Donnerstag, August 04, 2011

Back @ home

Viel geschlafen habe ich nicht. Was vermutlich daran liegt, dass ich arbeiten war und dort relativ spät ins Bett kam. Die Affen hatten Freigang aus ihren Käfigen und verbrachten den Abend im Athletikraum, der Mensa oder gemeinsam auf einem der Zimmer. Alles ruhig, Gott sei Dank, aber dadurch wurde eine präventive, nachdrückliche und kontinuierliche (Nach-) Kontrolle notwendig, die durchaus auch gerechtfertigt war. Allein sechs Mal musste ich in der Mensa das Licht ausmachen. Als ich dann im Bett war, hatte ich den müden Punkt überschritten und lag wach - und das, obwohl ich zuvor am Abend noch rund 17km auf dem Rad im Athletikraum geradelt bin. Für Profis sicher nichts außergewöhnliches, für mich dafür umso mehr. Jedenfalls lag ich im Bett, versuchte zu schlafen und zählte Schäfchen Autos und LKWs, die stellenweise wieder in rasendem Tempo an meinem Fenster vorbeidonnerten. 2 Uhr, 4 Uhr, 5 Uhr, 6:10 Uhr, 6:30 Uhr, 7 Uhr. Die Nacht war vorrüber und ich schien sie überwiegend damit verbracht zu haben, auf die Uhrzeit meines Handys zu schauen. Die Zeit zum Aufstehen war nun unweigerlich gekommen, aber müde war ich nicht wirklich. Allenfalls etwas gerädert.
Wie jeden Morgen ging es zum Bäcker, um Brötchen zu erwerben. Auf dem Weg zurück hielt ein schwarzer Geländewagen neben mir. "MR" und irgendwas anderes stand auf dem Nummernschild. Die Person im Wagen kam mir bekannt vor und bot mir, zu meiner sehr großen Überraschung, tatsächlich die Mitfahrt zurück zur Akademie an - denn es war ein "Kollege". Wieder angekommen, machte ich mich sogleich auf in die Mensa um einmal mehr ein köstliches Frühstück zu servieren, für das ich, damit die Jungs auch eine rosige Gesichtsfarbe haben, extra frisches Obst geschnitten habe. Das ist nämlich Kompetenzaufgabe und irgendwie ein elementarer Bestandteil des Frühstücks geworden.
Da die ersten Jungs erst um 10 Uhr Training hatten, habe ich von denen am Morgen niemanden mehr gesehen und ging dann, ganz der Beamte, Punkt Feierabend aus meinem "Büro" heraus in Richtung Bahnhof. Meine ursprüngliche Bahnstrecke ist derzeit gesperrt, daher musste ich über Heidelberg fahren und durfte dafür satte 8,75 Euro berappen. Das schmälerte meinen Tagesverdienst etwas, aber was soll man machen...so konnte ich in Heidelberg immerhin beobachten, wie sich ein Pärchen in liebevoller Umarmung und unter Austausch von Körperflüssigkeit am Bahnsteig wegen des einfahrenden Intercity nach Stuttgart, der es nunmehr trennen sollte, voneinander verabschiedete. Ein wenig komisch fand ich das schon.
Lag wohl daran, dass es sich dabei um zwei Männer handelte. Damit auch die sich, hätten sie mich überhaupt wahrgenommen, nicht etwas unangenehm fühlten, habe ich schnell wieder weggeschaut.

Zu Hause angekommen, erwartete ich das postalische Chaos da ich immerhin seit Freitag nicht mehr zu Hause war und in meinen Kinderbriefkasten nichts hineinpasst. Aber die Nachbarn haben Augen für die Mitmenschen und meine Zeitungen sowie Magazine aus dem Briefkasten herausgenommen um Platz zu schaffen. Vor der Wohnungstür erwartete mich dann ein Paket mit meinem Handy, das aus der Reparatur ([d-pa] berichtete) zurückgekommen war und, wie es auf dem Lieferschein heißt: "Den Endtest erfolgreich bestanden" hat. Ungläubig und pessimistisch wie ich bin, habe ich dann gleich mal geschaut ob das auch tatsächlich zutrifft: Also stellte ich den Wecker und, siehe da, es tritt der gleiche Fehler auf wie zuvor. Das spricht ja für die Qualität der offiziellen Reparaturwerkstatt. Nun habe ich mich erneut an Amazon gewandt und die wollten jetzt die Reparaturbescheinigung haben um sich der Sache nochmals anzunehmen. Wer weiß, vielleicht gibt es ja eine Gutschrift - Amazon ist bekanntlich im Vergleich zu den Wettbewerbern sehr kulant und just das ist auch der Grund, warum ich immer dort kaufe. Die stillschweigende Mehrheit, die der weitere Verlauf interessiert, werde ich selbstverständlich auf dem Laufenden halten.
Als ich die Post sortiert, bearbeitet und bei o2 meine Rechnung reklamiert hatte (sie haben meine Flatrate diesen Monat nicht berücksichtigt), brach für einige Minuten die Müdigkeit über mich herein, doch zum Schlafen hat auch das nicht gereicht. Mittlerweile bin ich wieder fit und harre der Dinge, die noch auf mich zukommen werden. Heute Abend ist eigentlich etwas mit Ms. Columbo geplant gewesen...ich hoffe, ich schlafe da nicht ein. ;)

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