Dienstag, August 09, 2011

Vorbildliche Arbeiter

Als vorbildlicher Arbeiter bleibt man ja durchaus auch mal nach Ende der Arbeitszeit am Arbeitsplatz. So wie ich.
Gut, aber eigentlich gab es dafür nur zwei Gründe: Zum einen haben die Jungs heute frei und können daher ausschlafen. Ich also folglich auch, aber wenn dann die Festangestellten sehen würden, dass nach 8 noch kein Frühstück vorbereitet ist, würde sicher wieder getuschelt. Daher bin ich zwar etwas später als sonst, aber dennoch vor 8 Uhr aufgestanden - zumal ich um 8 eh Feierabend hätte.
Aber, und das war der zweite Grund, ich woltle mich impfen lassen. Mein Hausarzt zu Hause in der Heimat ist seit gestern in Urlauzb und auch der zweite Arzt im Ort urlaubt gerade. Da kam es sehr gelegen, dass gegenüber meines Arbeitsplatzes eine Arztpraxis eröffnet hat...da, wo früher das "Bistro Memory" drin war. denke ich zumindest, denn da hing immer nur ein Schild über der Tür, gesehen habe ich da noch nie jemanden oder auch nur irgendwas außer einer vergilbten Baugenehmigung. Um 8:30 stand ich dann pünktlich zur Öffnung in der Praxis und fragte, ob der Impfstoff denn vorrätig sei. Die gute Dame war zunächst verwirrt, als ich ihr die Sache dann nochmals erklärt, dämmerte ihr wohl, was ich von ihr wollte. Mein Wunsch wurde jedoch abgewiesen. Obwohl niemand im Wartezimmer saß "geht das heute nicht", denn "wir machen das grundsätzlich nur mit Termin".
Das erschien mir dann doch etwas suspekt, geht es bei meinem Hausarzt doch relativ flott. Von mir aus hätten die mir die Spritze auch überreichen können und ich hätte sie mir selbst reingejagt. Aber bitte. Ich sagte daher, dass ich erst in knapp einer Woche wieder da sei und die Sprechstundenhilfe meinte, dass sie mir gleich einen Termin mache. Ihre Absicht hatte ich natürlich durchschaut, die will mich kurz zum Arzt reinschicken und dafür abkassieren. Aber meine Wenigkeit kann wohl selbst entscheiden ob sie gesund und daher in der Lage ist, den Impfstoff in ihrem Oberarm entgegenzunehmen. Meine eher ablehnende Haltung wurde jedoch nicht registriert, da man sehr erpicht auf einen Termin war und mit der Vereinbarung desselbigen fortfuhr. Daher entschied ich mich kurzfristig, das Spielchen mitzuspielen. Sie fragte mich also zu welchem der beiden Ärzte ich denn wolle, ich antwortete mit einem "egal". Irgendwie gab es aber im PC diese Spalte nicht zum ankreuzen und ich musste mich zwingend für einen Arzt entscheiden. Da kurz zuvor die Ärztin aus ihrem Zimmer kam, entschied ich mich, nachdem ich sie gesehen hatte, daher wohlweislich für den Arzt. Und somit habe ich nun einen Termin beim Herrn Dr. Am 15.08. Nur eine Uhrzeit wurde mir nicht genannt. Mal schauen also, wann ich dort aufkreuzen werde. Die Antwort weiß ich jetzt schon.
Und fürs Protkoll: Bei der Sprechstundenhilfe handelt es sich eindeutig um keine vorbildliche Arbeiterin.

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