ursprünglich angedachte Nagold wäre schon in den Bereich des Wildwassers gefallen, was sicherlich auch Spaß gemacht hätte, aber womöglich auch anspruchsvoller gewesen wäre, wenngleich auch unsere Strecke in Frankreich wegen Engstellen und etlichen Hindernissen nicht ohne war. Nach dem Kanufahren ging es in Rœschwoog zum Flammkuchenessen. Zurück zu Hause war ich gegen 22:30 und nach einer Dusche fand der Tag müdigkeitsbedingt alsbald sein Ende. So wie auch dieser Beitrag hier.

Dienstag, Juli 26, 2011

Zwischenmeldung

Schulfest, Kanufahrt, Flurbegehung und Abendessen mit den Kollegen sind überstanden. Näheres vermutlich morgen, wenn ich wieder etwas mehr Zeit habe. Bis dahin ein Gruß in die Nacht!

Montag, Juli 25, 2011

Allez à la France

Auf geht's nach Frankreich zum Kanufahren! Ich erwarte mich gegen 21 Uhr zurück.

Freitag, Juli 22, 2011

Gedanken zum Morgengrauen

Ajajaj...bin gerade in der Bahn, die hoffentlich in 5 Min. gen Heimat aufbrechen sollte. Heuer war der letzte Tag am Seminar für dieses Schuljahr und im Anschluss fand von 18 bis 22 Uhr das Sommerfest des Ausbildungspersonalrats statt, wobei bei mir das Seminar erst mal um 18:45 zu Ende war. Danach ging es mit einigen Kollegen noch was trinken und später noch in die Disco. Dementsprechend bin ich jetzt gut drauf, aber gleichsam auch etwas müde...weshalb ich hoffe, dass die Bahn endlich mal losfährt. Lustig wars in jedem Fall und man hat die Anderen abseits vom Seminar und nach dem Genuss des ein oder anderen Getränks besser kennengelernt. Morgen gehts jetzt erst mal in die Schule um einige Punkte für nächstes Schuljahr abzuklären. Wahrscheinlich aber eher so am späteren Vormittag...zumindest vom jetzigen Standpunkt aus. Aber man wird sehen. Auch, wann meine Ref-Kollegin in der Schule auftaucht...denn bei ihr im Auto hatte ich meinen ganzen Kram gelagert. Ob sie überhaupt kommt? Zwar ging sie gut eine Stunde vor mir (polnischer Abgang, d.h. ohne sich zu verabschieden), doch hatte sie auch ordentlich getrunken und ich bezweifle, dass sie sich morgen aufraffen wird. Aber wie gesagt, man wird es sehen. Ich, für meine Wenigkeit, werde nun erst mal die Horizontale pflegen - sofern ich die Zugfahrt neben den beiden betrunkenen Damen gegenüber überlebe. In diesem Sinne...

Dienstag, Juli 19, 2011

Im Westen nichts Neues

Hier würde jetzt eigentlich nach fast einwöchiger Pause ein neuer Beitrag stehen, aber ein wenig fehlt die Zeit und zudem gibt es bis dato eigentlich auch nicht so wirklich viel zu berichten. Daher diese Zwischeninfo.

Mittwoch, Juli 13, 2011

Kanufahren

Kanufahren wird wegen zu erwartender, heftiger Gewitter verschoben auf den 25.07. und findet, da die Nagold zu wenig Wasser führt, nun in Frankreich auf der Moder statt.

