Montag, März 29, 2010

Senioren

Eigentlich noch schlimmer als Frauen ist eine weitere Gruppe unserer werten Gesellschaft: Die Senioren. Diese gibt es in mehreren Varianten: Auf engen Wegen hinter den Rolator, im Supermarkt hinter den Einkaufswagen, oder auf bundesdeutschen Straßen hinter das Lenkrad eines PKW geklemmt. Zudem besteht die natürliche Tendenz in Gruppen aufzutreten, also eine Anhäufung von Senioren. Was in allen Fällen gleich bleibt: Senioren sind eine Last für die Gesellschaft. Nicht nur finanziell, sondern auch tempomäßig. Gemach, gemach. Dagegen spricht ja nichts, doch sollte es endlich eigene Lauf- oder Fahrspuren für die lieben Alten geben. Wenn ich wieder aus meinem reichhaltigen Fundus der Verkehrsbeobachtungen zitieren darf - eventuell diesmal ja ohne dafür auf die Fresse zu bekommen:
Das Besondere an Senioren ist, dass sie eher kürzere Wege zurücklegen, dabei aber ihrem Alter stets Rechnung tragen. Im zu beschreibenden Fall ist es so, dass ich wieder einmal auf dem Weg zur S-Bahn bin. Nach Verlassen meines schönen Ortes kann es im schlechesten Fall passieren, dass ein Senior bereits vor mir fährt, oder aber aus der Gegenrichtung kommend auf die von mir zu nutzende Kreisstraße einbiegt. So. Und jetzt muss man, ähnlich wie in der Formel 1, am Vorausfahrenden erst einmal vorbei. Mit meinem roten Flitzer sind die Chancen in der Regel nicht so gut, dafür stecken zu wenige Pferdehufe unter der Haube, aber im Fall von vorausfahrenden Senioren relativiert sich das Ganze. Außerhalb der Ortschaft wird mit maximal 50 gefahren, innerhalb dann die Geschwindigkeit auf 30 reduziert. Meine These: Bei langsamerer Geschwindigkeit findet auch der Senior noch genug Zeit um auf die Bremse zu treten.

Meist komme ich außerhalb der Ortschaft jedoch aufgrund Gegenverkehrs nicht am PKW vor mir vorbei und schleiche somit auch den Berg hinunter. Im Idealfall biegt der Senior gleich nach der Einfahrt in den nächsten Ort in die erste Querstraße links, die Schwimmbadstraße, ein. Ist das nicht der Fall, geht es noch 4 Querstraßen weiter, wo dann entweder links in die Stadtmitte oder rechts zum Supermarkt abgebogen wird.

Für den Fall dass noch kein Senior vor mir fährt, gibt es auch noch die Variation, dass er sich direkt beim Einfahren in die nächste Ortschaft vor mir quetscht - oder aber auf der 2. oder 3. Querstraße eben jenes Ortes. Vom Timing her wird dabei gewartet, bis ich, auf der Vorfahrtsstraße fahrend, kurz vor der Querstraße bin, dann wird sich spontan doch entschieden, dass man es eilig hat und losfahren muss. Also bremse ich ab, passe mich dem nun vorgegebenen Schleichtempo an und bin mittlerweile nicht mehr überrascht, wenn der Wagen vor mir bei der nächsten Kreuzung wieder abbiegt. Als ob die nicht warten könnten.

[d-pa]. Und nichts bleibt ungesehen.

1 Kommentar:

  1. umziehen in die Stadt!

    Ist ja kein Wunder, dass bei dir so viele Senioren wohnen. Da hinter den Bergen, bei den sieben Zwergen, finde ich sie eigentlich sehr gut aufgehoben :)

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