Montag, August 29, 2011

Spanien - ein weiterer Reisebericht

...mit den restlichen Tagen.
An Tag 5 war María wieder einigermaßen wiederhergestellt und man fuhr gemeinsam nach Cádiz. Cádiz ist ein absoluter Traum. Wunderschön, dazu noch am Meer gelegen und dadurch noch einmal schöner, da das Meer in seinem tiefen Blau so einen wunderbaren Kontrast zu dem Weiß der Häuser zaubert. Die Stadt bietet etliche Sehenswürdigkeiten, von der ich jedoch den Kirchturm ganz besonders hervorheben möchte. Von hier aus hat man einen sensationellen Blick über die Stadt und das Meer. Wer noch Student ist, der kann übrigens seinen Ausweis vorzeigen und erhält somit 50Cent Rabatt auf den Eintritt von 3,50€. Das ist schön, so kann man sich später vielleicht einmal ein Auto davon kaufen.
Nach Besichtigung der Sehenswürdigkeiten ging es an den Strand. Endlich. Schließlich wollte ich ja einen Strandurlaub machen. Aber wie das immer so ist - wenn man schon da ist, will man auch was sehen. Unser Timing war nicht ganz so optimal, denn die Tide hatte zugeschlagen und der Atlantik sich verpisst. Immerhin war er gerade am zurückkommen und so suchten wir uns ein schönes Plätzchen. So einfach war das jedoch nicht, da man im Inneren des historischen Zentrums eigentlich nur den Hauptstrand (Playa de la Caleta) hat, an dem man Sardinenbüchse spielen konnte. Jedoch gibt es einen Pier durch das Meer, der zum Schloss von San Sebastián führt. So suchten wir uns hier ein Plätzchen, denn dort war es wesentlich ruhiger und weniger überlaufen. Von den jungen Damen die oben ohne an mir vorbeiliefen abgelenkt, fanden wir schließlich einen Platz, der menschenleer, jedoch nur durch einen kleinen Umweg erreichen war. so musste man den Pier verlassen, unter ihm hindurch und auf die andere Seite gehen. Das natürlich im Wasser, aber kein Problem. So hatten wir ein gut zweistündiges Bad, auch wenn mit Bad durchaus auch eine Badewanne gemeint sein könnte, denn das Wasser war leider noch nicht sehr tief und noch weiter als wir es ohnehin schon waren sollte man nicht hinausgehen. Nach den 2 Stunden ging es wieder zurück an den Strand wo unsere Sachen standen. Das Wasser war ganz ordentlich gestiegen und noch 10cm von meiner Tasche entfernt. Also habe ich meinen Kram geschnappt und bin etwas nach vorne gelaufen und etwas sicherer vor dem Wasser zu sein. Doch auch hier stieg bald der Wasserpegel und ich entschied mich, zurück auf die andere Seite des Piers zu geben. Abgetrocknet war ich, die Sachen wurden schnell in den Rucksack gestopft und schon ging es los. Rechts um die Ecke, unter dem Pier durch, unter dem eine ca. 3x5m große Felsplatte liegt, die zu dem Zeitpunkt bereits ca. 40cm unter Wasser lag. Leider war ich mit dem falschen Fuß an der falschen Stelle des Steins aufgetreten und rutschte äußerst ästhetisch weg um so eine weitere Erfrischung im Meer zu nehmen. Nachdem ich mit meinem prachtvollen Körper, der trotz englischen Hautprofils eine milde Bräune angenommen hat, aus dem Meer stieg, zeigte sich das Elend (und ja, genau diese Wortanordnung ist mit ihrer Doppeldeutigkeit beabsichtigt!): Den Rucksack hatte ich natürlich nicht zugemacht und so bin nicht nur ich abgesoffen, sondern auch mein gesamter sonstiger Besitz gleich mit. An sich nicht so tragisch, nur war mein Handy ganz unten im Rucksack und dazu noch eingeschaltet. Und da der Rucksack zu einem Viertel mit Wasser gefüllt war, sah das nicht sonderlich gut für das Gerät aus. Meine Kamera, die direkt darüber in ihrer separaten Tasche verweilte, kam trocken davon. Ein Hoch auf die Bodengummierung! So weilte cih auf der anderen Seite, darum bemüht, das Wasser loszuwerden und die Besitztümer zu retten. Das Handy (Gott sei Dank hatte ich aus just solchen Gründen mein altes mitgenommen) habe ich gleich seines Akkus entledigt und dann war für die ersten Minuten erst einmal Schadensbegrenzung und Wundenlecken angesagt.
Und da wir schon beim Entsteigen aus dem Meer sind: James Bond (Die Another Day) wurde hier gedreht. Da Cádiz Kuba ähnelt, wurden die kubanischen Szenen des Films in Cádiz gefilmt, u.a. am Playa de Caleta und den Schlössern von San Sebastián und Santa Catalina. Außerdem entstieg Halle Barry hier Ursula Andreß gleich den Fluten des Meeres. Nur ich konnte das an diesem Tag schöner.
Jedenfalls waren irgendwann alle Schäden gesichtet und registriert. Da wir demnächst auf unseren Zug mussten, war nichts mehr mit trocknen und ich haben den Kram einfach in den Rucksack gesteckt. Die trockenen Sachen kamen in eine Plastiktüte. Aber davon gab es ja nicht mehr so viel. Da neben meinen Schuhen auch mein T-Shirt ein wenig Spritzwasser beim Tauchgang abbekommen hatten, musste ich mir noch flink ein neues Shirt kaufen. Beim Bezahlen meinte die Verkäuferin, dass sie nicht wisse ob sie das sagen soll, aber mein Schein fühle sich irgendwie feucht an. Nun ja. Vielleicht lag es ja daran, dass er etwas feucht war.
Die Bahn haben wir mit ach und krach noch bekommen, u.a. auch weil María, die sich in ihren Plastikschuhen hinreißende Blasen gelaufen hatte, erst noch gemütlich ihre Pflaster aufkleben musste. Der Spanier als solcher hat es ja nicht so mit der Zeit. Der Deutsche hingegen schon, dafür hat er andere Macken. Wie ich Generalisierungen liebe!
Und weil ich jetzt schon wieder so viel geschrieben habe, folgt der Rest vorausichtlich morgen. Zwei Bildchen aus Cádiz gibt es jedoch schon jetzt:



