Mittwoch, Januar 02, 2013

Silversterfeierei

Ich bin jetzt wieder aus Freiburg zurück, wo ich mit Freunden aus Studientagen gefeiert habe. Schon am 29. gab es in Mannheim mit ehemaligen Kommilitonen ein achtköpfiges Treffen zum Raclette, am 30. ging es dann nach Freiburg, wo einer dieser vorgennanten Freunde wohnt. Vom Vorabend noch etwas angeschlagen, war geplant, den Abend etwas alkoholfreier zu gestalten. Und es wurden dann zu dritt auch nur sechs Flaschen Wein getrunken...

Am 31. kamen nachmittags nochmals 2 Leute hinzu um die Fünferrunde zu komplettieren.
Den Morgen hatten wir für Einkäufe genutzt. Während meine beiden Freunde eine Stunde in der Schlange zur Kasse standen, suchte ich eine Post auf weil ich ein Paket verschicken musste. Da mein Handy nur ein Ergebnis lieferte, lief ich los. Bis nach Ebnet, etwas mehr als 3km. Einfach. Meine Güte! Immerhin kan ich dann auch hier vorbei:

Dafür lief der frühe Nachmittag sehr entspannt ab. Wir hörten Musik, schauten einen Film und dösten ein wenig. Die Filmwahl fiel übrigens auf "New Kids Turbo". Naja. Etwas bodenständig.


Am Abend gab wieder Raclette. Zumindest knapp 5 Minuten lang, dann flog die Sicherung raus und die Wohnung war dunkel. Kurz: Das Raclette funktionierte nicht mehr und schmiss schon beim Einstecken die Sicherung raus. Folglich gab es dann einen Auflauf.

Kurz vor Jahreswechsel sind wir auf den Schlossberg gewandert, um von dort einen guten Blick über die Stadt zu haben. Das war auch tatsächlich so. Es gab mehrere Plattformen, wir hatten uns in der Mitte eingefunden. Einige Hirnis hatten aber wohl Spaß daran (oder waren zu unfähig), ihre Böller direkt auf unsere Plattform zu werfen. Erfreulicherweise waren es nur kleinere, sodass da nicht zu viel passierte.
Dafür konnte aber unsere Plattform mit Idioten dienen, die Raketen aus der Hand abfeuerten. Großes Kino, vor allem wenn die schon ziemlich besoffen sind: So wurde das Ärmchen während des Abbrennens der Lunte dann fröhlich zum Gesang (vermutlich vom Ballermann) gewedelt. Die Krönung war dann, dass sie eine Rakete durch das Geäst eines Baums schossen (wo es Gott sei Dank auch durch ging) und eine andere in Richtung der über uns gelegenen Plattform, wo die Rakete dann ca. 70cm unterhalb der dort stehenden Leute explodierte. 
Als sich das Meer an Idioten allmählich lichtete, sah ich ein adrettes Mädel einsam herumstehen und wollte sie zu einem Becher Sekt oder Wein einladen. Bis zu einem "Hallo" kam ich noch - dann schaute sie mich an und lief wortlos zu einer Gruppe, zu der sie wohl auch gehörte. Na gut, dann eben nicht. Stattdessen habe ich die mittlerweile schon zur Tradition gewordenen Zigarren mit meinem besten Freund angesteckt.

Im Anschluss ging es noch in einen Club, der allerdings mordsmäßig überfüllt war, sodass man ständig die Körper aneinander reiben musste. In dem Schuppen ging ich kurz auf Brautschau und hatte auch ein Mädel gefunden, das mir dann aber von einer fünfköpfigen Gruppe minderintelligent aussehenden Kerle widerspenstig gemacht wurde. So richtig interessant war sie dann auch nicht, aber umso interessanter fand ich diese "zufälligen" Handlungen der Herren. Da wurde sich zwischen mich und das Mädel gequetscht um sie in ein Gespräch zu verwickeln, dann ein Kreis gebildet, wobei vier der Typen außen herum standen, und so das ganze Geschehen protegierten, damit einer von ihnen innerhalb des Kreises die Dame bearbeiteten konnte.
Weil mir das zuviel der Balz und des Affentheaters war, habe ich mich umgedreht und mich wieder meinen Freunden gewidmet. Das schreckte einen dieser Honks jedoch nicht davon ab, mir beim Tanzen regelmäßig "zufällig" in den Rücken zu donnern um mich so weiter wegzudrängen.  Recht zügig hat er daher meine Aufmerksamkeit bekommen und ich habe mir mit seinen Mitteln ein wenig Freiraum verschafft. Ergebnis: Er hat blöd geschaut und mich dann in Ruhe gelassen. Irgendwann später habe ich das Mädel noch einmal gesehen, nach wie vor bei dieser Gruppe und von einem dieser Kerle von hinten im Tanz umklammert. Soll sie mal glücklich werden. 
Ins gleiche Bild passte eine Zweiergruppe von Kerlen, die auch nicht cleverer aussahen, dafür aber in Muscleshirts (früher (Träger-)Unterhemd genannt) auftauchten. Ihre Hauptaktion bestand darin, vom linken auf das rechte Bein zu wippen und sich dabei in steter Regelmäßigkeit über die Oberarme zu streichen. Als ob dieser Anblick nicht schon schlimm genug war, hatten sie es tatsächlich geschafft, drei Damen auf sich aufmerksam zu machen, die dann natürlich regelmäßig an die Oberarme fassen mussten. Wirklich trainiert war da übrigens nichts - das war viel eher nur durch solche Eiweißshakes aufgeblasen.
Was bleibt: Fremdscham für Frau und Mann zugleich. Sowie die Erkenntnis, dass ich mich auf solches Gebalze nie und nimmer einlassen werde.

So gegen 5 ging es wieder heimwärts. Leider hatten wir einen Verlust zu beklagen, der ein wenig Unterstützung auf dem Weg nach Hause brauchte. Das hinderte ihn aber nicht daran, der Schwerkraft freien Fall Lauf zu lassen und sich am Rücken zu verletzen. Bis zum Weg nach Hause und natürlich auch dort noch einmal gab es dann einiges an Diskutiererei, weil der Patient nicht so wollte wie er sollte. Um 6 war es dann allerdings vollbracht und ein ziemlich langer Tag fand sein Ende.

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