Dienstag, Juli 12, 2011

Hochseilgarten

Zurück aus dem Hochseilgarten, bzw. dem Waldseilpark Karlsruhe, der quasi neben der Sportschule Schöneck liegt. Ich muss gestehen, ich hatte es mir spaßiger und weniger anstrengend vorgestellt. Puh! Das hat ganz schön Kraft gekostet und ich bin gut erledigt. Angefangen hatte das Ganze mit einer Besprechung und dann, da man auf die Stimmen der Minderheit keine Rücksicht nahm, gab es auch Vertrauensspiele - z.B. das Herumführen von "blinden" Personen, was man einmal als ... Führer und einmal als Blinder machen konnte. Etwas komisch ist es schon, aber es ging doch besser als ich gedacht hatte. Danach gab es wieder blabla und ich wurde richtig hibbelig, weil ich endlich in den Hochseilgarten wollte. Doch zunächst gab es eine Pause (von was?) und im Anschluss kam die Einführung ins Klettern, in der wir auch über den Park insgesamt informiert wurden sowie verschiedene Zahlen dazu erfuhren. Wollte ich aber nicht wissen, deswegen habe ich nicht zugehört. Schließlich wollte ich endlich Klettern und habe mich so gefühlt, wie ein kleines Kind, das an Heiligabend in der Kirche sitzt und sehnsüchtig darauf wartet, nach Hause zu gehen um unterm Weihnachtsbaum nach Geschenken Ausschau halten zu können. Irgendwann war aber auch die letzte Zahl genannt und so ging es zum Anziehen von Helm und Sicherungsgurten. Letztere waren bequemer als erwartet und betonten die männlichen Rundungen.
Es folgte die Absolvierung eines Trainingsparcours, bei dem das Sichern und Bewegen geübt wurde. Jetzt konnte es los gehen. Endlich! Und schon stand ich 8m hoch auf der ersten Plattform, und balancierte über ein Stahlseil, überwand die "Indiana Jones Bridge" und sonstige "Übungen" die alle irgendwie was mit Balancieren in der Höhe zu tun hatten. Als krönenden Abschluss gab es einen "Flying Fox", so heißen die Abgänge, bei denen man sich oben in ein Stahlseil einhängt und dann einfach das Seil hinunterrutscht - so ähnlich, wie man es etwa von einem Spielplatz kennt. Hier durchlief ich einige Parcours und ging dann mit meiner Kleingruppe von 3 Mann, die sich im Laufe der Zeit gebildet hatte, zum schwarzen Parcours, das war der schwierigste von allen.
Es fing damit an, dass man eine Hängeleiter auf 18 Meter hochklettern musste. Gar nicht so leicht, wenn es versetzte Sprossen gibt und das Teil ständig hin- und herwackelt. Oben angekommen, musste man sich eine Art Waschzuber heranziehen, dort hineinsteigen und auf 2 Stahlseilen hinüber zur anderen Plattform fahren. Auch hier gilt es gut zu balancieren, sonst ist man schneller aus dem Zuber draußen als man schauen kann. Auf der Plattform angekommen galt es jetzt, eine Reihe von an Seilen aufgehängte Steigeisen zu nutzen um auf die nächste Plattform zu kommen. Von dort aus ging es im freien Fall durch einen Sprung nach unten, der dann in einem vertikal gespannten Netz endete, das man nach einiger Zeit des Ausschwingens, hochklettern musste um die nächste Plattform zu erreichen. Dann kam der Teil, der nicht so ganz für Menschen wie mich gemacht ist. Das heißt: Menschen mit nahezu absoluter Unsportlichkeit, die selbst zum Dienst fürs Vaterland zu schwach sind. Eine horizontal befestigte Leiter musste an den Sprossen hängend entlangspaziert werden, um dann durch eine Reihe U-förmiger Seile zu spazieren, die einen direkt zur nächsten Leiter bringen, welche nun auch noch eine Steigung mit sich brachte. Heidene. Zu meiner Überraschung habe ich es irgendwie geschafft, erwartet hatte ich das eigentlich nicht. Von der Plattform ging es dann weiter über ein gespanntes Netz, das einen zur letzten Plattform brachte, von wo aus man sich mit einem Flying Fox vom Parcours verabschiedete.
Im nachfolgenden Parcours machte sich dann ein wenig der Kräfteverschleiss bemerkbar, aber viel störender war eigentlich, dass sich während des Balancierens auf einem Stahlseil in 12m Höhe eine Wespe an meinen Unterschenkel setzte und nach Verscheuchen munter weiter darum herumflog. Macht nichts, schließlich war unter mir nur der Steinweg, auf dem die anderen Besucher entlangliefen. Zu allem Überfluss hätte ich dann fast noch das Gleichgewicht verloren und wäre nach hinten gefallen. Das hätte aber maximal blöd ausgesehen, ich war schließlich entsprechend gesichert.
Spaß hat es insgesamt durchaus gemacht, aber es war körperlich recht anstrengend. An richtige Grenzen bin ich eigentlich nicht gestoßen, man hatte ja, wie schon gesagt, immer die Sicherung im Hinterkopf.
Beim letzten Parcours bin ich nach dem Flying Fox zu meiner Gruppe gelaufen, die sich allmählich zur Schlussbesprechung sammelte. Auf dem Weg dorthin, wurde ich von Kindern angesprochen, die meinen Sprung und die Fahrt beobachtet hatten. Sie wollten wissen, ob das Spaß gemacht hatte, ob das Geld koste, und was dieses und jenes an meiner Ausrüstung (sprich: Sicherungsgurt, Karabiner etc.) ist und wie es funktioniert. Die Kinder, geschätzt wohl so 7 Jahre alt, schienen recht interessiert und eindeutig bewies das ein Mädchen, als es mit einem "Und was ist das?" an meine Hose langte. Genauer gesagt, ans Genital. Mein Blick sah dabei in etwa so aus. Oder so. Vielleicht auch so oder so.
Wie gesagt, die Gurte heben das ein oder andere hervor und der Flying Fox erledigt dann den Rest. Ich habe dem Mädchen trotz meinem leichtem Schock einfach gesagt, dass durch den Gurt, der zwischen den Beinen hindurch geht, da eben eine Falte schlägt und mich schleunigst zur Gruppe begeben.