Sonntag, August 28, 2011

Spanien - ein Reisebericht

Tag 1 war logischerweise die Anreise. Um 3 Uhr aufgestanden, ging es mit Iberia von Frankfurt am Main erst nach Madrid, dann in einer weiteren Maschine nach Sevilla. Zu meiner Überraschung gab es auf keinem der beiden Flügen etwas zu essen oder trinken. Wobei - im Prinzip gab es schon was. Ein belegtes Brötchen zum Beispiel. Für schlappe 6 Euro. Die Preise waren ober-, der Service unterirdisch. In Sevilla gelandet, ging es von dort aus mit dem Zug nach Dos Hermanas, wo ich abgeholt werden sollte. Ich war etwas früher dran als ursprünglich kalkuliert und so bin ich noch ein wenig herumgelaufen um mir das Örtchen schon einmal ein wenig anzusehen. Dann war es soweit und der Abholservice kam: María, mit der ich 2008-2009 in England zusammengearbeitet hatte. Sie ließ es sich nicht nehmen mich abzuholen, dabei war der Weg zu ihr nach Hause, wie sich im Auto herausstellte, gar nicht so weit. Ein wenig verwundert war ich über die rote Anzeige in ihrem weißen Seat, der eigentlich ihrem Bruder gehört. Sie machte noch eine kleine Stadtrundfahrt und nach gut 5 Minuten fragte ich dann doch mal nach, ob es sich bei dem Lichtlein nicht vielleicht um die Handbremse handeln könnte. Nun ja, wir haben Stillschweigen gegenüber dem Bruder vereinbart. Zu Hause angekommen, wurde ich gleich von ihrer Familie, bei der sie und somit auch ich wohnte, empfangen. Mir wurde mein Zimmer und das Haus gezeigt, dann sind wir auch schon ins Ortszentrum aufgebrochen und ich haben eine Führung zu Fuß bekommen. Mittlerweile war es Abend geworden und man entschied sich, in einem kleinen Restaurant Tapas essen zu gehen. Irgendwann um Mitternacht ging es wieder nach Hause und Tag 1 war beendet.

