Mittwoch, März 19, 2008

Deutlich weniger Studienanfänger als geplant

Die Zahl der Studienanfänger in Baden-Württemberg hat entgegen der Pläne von Bund und Land zum Ausbau der Hochschulen stark abgenommen. Gemessen an den Ausbauplänen gibt es nach Angaben der Grünen derzeit 5.000 Studienanfänger zu wenig.

Dies gehe aus der Antwort der CDU/FDP-Landesregierung auf eine Grünen-Anfrage hervor, berichtete die hochschulpolitische Sprecherin der Oppositionsfraktion im Landtag, Theresia Bauer. Mitverantwortlich für die rückläufige Zahl der Studienanfänger sei Wissenschaftsminister Peter Frankenberg (CDU). Er setze zu stark auf Eliteförderung. Seine Politik bedeute: "Bei uns ist klein und fein. Die Masse soll woanders studieren", sagte Bauer. Zudem erschwerten vielerorts lokale Zugangsbeschränkungen und Eignungsprüfungen die Aufnahme eines Studiums deutlich. Bauer kritisierte, die Regierung nehme diese Entwicklung tatenlos hin, obwohl sie angekündigt habe, die Zahl der Studienanfängerplätze bis zum Jahr 2012 um 16.000 zu erhöhen.

Ministerium bestreitet Vorwürfe

Das Wissenschaftsministerium bestritt, dass an den Hochschulen Kapazitäten abgebaut worden seien. "Bislang hat das Land rund 3.000 neue Studienanfängerplätze eingerichtet", hieß es in einer Mitteilung. Zwischen den Studienjahren 2006/07 und 2007/08 sei die Zahl der Studienanfänger um 600 gestiegen.

Nach Bauers Worten steigt die Zahl der Studienberechtigten im Südwesten seit 2003 von Jahr zu Jahr um 18 Prozent. Im gleichen Zeitraum sei aber die Zahl der Studienanfänger um acht Prozent gesunken. Der vom Land beschlossene so genannte Masterplan 2012 habe daran ebenso wenig geändert wie der Hochschulpakt zwischen Bund und Ländern.

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