Die jungen Leute fangen heutzutage auch immer früher an...

Montag, Juli 11, 2011

Freude, schöner Götterfunken

Holleri dö dudel dö.
Heute hatte ich meine letzte Unterrichtsstunde für dieses Schuljahr. Und dazu bin ich jetzt noch den kleinen Terrorzwerg los ([d-pa] berichtete). Fantastisch!
Wie ich ebenfalls schon berichtet hatte, geht es morgen dann auf Tagesexkursion - zunächst Klettern im Hochseilgarten und danach zum Kanadier-Fahren. Mittlerweile habe ich mir das Programm ein wenig genauer angeschaut. Je nach Wasserstand ist geplant, dass wir von Calw-Hirsau bis nach Pforzheim fahren. Na da bin ich mal gespannt. Ich freu mich jedenfalls.
Zum einen, statt Unterricht was anderes machen zu können, und zum anderen dass ich "Neues" ausprobieren kann. Beim Hochseilgarten bin ich ja sowieso gespannt...während ich als Kind keinerlei Probleme hatte, ist mir die ein oder andere Höhe mit zunehmendem Alter zwischenzeitlich doch etwas unangenehm geworden. Aber für ein pseudo-mutiges Bild von der Kante des Preikestolen am Lysefjord hat es ja damals in Norwegen Gott sei Dank gereicht. Das langsame Herankriechen an das Plateauende sieht man auf einem Bild schließlich nicht.
Also werde ich die Grenzen austesten und gegebenenfalls auch überschreiten. Ich bin ja immerhin gesichtert, da sollte das etwas leichter fallen.

Sonntag, Juli 10, 2011

Alles klar in der Pädagogik?

Gerade bin ich in den Endstunden meines Samstags-Diensts beim Fußballverein. Einer der neuen Trainer hat sich mir gerade vorgestellt. Als ich ihm auch mich und meine Tätigkeit als "pädagogischer Betreuer" vorstellte, meinte er nur "Ah! Und, alles klar in der Pädagogik?"
Ich glaube, er hat mich nicht so ganz verstanden gehabt...

Mittwoch, Juli 06, 2011

Die Lösung aller Probleme

Wer hätte gedacht, dass ich mich jemals über die Seminarveranstaltungen freuen werde. In der Stunde der tiefsten Not kommen die terminlich genau richtig. Heute hatte ich mal wieder Unterricht bei meiner Lieblingslehrerin ([d-pa] berichtete) und selbstverständlich gab es wieder ordentlich Kritik.
Außerdem war ich aber auch erstmalig zum Hospitieren in einer anderen 9. Klasse, diesmal bei einem Fachlehrer. Der hat zufälligerweise genau das Thema unterrichtet, das auch ich unterrichtet hatte und, siehe da, er hat es vom Aufbau her auch so gemacht wie ich. Also kann es so falsch nicht sein, wie es die Fachlehrerin sagte.