Tag 2 führte María und mich nach Sevilla. Auch hier war eine Stadtführung angesagt, vorbei an vielen Sehenswürdigkeiten, deren Namen ich aber nun nicht alle behalten habe und daher auf eine Auflistung verzichte. Zumal sie ja vermutlich ohnehin k(aum)einer kennen würde. In der Stadt hat es mir gut gefallen, vielleicht bis auf die Tatsache, dass ich Tauben füttern musste weil das in Spanien angeblich Tradition wäre. Drecksviecher! Und dann füttert man die in Spanien auch nicht so, dass sie möglichst auf die Straße laufen und von einem herannahenden Bus überrollt werden, nein, man packt sich das Futter auf die Hand und lässt sich von ihnen anfliegen. Pfui! Aber ich habe es ja glücklicherweise überlebt. Die Tauben aber leider auch und so vermehren sie sich nun munter weiter.
Wie dem auch sei: María hatte ein wenig Angst um mich und fürchtete, dass ich bei der Hitze kollabieren würde. Offenbar denken die Spanier, wir leben in Deutschland im Packeis. Es hatte dann zwar 44°C, aber mein Eindruck war eher dass sie damit mehr zu kämpfen hatte als ich. Mit Hitze kann ich nämlich ganz gut solange es nicht schwül ist. Aber die findigen Spanier haben sich natürlich so ihre Gedanken gemacht und z.B. in einigen Straßen Sonnensegel gespannt oder am Gestänge von Markisen kleine Schläuche installiert, die dann alle 10 Sekunden Wasserdampf versprühten und somit Gast und die Essensteller kühlten. Wie etwa bei unserem Mittagessen in einem weiteren Tapasrestaurant. Danach ging es weiter in der Stadt, wo wir wohl so ca. 8km zu Fuß zurückgelegt hatten bevor wir wieder zu Hause ankamen. Die Heimfahrt war allerdings auch noch etwas brisant, da die letzte Bahn -aus welchen Gründen auch immer- kurz nach 23 Uhr fährt. Aber die haben wir nach dem Abendessen noch bekommen.
Tag 3. Granada. Nach der Zuganfahrt ging es mit dem Bus hoch auf die Hügel über die Stadt zur Alhambra, einem von den Arabern gebautern Palast, der Moschee, Festung und eine eigene kleine Stadt für sich selbst war. Hier kann man heute die alten Gebäude besichtigen und insbesondere auch aus den wunderschön angelegten arabischen Gärten auf die Stadt herabschauen, die sich schon fast untertänig vor dem riesigen Gebäudekomplex verneigt, in dem wir uns über 5 Stunden aufhielten. Die Stadt selbst hatte anschließend nicht so sonderlich viel zu bieten, in die Kirche kam man auch wieder nur nach Zahlung eines Eintrittsgelds hinein aber María wollte unbedingt in eine Ausstellung über die katholischen Könige. Mich hat es nicht wirklich interessiert, aber was solls. Zu sehen gab es ein paar Gemälde und einige Kleider sowie das Königsschwert und eine sehr billig aussehende Krone. Einen blick in die Gruft konnte man auch werfen, aber alles in allem war das nicht so der Hit für mich. Wenn es meiner Begleitung gefällt, kann ich aber damit leben. Da die Züge in Spanien irgendwie nicht so lange fahren, mussten wir auch diesmal zwischen 20 und 21 den Zug zurück nehmen.
Tag 4 begann eigentlich mit dem Ende von Tag 3: María hatte mir eröffnet, dass sie, nachdem sie sich am späten Nachmittag in Granada nicht so gut gefühlt hatte, Fieber habe und morgen nicht zusammen mit mir auf Reise gehen kann. Kein Problem - wenn da nicht die kleine Sprachschwierigkeit wäre. Denn Spanisch hatte ich nur 3 Jahre in der Schule und zwischenzeitlich seit 6 Jahren nicht mehr gesprochen. Und der Spanier als solcher hält nicht viel von Fremdsprachen bzw. ist nicht sonderlich gut darin. Daher hat mir María einige Sätze aufgeschrieben, damit ich am Bahnhof zurecht komme (Eine Fahrkarte für den Zug X von Y nach Z", "An welchem Gleis fährt Zug x ab?" etc.). Das war jedoch alles zunichte als ich am nächsten Morgen am Bahnhof stand und am Ticketschalter erfuhr, dass es den am Vorabend ausgesuchten Zug nicht gibt. Also habe ich mein Bestes in Spanisch gegeben, sicherheitshalber jedoch gefragt, ob der Bahnmensch Englisch spricht: "un pocito" - ein ganz wenig. Und so manövrierte man sich in einem Mischmasch von Englisch und Spanisch durch den Kauf eines Tickets für die Hinfahrt (ída) und die Rückfahrt (vuelta). Mächtig stolz war ich auf mich, das ganze irgendwie hinbekommen zu haben. Auf der Rückfahrt gab es dann noch eine kurze Verwirrung weil als Ziel des zuges nicht Sevilla angegeben war, sondern das genau in die entgegengesetzte Richtung liegende Cádiz. Der Schaffner hat es mir dann auf Nachfrage jedoch 2 mal erklärt. Auf Spanisch natürlich. Verstanden habe ich nur einen Teil, sah mich aber darin bestärkt, dass mein Zielbahnhof in der Haltestellenliste aufgeführt war. Und so kam es wie ich es mir zusammengereimt hatte, der Zug fuhr nach Sevilla, wurde dort gedreht, und fuhr zurück nach Cádiz. Was meinen eigentlichen Ausflug anbelangt: Granada war ganz okay, nichts zu weltbewegendes, aber den Trip sicherlich wert.

Fortsetzung folgt.

Samstag, August 27, 2011

5 vor 12

Das wurde jetzt aber mal wieder Zeit! Eigentlich hatte ich angenommen, auch während des Urlaubs hier ein wenig schreiben zu können, aber letzlich war es mir keineswegs möglich. Der Grund: Zu viel Programm, zu wenig Zeit, kein PC/Netbook. Auf Mitnahme letzteres habe ich bewusst verzichtet und daher lief alles ein wenig gechillter ab als zu Hause wo man sich dann doch immer wieder mal dransetzt und "schnell" etwas nachschaut. Um gar nicht mehr erreichbar zu sein, habe ich mich dann noch entschlossen, mein Handy im Atlantik sterben zu lassen. Aber mehr dazu in den folgenden Berichten.

Samstag, August 20, 2011

Saludos de Sevilla

Auf die schnelle viele Gruesse aus Sevilla. Heute war ich den ganzen Tag in der Stadt - bei 44 Grad. Puuuhhh, que día mas fresco. Morgen geht es nach Granada. Um 7 Uhr hin, um 21 Uhr zurueck. Und da jetzt schon 1 Uhr ist und ich erst seit gut 20 Minuten aus Sevilla zurueck bin, geht es nach einer Dusche gleich ins Bett.
Apropos: Die Quote huebscher Frauen ist in Sevilla exorbitant hoch. Die Stadt ist also durchaus mehr als nur einen einzigen Besuch wert.

