Samstag, Juli 31, 2010

Von Hartzern und schamlosem Treiben

Deutschland wird bevölkerungstechnisch immer kleiner. Dafür wächst aber die Staatsverschuldung an.
Die hohe Zahl an Hilfsbedürftigen entwickelt sich gegenläufig zur sinkenden Langzeitarbeitslosigkeit und nimmt immer weiter zu. Das muss nachdenklich machen, insbesondere, da im April diesen Jahres mit 7,4 Mio. ein neuer Höchststand an Hartz IV-Empfängern erreicht wurde (mehr dazu bei der FAZ).
Berechnungen zufolge wird heutzutage 1 Hartz IV-Empfänger durch 2 Erwerbstätige finanziert. Während die Erwerbstätigen, sofern sie nicht auswandern, im Schnitt kein oder allenfalls ein Kind bekommen, sieht das wohl bei einem nicht unerheblichen Teil der im Volksmund genannten "Hartzer" umgekehrt aus.

Wohlgemerkt, nicht bei allen.

Kinder, die in solchen Verhältnissen aufwachsen, schaffen jedoch nur schwer den Absprung, da ihnen (durchaus aufgrund der Eltern) oftmals keine Perspektive geboten sowie kein engagiertes Leben vorgelebt wird. Die mögliche Folge: Kein Schulabschluss bzw. die Zahl der Schul(ab)gänger sinkt, gleichsam auch die der Studenten, und damit auch der Fachkräfte, die man schon heute stellenweise nur noch über Zuwanderung importieren kann (man erinnere sich an die IT-Inder).
Als Resultat gibt es unterm Strich auch weniger Erwerbstätige, die das System finanzieren - bei steigender Zahl von Hartz IV-Empfängern. Somit nimmt die Verschuldung der Bundesrepublik und, um weiter in der Klischeetrommel zu rühren, gleichsam wohl auch die Zahl der Straftaten zu. In den USA hat man sich noch unter der Regierung Clinton mit dieser Problematik befasst und eine Lösung herbeigeführt, die man in Deutschland womöglich auch durchführen sollte: Die Kürzung der staatlichen Leistungen für die Grundsicherung erwerbsfähiger Hilfsbedürftiger. Das Ziel: Die Schaffung von Anreizen, wieder Arbeit zu finden und denen einen Riegel vorzuschieben, die sich von Vater Staat mit Hartz IV und Kindergeld durchfüttern lassen weil sie so unmerklich weniger Geld erhalten als wenn sie arbeiten gingen. Das Modell in den USA hat geklappt: Es gibt wieder mehr Kinder aus den Familien, die das Land später mit Fachkräften und Steuereinkünften versorgen, während die Kinderzahl der sozial Schwachen sinkt und damit nicht nur ein negatives Bevölkerungswachstum verhindert sowie die Kriminalitätsrate reduziert wird, sondern auch die Staatsfinanzen entlastet werden, die somit in anderen Bereichen investiert werden können. Wieso sollte man also nicht auch hier unter Miteinbeziehung entsprechender Altersgrenzen und Fristen zur Kürzung (z.B. nach 5 Jahren Hartz IV) einen Versuch wagen?


Getreu dem gnadenlosen Motto "Ein Unglück kommt selten allein", meldet sich andernorts übrigens wieder einmal Eva Hermann, die Anführerin des Bundes Deutscher Moralapostel, zu Wort. In einem Internetbeitrag stellt sie die Todesfälle der Loveparade als gerechte Strafe für eine "riesige Drogen-, Alkohol- und Sexorgie" dar. Eventuell haben aber, so Hermann weiter, auch ganz andere Mächte mit eingegriffen, um dem schamlosen Treiben endlich ein Ende zu setzen.
[d-pa] meint: Wenn es selbst 21 Tote nicht schaffen, Eva Hermann einmal verstummen zu lassen, dann wünscht man sich tatsächlich mal ganz andere Mächte herbei, die das für einen übernehmen. Die Frau ist schwerer Stillzulegen als ein Atomkraftwerk. Und das ist schon schwer genug.