Jedenfalls, um auf den Beginn meines Beitrags zurückzukommen, kann ich am Montag noch eine Stunde in der 9. Klasse halten (worauf ich mich schon jetzt ganz besonders freue), zur Doppelstunde am Dienstag sowie der Einzelstunde am Mittwoch bin ich aber gar nicht da. Hehe. Da findet nämlich meine Pädagogik-Exkursion zum Thema "Klassenfahrten" statt. Klingt schrecklich, hört sich aber auf dem Papier wesentlich besser an: Ich werde nicht nur durch den Hochseilgarten klettern, sondern auch im Kanadier einen (tosenden?) Fluss hinunterfahren. Wenn die Pädagogik weggelassen wird, sollte das echt eine coole Sache werden.

Die nächsten Englischstunden wären nach der Exkursion jedenfalls erst wieder in der Folgewoche, und da habe ich Kompaktwoche am Seminar, d.h. ich muss die ganze Woche am Seminar verbringen. Was dann vom Schuljahr noch bleibt, sind die 3 letzten Schultage und da wird nun sicherlich nicht mehr viel gehen. Noch dazu bin ich bis dahin schon 2 Wochen aus der Klasse raus und da wäre ein Wiedereinstieg für eine Stunde ohnehin nicht sinnvoll.
Jaja. Wer hätte gedacht dass das Seminar tatsächlich zu etwas nutze ist. :))

Dienstag, Juli 05, 2011

Malochen

Immer nur malochen.

Erst die beiden Prüfungen am letzten und vorvergangenen Montag am Seminar, nun wieder die Schule. An sich läuft ja nicht mehr viel so kurz vor den Ferien.
Wenn, ja wenn das Wörtchen "wenn" nicht wär'!
Leider gibt es da eine Lehrerin, die derzeit zu allem Übel auch noch meine Betreuungslehrerin ist und meint, mich mit ABMs beschäftigen zu müssen. Ohnehin passt ihr nie etwas, das ich mache. Angefangen schon allein bei der Unterrichtsplanung.
Nach ein wenig Überlegen war mir bewusst woran das lag: Während meine Mentorin mich einfach machen und somit meine Erfahrungen sammeln ließ, lehnt die andere Lehrerin alles ab, was sie nicht in ihrem Konzept vorgesehen hat. Sprich: Ich muss den Unterricht genau so aufbauen, wie sie es machen würde. Das Problem: Ich weiß nicht wie sie es machen würde und daher darf ich mich an eine Unterrichtsstunde durchaus sechs- oder siebenmal dransetzen bis es ihr genehm ist. Die heutige Doppelstunde überstieg daher zeitlich gesehen schon den Aufwand für einen Unterrichtsbesuch.