Mittwoch, August 17, 2011

Urlaub

So, es ist soweit. Der Urlaub naht, in 10 Stunden werde ich auf spanischem Boden sein und in 13 Stunden auch an meinem Endflughafen angelangt. Dazwischen wird in Madrid noch umgestiegen. Ich wünsche eine gute Zeit und werde an euch denken wenn ich bei strahlendem Sonnenschein den Sommer genießen werde. ;)

Dienstag, August 16, 2011

Serval

Kommse vonne Schicht, wat schönret gibt et nich als wie Currywurst. Ruhe.
Aber Ruhe ist nicht. Zu Hause angekommen, musste ich erst einmal 2 Maschinen Wäsche waschen, darunter auch meine Bettwäsche. Schlafen entfiel daher, auch wenn das Affentheater bei der Arbeit und die daraus resultierende Müdigkeit nicht zu leugnen waren. Also kämpfte ich mich durch den Tag, Anruf hier, Anruf da, selbst bei der Bank in England. Brief beantwortet, Handy wegschicken wollen, aber es dann doch gelassen weil ich die Rechnung nicht fand.
Da klingelte es auch schon an der Tür: Die Nachbarschaft. Genauer gesagt eine Dame mit ca. 9 Jahre altem Kind, die irgendeine Unterschrift wollte damit sie am Nachbargrundstück einen, wie sie sagte, Zaun bauen könne. Da ich auf der anderen Seite des Hauses wohne, war mir die Sache daher ohnehin egal, doch ließ ich mir die Sache vorsichtshalber noch genauer erklären. Neben dem Zaun war plötzlich von einem Krater die Rede, der wenig später zu einem Gehege wurde. Hier musste ich dann doch noch einmal nachfragen. Und so wurde mir eröffnet, dass es sich bei dem Krater, für den man ein Gehege bauen wolle, tatsächlich um einen Kater handle. Gut, das klang schlüssig. Doch schon gab es die nächste Ungereimtheit: Welcher Kater braucht denn bitte ein Gehege? Natürlich, der Serval!
Da ich dieses Vieh natürlich nicht kannte, ließ ich es mir näher beschreiben und erfuhr, dass es sich dabei um ein Raubtier handle. Ah ja. Und nun bräuchte man eben die Unterschrift der Anwohner. Auch für den Fall, dass das Vieh mal rüberkommt und einen minimalen Schaden anrichtet. Aber passieren werde das keinesfalls, da es sich um ein zahmes Exemplar handelt. Nun ja, die Moral von der Geschichte war letztlich, dass ich dem Glück dieser Familie mit dem etwas ominösen Hobby nicht im Weg stehen wollte. Und da ich weder im an den Hof angrenzenden Erdgeschoss wohne, wo das Kätzchen zuerst die Leute reißen wird, und ich, da meine Wohnung auf die andere Seite des Hauses hinaus geht, wohl auch nicht von Katzenduft beeinträchtigt werde, habe ich das Zettelchen unterschrieben. Nun bin ich gespannt, was die anderen Nachbarn machen und ob ich irgendwann vielleicht hinter meinem Haus etwas fauchen höre. Stören würde es mich nicht, aber wer weiß, wie es bei den Mitbewohnern hier aussieht.

Samstag, August 13, 2011

Wow.

Wow.

Das alleine würde eigentlich schon ausreichen um diesen Beitrag gebührend zu umschreiben. Aber für diejenigen, die noch nicht Bescheid wissen, hier die Langform:
Die erste erfreuliche Nachricht ist die Tatsache, dass ich vor einigen Tagen meinen Urlaub geplant habe. Es geht nach Andalusien, genauer gesagt nach Sevilla, wo ich María, meine ehemalige Kollegin aus Londoner Tagen besuchen werde. Von dort aus geht es dann, laut bisherigem Planungsstand, nach Cádiz, Granada und Córdoba. Alles andere wird sich zeigen. Die Freude ist groß, gibt sich doch nach nunmehr 6 Jahren endlich wieder einmal die Möglichkeit zur Nutzung eines Badesandstrands im Sommer.

