Aber Ruhe ist nicht. Zu Hause angekommen, musste ich erst einmal 2 Maschinen Wäsche waschen, darunter auch meine Bettwäsche. Schlafen entfiel daher, auch wenn das Affentheater bei der Arbeit und die daraus resultierende Müdigkeit nicht zu leugnen waren. Also kämpfte ich mich durch den Tag, Anruf hier, Anruf da, selbst bei der Bank in England. Brief beantwortet, Handy wegschicken wollen, aber es dann doch gelassen weil ich die Rechnung nicht fand.
Da klingelte es auch schon an der Tür: Die Nachbarschaft. Genauer gesagt eine Dame mit ca. 9 Jahre altem Kind, die irgendeine Unterschrift wollte damit sie am Nachbargrundstück einen, wie sie sagte, Zaun bauen könne. Da ich auf der anderen Seite des Hauses wohne, war mir die Sache daher ohnehin egal, doch ließ ich mir die Sache vorsichtshalber noch genauer erklären. Neben dem Zaun war plötzlich von einem Krater die Rede, der wenig später zu einem Gehege wurde. Hier musste ich dann doch noch einmal nachfragen. Und so wurde mir eröffnet, dass es sich bei dem Krater, für den man ein Gehege bauen wolle, tatsächlich um einen Kater handle. Gut, das klang schlüssig. Doch schon gab es die nächste Ungereimtheit: Welcher Kater braucht denn bitte ein Gehege? Natürlich, der Serval!
Da ich dieses Vieh natürlich nicht kannte, ließ ich es mir näher beschreiben und erfuhr, dass es sich dabei um ein Raubtier handle. Ah ja. Und nun bräuchte man eben die Unterschrift der Anwohner. Auch für den Fall, dass das Vieh mal rüberkommt und einen minimalen Schaden anrichtet. Aber passieren werde das keinesfalls, da es sich um ein zahmes Exemplar handelt. Nun ja, die Moral von der Geschichte war letztlich, dass ich dem Glück dieser Familie mit dem etwas ominösen Hobby nicht im Weg stehen wollte. Und da ich weder im an den Hof angrenzenden Erdgeschoss wohne, wo das Kätzchen zuerst die Leute reißen wird, und ich, da meine Wohnung auf die andere Seite des Hauses hinaus geht, wohl auch nicht von Katzenduft beeinträchtigt werde, habe ich das Zettelchen unterschrieben. Nun bin ich gespannt, was die anderen Nachbarn machen und ob ich irgendwann vielleicht hinter meinem Haus etwas fauchen höre. Stören würde es mich nicht, aber wer weiß, wie es bei den Mitbewohnern hier aussieht.
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