Montag, Februar 23, 2009

Reisebericht - Teil 1

Nachdem ich schon wieder reihenweise angequängelt und -pöbelt wurde, hier zumindest der erste Tag meiner Reise.

Zu Beginn sei gesagt, dass ich mich entgegen aller Vorhersagen ins Leben zurückgekämpft habe. Warum auch immer. Der Sensenmann muss also noch warten.
Außerdem muss ich gestehen, dass ich, auch bedingt durch meine Krankheit, etwas unsicher war, ob ich das denn alles so bewerkstelligen könne wie ich es geplant hatte - denn das alles stellte schon eine ziemliche Belastung dar.


Nun sollen aber die Aufzeichnungen aus meinem Reisetagebuch folgen:



14. Februar 2009, Teddington.

7:30 Uhr, aufstehen. Ich packe alle meine Sachen zusammen und fahre um 9:05 Uhr mit dem Zug los in Richtung Norden. Meine erste Station ist das englische Coventry, wo ich 11:22 Uhr in den Bahnhof einfahre. Nachdem ich aus demselbigen trete, fällt mir gleich etwas auf: Hier ist offenbar nichts los. Keine Touristenströme reißen mich mit sich in das Stadtzentrum und die Stadt ist so untouristisch, es gibt nicht einmal Postkarten zu kaufen. Stellenweise wurde man auch ein wenig ungläubig angeschaut von den schrulligen Einwohnern. Da wird sich doch nicht irgendein Tourist verirrt haben? Nein, ich bin vollkommen bewusst hier!
Die Stadt ist alsbald zur Gänze erkundet: Es gibt eigentlich nur drei Kirchen und ein Museum zu sehen.
Eine der Kirchen wurde 1942 bei Luftangriffen komplett zerstört - keine Ahnung von wem und warum...
Das Museum ist ein "Transport-Museum", in dem es Automobile usw. zu sehen gibt. Naja, immerhin war es kostenlos.
Was Coventry betrifft ist mein Tipp: Don't go there unless you're not completely bored!
Also wird schleunigst der Rückweg zum Bahnhof eingeschlagen. Dort angekommen habe ich eine dreiköpfige Gruppe älterer Damen vor mir, die, natürlich den kompletten Weg blockierend, sämtliches Fortkommen in menschenwürdiger Geschwindigkeit unmöglich machen. Würde man in Deutschland den Gesellschaftsballast über den Haufen rennen, wartet der geduldige Engländer darauf, dass die Gruppe an ihrem Ziel angelangt. Zu dumm, enn das erst nach 2 Treppen der Fall ist.
Denn dadurch hab ich wegen 10 Sekunden meinen Zug um 14:29 Uhr nach Birmingham verpasst und musste 17 Minuten warten.
Aber okay, ich habe ja Zeit, bin jung und sehe noch dazu gut aus.

Coventry



Um das Ganze auch der Allgemeinheit verständlich zu machen, sei hier gesagt dass ich 14:46 Uhr mit dem Zug weiterfuhr und gegen 15:15 Uhr in Birmingham angekommen war. Neben dem Bahnhof liegt der Bullring, ein zweiteiliges Einkaufszentrum mit 3 Etagen. Schön, schön. Da blieb ich dann erstmal ein wenig hängen, denn wer weiß schon, wann die hier zu machen? Ausbeute: 2 Hemden, ein Pulli.
Später ging es für mich Richtung Hostel, denn ich wollte gerne meine Tasche loswerden.
Kleiner Exkurs: Ich hatte einen Rucksack und eine kleine Reisetasche dabei. Leider fiel mir erst auf dem Weg auf, dass ich die Tasche und den Rucksack ständig mit mir rumschleppen muss. Nun ja, das trainierte immerhin die Hand-, Arm-, und Schultermuskulatur. *Aua*
Im Hostel angekommen, stellte ich meine Sachen ab und nutzte gegen 17:00 Uhr noch das Restlicht für einen Rundgang durch sie Stadt, bei dem ich schonmal die Position der einzelnen Sehenswürdigkeiten ausloten wollte, damit ich diese am Folgetag schneller finden konnte. Gegen 21 Uhr wurde es dann aber so dunkel, dass keine guten Fotos mehr möglich waren. Also ging es zurück zum Hostel, wo ich den nächsten Tag vorbereitete und mir notierte, was ich alles sehen wollte, bevor ich gegen 23:00 Uhr einschlief.

Erkenntnis des Tages: So manche Angst ist unbegründet.


15. Februar 2009, Birmingham.

Um 8:30 stand ich aus meinem Bett auf. Habe gut geschlafen, kein Wunder bei der Erkältung und der Anstrengung des Vortages (ich erinnere an meine Tasche). Nachdem ich meine Sachen gepackt hatte, ging ich zum Frühstücken, danach zum Checkout. Somit war ich mit meiner Tasche wieder auf mich allein gestellt und durfte das blöde Teil zum Sightseeing durch die Stadt und bis zum nächsten Hostel in der nächsten Stadt mit mir rumschleppen.
Immerhin habe ich mir für das Sightseeing einiges an Zeit genommen. Es ging ins Jewellery Quarter, das des Sonntags wegen leider geschlossen hatte, dann in die St. Paul's Church, die Council Hall, Town Hall, High Street und den Thinktank Square.
14:16 Uhr fuhr mein Zug gen Liverpool ab. Schade eigentlich, denn Birmingham hat mir gut gefallen - abgesehen vom andauernden Tragen der Tasche. Aber da muss man durch.

Birmingham

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