Das zweite Wow des Tages war der gestrige Tag. Alex und Seb wollten Hochzeit feiern und da hat man selbstverständlich gerne zugesagt und ihnen bei der Feierei geholfen. Neben der Location hat auch das gesamte Drumherum gepasst und alles war locker, entspannt und höchst chillig. Gegessen wurde sehr gut, getrunken sehr viel. Und, oder vielleicht gerade deswegen, auch das Tanzbein geschwungen. Zumindest bis der DJ für die nächsten 30 Minuten so indische Musik auflegte. Gegen 1 Uhr war schon ein großer Teil der Partycrowd verschwunden, aber natürlich gab es den verlässlichen harten Kern. Um 3 hat dann die Bar geschlossen und man hat sich noch einen kleinen Vorrat besorgt. Das führte dazu, dass ich am Ende einen 1-Liter-Pitcher Havanna Cola für mich alleine hatte und damit mit den anderen anstoßen konnte. Die Barfrau hat ihn zu einem sehr guten optischen Fünftel mit Havanna gefüllt und so hatte ich dann noch für einige Zeit was zu trinken. Ich weiß nicht woran es lag, aber irgendwie wurde man den ganzen Abend über nicht so recht betrunken - obwohl man ja schon nach der Trauung vor der Kirche angefangen hatte mit dem Trinken. Entweder war es die Höhenlage, oder die gute Basis des Essens. Nach dem, was ich an dem tag getrunken hatte, hätte ich auf dem Boden liegen müssen. Auch von anderen wurde das bestätigt, es kann also keine Tagesform gewesen sein. Alex zitierte mich am nächsten Morgen auf der Rückfahrt: "Die hat mir sooo viel Alkohol in den Pitcher reingemacht...ey, ich glaub da ist nirgendwo Alkohol drin!" Ich würde es eigentlich bestreiten, doch kann ich mich durchaus noch daran erinnern, was in diesem Fall aber entlastend für mich wirken sollte. Viel eher sollte es heißen, dass trotz dem vor meinem Auge eingefüllten Alkohols nur recht wenig Wirkung ankommt. Aber egal, Spaß hat es ja gemacht und das ist bekanntlich die Hauptsache. Da war es plötzlich, dieses Gefühl, von dem ich kürzlich schrieb. Man hat alte und neue Gesichter gesehen und die Verwandtschaft kennengelernt, da ich, was sich als running gag des Abends entwickelte, über einige Ecken mit dem Bräutigam verwandt war und wir beide das für über ein Jahr nicht wussten. Neue Gesichter waren Denise und Jasmin. Erstere war irgendwann auf ihr Zimmer verschwunden, letztere wurde irgendwann kratzbürstig und dezent unangenehm. Vermutlich gegen 5 Uhr ging es dann auf die Zimmer, um dann um 8 Uhr wieder aufzustehen. Ich hätte ja noch weitergeschlafen (schließlich gab es das Frühstück bis 12), aber da irgendwie alle Leute in meinem Mehrbettzimmer aufstanden, fühlte ich mich auch dazu genötigt. Und auch da bestätigte sich meine Vermutung vom "Vorabend": Ich hatte weder Kopfschmerzen noch fühlte ich mich in anderer Art und Weise unwohl. Von der leichten Müdigkeit abgesehen. Also ging es runter zum Frühstück, man hielt noch den ein oder anderen Plausch und machte sich dann kurz nach 12 auf den Heimweg. Ich wurde von Jasmin mitgenommen, und wiederum wir beide brachten das Brautpaar samt Geschenken nach Hause. Bei der Gelegenheit konnte ich auch gleich mal deren neue Wohnung sowie den Familienhund in Augenschein nehmen. Am Nachmittag war ich dann zu Hause, von Jasmin höchstpersönlich im blauen Passat vor meiner Haustür abgesetzt, da sie auf dem Weg nach Pforzheim ohnehin bei mir vorbei musste. Nichts wollte ich jetzt sehnlicher als...Fußball schauen. Jäh fanden meine Sehnsüchte ihr Ende als ich feststellte, dass Kaiserslautern erst morgen spielt. Verdammt! Also bin ich auf Hoffenheim-Dortmund umgestiegen, aber da gab es nach 30 Minuten...technische Schwierigkeiten, weswegen ich es vorzog, ein wenig die Horizontale zu pflegen. Eine Stunde vielleicht, danach war ich wieder fit.
In Erinnerung bleibt jedenfalls eine sehr schöne und nicht minder lustige Feier und das gute Gefühl, tolle Menschen zu kennen.