Noch dazu meinte sie, natürlich hinter meinem Rücken zur Mentorin, dass ich alles recht kurzfristig machen würde. Um dem entgegenzuwirken, habe ich den Entwurf für die heute gehaltene Doppelstunde bereits in der ersten Ferienwoche gemacht und ihr zugeschickt. Als die zweite Ferienwoche zu Ende war und die Schule wieder begonnen hatte, ich noch dazu am Nachmittag meine Prüfung in Webdesign hatte, meinte sie, dass das so nicht ginge und ich die Stunde anders aufbauen müsse. Prima.
Am darauf folgenden Dienstag ging es vormittags in die Schule, nachmittags zur Hoepfner-Brauerei ([d-pa] berichtete). Davon kehrte ich so gegen 19:45 heim. Am nächsten Morgen kam besagte Lehrerin auf mich zu und fragte, ob ich die neue Planung fertig sowie zum Thema ("debattieren") passende Filme gesucht und geschnitten hätte. Ich verneinte, schließlich blieb dazu nur denkbar wenig Zeit bei all dem anderen Kram, der noch zu erledigen war. Nach Filmen hatte ich zwar gesucht, aber nichts Brauchbares gefunden. Sie sah das leider nicht so: "Lange genug Zeit hattest du ja!"
Ähm - nein?!
Meinen Einwand, dass ich zu meinem Entwurf aus der ersten Ferienwoche erst am Montag Bescheid bekam, an diesem Nachmittag bzw. Abend Webdesign-Prüfung sowie am Dienstag die Exkursion hatte und bis Montag auch noch neben Schule und Seminar für meine Schulrechtprüfung lernen müsse, ließ sie nicht gelten: "Später hast du ja deine eigenen Klassen und auch nicht mehr so viel Zeit!"
Danke.
Die Stunde heute habe ich Dank einer Nachtschicht doch noch geplant bekommen, Schulrecht wurde auch erfreulich gut bestanden, aber dieser kleine Terrorzwerg, noch dazu im vergangenen Jahr erst frisch mit dem Referendariat fertig geworden, macht mir das Schulleben gerade ein wenig zur Hölle. Dabei wollte ich nur meine 7 Stunden in der Mittelstufe halten. Gottlob, 4 Stunden habe ich schon. Nur noch 3. Ich zähle weiter und mache im Anschluss, passenderweise, 3 Kreuze.

Um den heutigen Tag abzurunden sei noch zu erwähnen, dass ich von einem anderen Betreuungslehrer wegen einer Klausurrückgabe in einer Doppelstunde erst in der zweiten Stunde einbestellt wurde. So weit, so gut. Also kam ich in der Schule an, und der Lehrer teilte mir mit, dass er doch nicht so weit kam wie gedacht und ich vielleicht besser erst am Mittwoch in der ersten Stunde mitkommen solle.

"Natürlich, kein Problem" - ein Referendar kennt ja nur eine Antwort.

Und so saß ich da. 10:15 Uhr. Nächste Unterrichtsstunde um 13:55.
Man hat ja sonst nichts zu tun. Daher verweilte ich 4 Stunden wartend an der Schule - und suchte sie mir diesmal selbst, die ABMs.

Freitag, Juli 01, 2011

Auf nach Südafrika!

Auf nach Südafrika! Am Mittwoch war ich arbeiten und bin bei der Gelegenheit, aufgrund der örtlichen Nähe, bei Nahkauf einkaufen gewesen. Ajvar war leer und wollte ersetzt werden. Ich war eine Stunde früher dran, also ging es noch vor Arbeitsbeginn in den Laden rein und schnurstracks in die Ajvar-Abteilung. Zu meiner Überraschung gab es für das Produkt vier verschiedene Preise. Wie sich bei näherem Hinsehen herausstelte, gab es passenderweise auch vier verschiedene Produkte - auch wenn deren Gläse ähnlich identisch aussahen. Beim Herausnehmen aus dem Regal viel mir beim Produkt meiner Wahl ein am Deckel aufgebrachtes Mini-Broschürchen auf. "Mit Feinkost Dittmann nach Südafrika" prangte dort. Südafrika, Südafrika...da war doch was. Ach ja, die FIFA Weltmeisterschaft 2010! Ist aber schön, dass die noch immer Leute dorthin einladen. Das Mindesthaltbarkeitsdatum nannte den 12.04.2012 - das sollte ausreichend sein für mich. Also habe ich mir trotz aller Verwunderung zwei Gläser gekauft. Zur Sicherheit habe ich zuvor noch bei einem anderen Glas Ajvar auf das MHD geschaut: 30.06.2011. Gut, dass ich mich für das scharfe Ajvar entschieden habe - das milde verkauft sich dem Datum nach zu urteilen wohl nicht so gut. Oder es hat nur weniger Konservierungsstoffe, wer weiß das schon.
Als ich nun zu Hause das Südafrika-Teil genauer anschaute, fiel mir ein Druckfehler auf: Die haben beim Gewinnspielende tatsächlich den 11.07.2010 angegeben...
 
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