Dienstag, August 09, 2011

Vorbildliche Arbeiter

Als vorbildlicher Arbeiter bleibt man ja durchaus auch mal nach Ende der Arbeitszeit am Arbeitsplatz. So wie ich.
Gut, aber eigentlich gab es dafür nur zwei Gründe: Zum einen haben die Jungs heute frei und können daher ausschlafen. Ich also folglich auch, aber wenn dann die Festangestellten sehen würden, dass nach 8 noch kein Frühstück vorbereitet ist, würde sicher wieder getuschelt. Daher bin ich zwar etwas später als sonst, aber dennoch vor 8 Uhr aufgestanden - zumal ich um 8 eh Feierabend hätte.
Aber, und das war der zweite Grund, ich woltle mich impfen lassen. Mein Hausarzt zu Hause in der Heimat ist seit gestern in Urlauzb und auch der zweite Arzt im Ort urlaubt gerade. Da kam es sehr gelegen, dass gegenüber meines Arbeitsplatzes eine Arztpraxis eröffnet hat...da, wo früher das "Bistro Memory" drin war. denke ich zumindest, denn da hing immer nur ein Schild über der Tür, gesehen habe ich da noch nie jemanden oder auch nur irgendwas außer einer vergilbten Baugenehmigung. Um 8:30 stand ich dann pünktlich zur Öffnung in der Praxis und fragte, ob der Impfstoff denn vorrätig sei. Die gute Dame war zunächst verwirrt, als ich ihr die Sache dann nochmals erklärt, dämmerte ihr wohl, was ich von ihr wollte. Mein Wunsch wurde jedoch abgewiesen. Obwohl niemand im Wartezimmer saß "geht das heute nicht", denn "wir machen das grundsätzlich nur mit Termin".
Das erschien mir dann doch etwas suspekt, geht es bei meinem Hausarzt doch relativ flott. Von mir aus hätten die mir die Spritze auch überreichen können und ich hätte sie mir selbst reingejagt. Aber bitte. Ich sagte daher, dass ich erst in knapp einer Woche wieder da sei und die Sprechstundenhilfe meinte, dass sie mir gleich einen Termin mache. Ihre Absicht hatte ich natürlich durchschaut, die will mich kurz zum Arzt reinschicken und dafür abkassieren. Aber meine Wenigkeit kann wohl selbst entscheiden ob sie gesund und daher in der Lage ist, den Impfstoff in ihrem Oberarm entgegenzunehmen. Meine eher ablehnende Haltung wurde jedoch nicht registriert, da man sehr erpicht auf einen Termin war und mit der Vereinbarung desselbigen fortfuhr. Daher entschied ich mich kurzfristig, das Spielchen mitzuspielen. Sie fragte mich also zu welchem der beiden Ärzte ich denn wolle, ich antwortete mit einem "egal". Irgendwie gab es aber im PC diese Spalte nicht zum ankreuzen und ich musste mich zwingend für einen Arzt entscheiden. Da kurz zuvor die Ärztin aus ihrem Zimmer kam, entschied ich mich, nachdem ich sie gesehen hatte, daher wohlweislich für den Arzt. Und somit habe ich nun einen Termin beim Herrn Dr. Am 15.08. Nur eine Uhrzeit wurde mir nicht genannt. Mal schauen also, wann ich dort aufkreuzen werde. Die Antwort weiß ich jetzt schon.
Und fürs Protkoll: Bei der Sprechstundenhilfe handelt es sich eindeutig um keine vorbildliche Arbeiterin.

Montag, August 08, 2011

Eine Frage der Zeit

Und da wir es gerade schon davon hatten: Nun ist passiert, was zu passieren drohte: Eine Schülerin hat mich im vorherigen Beitrag genannten Netzwerk gefunden und mir eine Freundschaftsanfrage geschickt. Werde aber nicht annehmen. ein wenig Privatsphäre muss sein.

Sonntag, August 07, 2011

Mein Plan vom Glück

Neulich auf Facebook nachgesehen wie viele Freunde ich überhaupt habe. Mich geschämt. Nur für vielleicht 8 oder 9 habe ich schon einmal gekocht. Keine Zeit, zu viel zu tun, hab doch jetzt ein Baby, musste doch fünf große Romane schreiben, ist immer so ein Aufstand, das zu organisieren. Lauter Ausreden. Es ist eine Schande. Ich habe bis auf einige wenige bedeutsamen Ausnahmen alle meine Freundschaften auf das dämliche Facebook ausgelagert, und dort verkümmern sie jetzt. So wie ich alles andere ausgelagert habe. Wobei das ja nicht in jedem Fall ein Verlust sein muss. Einige Prinzipien halte ich jedoch aufrecht und verwehre mich gegen anderes. Das Zeitungslesen erledigt nicht mein Newsreader, das Entdecken nicht mein Twitterstrom, mein Gut- und Schlechtfinden orientiert sich auch nicht an der Schwarmintelligenz.
Für mich hat immer festgestanden, was Glück ist: ein langer Tisch, neun oder zehn Leute darum, Schulter an Schulter, so viele Teller dass es eng wird. Die Frauen tragen Sommerkleider, die Männer das Übliche: Jeans und T-Shirt. "Komm, wie du bist". Es gibt keine Musik, man braucht sie auch nicht wenn alle reden und lachen und im Fluss sind. "Wie geht's dir, was machst du, bist du glücklich?" Und wie würden es einander erzählen, alles, ohne Angst und Konkurrenzgeprotze. Ein paar hätten Kinder auf dem Schoß, die nach Ohrringen grabschen und Faxen machen. Manchmal steht einer auf und geht Runden mit dem Kind, bis es einschlafen kann. Und man kann dabei zusehen, wie sich zwei beim Reden und Essen ineinander so verknallen, dass eine Geschichte draus wird.
Das ist ungefähr meine Vorstellung vom Glück. Ich habe es nicht sonderlich häufig erlebt, was vermutlich daran liegt, dass ich mich in meinem Leben zu selten um das wirklich Wichtige kümmere, auch wenn ich mich durchaus auf einem recht guten Weg sehe. Müdigkeit, Scheu, Bequemlichkeit. Ich weiß es doch auch nicht. Es wird einem allerdings nicht leichter wenn man weiß, dass es geben kann wovon man tagträumt. Man kommt sich schäbig vor, wenn man merkt, dass man zu selten hinter den Träumen her ist.
Ich wäre bei dem ganzen Bild übrigens der Koch. Warum? Ist eben so. Vielleicht, weil in mir der Ernährerdrang steckt. Vielleicht auch damit sich, würde ich rauchen, so der Rauch mit dem Dampf der Töpfe verbünden kann. Alles wäre gut weil ich wüsste: In ein paar Stunden sitzen die Freunde um meinen Tisch und alle werden sie satt, nicht bloß vom Essen.

Donnerstag, August 04, 2011

Back @ home

Viel geschlafen habe ich nicht. Was vermutlich daran liegt, dass ich arbeiten war und dort relativ spät ins Bett kam. Die Affen hatten Freigang aus ihren Käfigen und verbrachten den Abend im Athletikraum, der Mensa oder gemeinsam auf einem der Zimmer. Alles ruhig, Gott sei Dank, aber dadurch wurde eine präventive, nachdrückliche und kontinuierliche (Nach-) Kontrolle notwendig, die durchaus auch gerechtfertigt war. Allein sechs Mal musste ich in der Mensa das Licht ausmachen. Als ich dann im Bett war, hatte ich den müden Punkt überschritten und lag wach - und das, obwohl ich zuvor am Abend noch rund 17km auf dem Rad im Athletikraum geradelt bin. Für Profis sicher nichts außergewöhnliches, für mich dafür umso mehr. Jedenfalls lag ich im Bett, versuchte zu schlafen und zählte Schäfchen Autos und LKWs, die stellenweise wieder in rasendem Tempo an meinem Fenster vorbeidonnerten. 2 Uhr, 4 Uhr, 5 Uhr, 6:10 Uhr, 6:30 Uhr, 7 Uhr. Die Nacht war vorrüber und ich schien sie überwiegend damit verbracht zu haben, auf die Uhrzeit meines Handys zu schauen. Die Zeit zum Aufstehen war nun unweigerlich gekommen, aber müde war ich nicht wirklich. Allenfalls etwas gerädert.
Wie jeden Morgen ging es zum Bäcker, um Brötchen zu erwerben. Auf dem Weg zurück hielt ein schwarzer Geländewagen neben mir. "MR" und irgendwas anderes stand auf dem Nummernschild. Die Person im Wagen kam mir bekannt vor und bot mir, zu meiner sehr großen Überraschung, tatsächlich die Mitfahrt zurück zur Akademie an - denn es war ein "Kollege". Wieder angekommen, machte ich mich sogleich auf in die Mensa um einmal mehr ein köstliches Frühstück zu servieren, für das ich, damit die Jungs auch eine rosige Gesichtsfarbe haben, extra frisches Obst geschnitten habe. Das ist nämlich Kompetenzaufgabe und irgendwie ein elementarer Bestandteil des Frühstücks geworden.
Da die ersten Jungs erst um 10 Uhr Training hatten, habe ich von denen am Morgen niemanden mehr gesehen und ging dann, ganz der Beamte, Punkt Feierabend aus meinem "Büro" heraus in Richtung Bahnhof. Meine ursprüngliche Bahnstrecke ist derzeit gesperrt, daher musste ich über Heidelberg fahren und durfte dafür satte 8,75 Euro berappen. Das schmälerte meinen Tagesverdienst etwas, aber was soll man machen...so konnte ich in Heidelberg immerhin beobachten, wie sich ein Pärchen in liebevoller Umarmung und unter Austausch von Körperflüssigkeit am Bahnsteig wegen des einfahrenden Intercity nach Stuttgart, der es nunmehr trennen sollte, voneinander verabschiedete. Ein wenig komisch fand ich das schon.
Lag wohl daran, dass es sich dabei um zwei Männer handelte. Damit auch die sich, hätten sie mich überhaupt wahrgenommen, nicht etwas unangenehm fühlten, habe ich schnell wieder weggeschaut.

Zu Hause angekommen, erwartete ich das postalische Chaos da ich immerhin seit Freitag nicht mehr zu Hause war und in meinen Kinderbriefkasten nichts hineinpasst. Aber die Nachbarn haben Augen für die Mitmenschen und meine Zeitungen sowie Magazine aus dem Briefkasten herausgenommen um Platz zu schaffen. Vor der Wohnungstür erwartete mich dann ein Paket mit meinem Handy, das aus der Reparatur ([d-pa] berichtete) zurückgekommen war und, wie es auf dem Lieferschein heißt: "Den Endtest erfolgreich bestanden" hat. Ungläubig und pessimistisch wie ich bin, habe ich dann gleich mal geschaut ob das auch tatsächlich zutrifft: Also stellte ich den Wecker und, siehe da, es tritt der gleiche Fehler auf wie zuvor. Das spricht ja für die Qualität der offiziellen Reparaturwerkstatt. Nun habe ich mich erneut an Amazon gewandt und die wollten jetzt die Reparaturbescheinigung haben um sich der Sache nochmals anzunehmen. Wer weiß, vielleicht gibt es ja eine Gutschrift - Amazon ist bekanntlich im Vergleich zu den Wettbewerbern sehr kulant und just das ist auch der Grund, warum ich immer dort kaufe. Die stillschweigende Mehrheit, die der weitere Verlauf interessiert, werde ich selbstverständlich auf dem Laufenden halten.
Als ich die Post sortiert, bearbeitet und bei o2 meine Rechnung reklamiert hatte (sie haben meine Flatrate diesen Monat nicht berücksichtigt), brach für einige Minuten die Müdigkeit über mich herein, doch zum Schlafen hat auch das nicht gereicht. Mittlerweile bin ich wieder fit und harre der Dinge, die noch auf mich zukommen werden. Heute Abend ist eigentlich etwas mit Ms. Columbo geplant gewesen...ich hoffe, ich schlafe da nicht ein. ;)

Montag, August 01, 2011

Feldpost

Einige Zeilen aus der Heimat, denn derzeit bin ich in derselbigen zu Gast. Gekommen ist das dadurch, dass ich am Freitag arbeiten musste und am Mittwoch, beim nächsten Dienst, nun aus wesentlich kürzerer Distanz anreise. Danach geht es wieder nach Brusl um nach dem Rechten zu schauen und die Arbeiten zu erledigen, die es in absehbarer Zeit zu erledigen gilt. Aufräumen zum Beispiel. Die Zettelwirtschaft der letzten Wochen hat auf dem Schreibtisch mal wieder die Oberhand gewonnen, aber jetzt, Ferien sei Dank, kann ich den ganzen Mist endlich sortieren und wieder abheften. Irgendwann sollte auch frühzeitig die Vorbereitung für nächstes Schuljahr anlaufen. Bis dahin gibt es aber, wie gesagt, Heimaturlaub.

Am Donnerstag habe ich übrigens mein Handy zur Reparatur einschicken müssen: Der Wecker funktionierte nicht richtig und Einstellungen haben sich automatisch verändert. Das mit dem Wecker ist mir schon einige Male verdächtig vorgekommen, da ich in weiser Voraussicht in Schulzeiten neben dem Handywecker noch den normalen Wecker stelle. Letzterer klingelt 5 Minuten nach dem Handy, damit ich genügen Zeit habe, ihn vorher auszuschalten um so seinen Terroralarm zu vermeiden, der einen sonst doch recht unsanft aus dem Schlaf wecken würde. Jedenfalls kam es einige Male vor, dass plötzlich doch der Terroralarm losging, ohne dass ich mich erinnern konnte, vorher den Wecker meines Handys ausgeschaltet zu haben. Folglich habe ich mir das ganze Teil einmal genauer angeschaut und auch prompt diesen Softwarefehler gefunden. Also flinke Mail an den Hersteller, nennen wir ihn mal "Samsung". Dort schrieb ich dann von dem Problem, der Reproduzierbarkeit und dass das ganze wohl auf einen Softwarefehler zurückzuführen sei. Die Antwort kam 2 Tage später: "Vermutlich handelt es sich bei Ihrem Problem um einen Softwarefehler". Vielen Dank. Das Handy habe ich daraufhin an irgendeine Vertragswerkstatt geschickt, die auf ihrer Website von "maximal 10 Tagen" für Reparatur samt Postlaufzeit sprechen. Nun, es sind Ferien und daher brauche ich das Handy derzeit ohnehin nicht so sehr, also handelt es sich um einen recht guten Zeitpunkt, der auch keine Eile erfordert...auch wenn ich natürlich auf den neuen Schnickschnack meines Handys nur ungerne verzichte. Aber die Herren halten Wort: Am Donnerstag verschickt, am Freitag mit der Reparatur begonnen ("fehlerhafte Bauteile ausgetauscht" (?)), seit heute ist die Reparatur abgeschlossen und das Gerät kommt wieder auf den Postweg zu mir nach Hause. Nicht schlecht. Mal schauen, ob es nun auch funktioniert. Andernfalls muss ich vorerst wieder mit dem Terrorwecker vorlieb nehmen, der mich ab und an wirklich mit einem Schreck und Herzrasen aufwachen lässt.

Samstags, ich war gerade von der Arbeit zu Hause angekommen, wurde mir von Seiten der Parentalgeneration mitgeteilt, dass wir zum Grillen bei meiner Tante im Nachbardorf eingeladen seien. Etwas müde war ich ja, aber man sieht sich ja so selten. Also waren wir kurz nach 17 Uhr dort und haben uns auf den neuesten Stand gebracht. Mein Onkel schien die Gunst der Stunde nutzen zu wollen und fragte mich, ob ich denn in meiner Wohnung noch ein Schlafsofa benötigen würde. Das traf durchaus zu und daher nahm man es auch gleich in Augenschein: Gekauft wurde es vor 3 oder 4 Jahren, benutzt aber noch nie, wenn man einmal die Familienkatze außen vor lässt. Nun will man Platz schaffen und somit prallten Anbieter und Nachfrage in einem idealen Verhältnis aufeinander. Fakt ist nun: Ich nehme die Schlafcouch, habe somit ein besseres Sofa als mein bisheriges und kann fortan auch wesentlich problemloser Leute bei mir übernachten lassen. Mal schauen, was ich mit dem alten mache. Entweder stelle ich es in die andere Ecke (Platz ist genug), oder aber ich werde es bei nächster Gelegenheit entsorgen. Das ist jedenfalls ein weiterer Schritt zu einer vollständigen Einrichtung. Auch wenn in einem Jahr nach dem Ref das Ganze wohl wieder etwas anders aussehen wird. Je nachdem, ob ich weder umziehen muss oder nicht. Wobei, eigentlich gehe ich schon davon aus. Und wenn, dann doch gerne wieder zurück. Zurück in die Heimat.
 
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