Montag, Juli 26, 2010

Von Anstand, Werten & Normen

Heute saß ich in der S-Bahn in einer Vierersitzgruppe mit einem süßen Seniorenehepaar. Dieses musste wohl auf die Bahn rennen, denn sie kamen ziemlich fertig und wild schnaufend angelaufen und der Herr meinte: "Das war knapp!".
Was folgte, war ein Musterbeispiel menschlicher Verhaltensweise. Aus nachvollziehbaren Gründen zog der Herr aus seiner Hemdtasche, die unter Jacke und Pullover verborgen war, eine Packung Ricola Huschdeguzl mit Organenmelissengeschmack hervor und reichte eines davon seiner Gattin. Als er sich auch selbst etwas Gutes tun wollte, fiel ein Bonbon aus der Packung auf den Boden. Und da ließ Sabinchen nun das Wasser: Ein Blick zu mir. Ich aber schaute aus dem Fenster, konnte je nach Fokus aufgrund der Spiegelung in der Scheibe trotzdem alles im Inneren beobachten. Nachdem der Herr sich versichtert hatte, dass ich wohl nichts gesehen hatte (da nicht reagiert) und zudem noch Musik hörte und daher wohl den Aufprall nicht gehört hätte (wie man sich täuschen kann!), ließ er das Bonbon einfach auf dem Boden liegen. Stattdessen tat er so, als sei nichts passiert. Tja, und gerade von den Älteren erwartet man doch immer Anstand!
Dabei fiel mir übrigens noch auf: Warum tragen Senioren immer Beige- und Grautöne? Passen sie die Kleidung ihrer Haarfarbe an, oder warum machen sie das nur? Es gibt doch noch so viel andere Farben auf der Welt! Oder ist die Abgabe farbiger Kleidung an Menschen jenseits der 65 per Gesetz verboten? Müsste man mal nachschlagen...

Mittwoch, Juli 21, 2010

Lebensspender

Mehrere Monate schon hatte ich mit dem Gedanken gespielt, nun habe ich, durch Zutun von Kevin, alle Sorgen um meine Daten über Bord gekippt und werde Lebensspender. So wird man genannt, wenn man sich bei der Deutschen Knochenmarkspenderdatei registriert. Gestern kam mein Typisierungskit an und selbiges habe ich noch am gleichen Tag zur Untersuchung in ein Labor nach Dresden geschickt. Ist die Analyse abgeschlossen, werden meine Daten ins System eingepflegt und stehen dann weltweit für leukemiekranke Patienten zur Verfügung, die zur Heilung ihrer Krankheit Stammzellen aus dem Knochenmark benötigen um ihr Immunsystem wieder neu aufbauen zu können.
"Eine gute Sache," meint [d-pa]. Wer vielleicht auch Interesse hat, der kann gerne nachfragen, oder sich die Seite der DKMS einmal direkt anschauen.

Montag, Juli 19, 2010

Guantánamo-Schließung

Guantánamo wird geschlossen und Deutschland nimmt nun doch Häftlinge auf. Dass das kein reiner Freundschaftsdienst ist, dürfte wohl klar sein. Die Schließung des 2002 eingerichteten Gefangenenlagers, in dem bis zu 780 Personen ohne Anklage oder rechtsstaatliches Verfahren festgehalten wurden, scheiterte bislang unter anderem daran, dass die USA nur wenige Länder fanden, die ehemalige Häftlinge aufnehmen wollen.

[d-pa] meint: Wenn alle aus der Gefangenschaft entlassen werden und demnach "unschuldig" sind, warum schickt man sie nicht zurück in ihr Ursprungsland? Und falls sie dort politisch etc. verfolgt werden sollten: Wieso nehmen die USA sie nicht auf? Möööp - hier quietscht es ganz gewaltig!

Sonntag, Juli 18, 2010

wtf

"ICH hab die Brüste, ICH stell die Bedingungen!"

wtf? -.-'

Samstag, Juli 17, 2010

Luxusproblem

Während andere im materiellen Luxus schwelgen können, widerfährt mir dieser eher in ideeller Form. Es gibt eine gute und eine schlechte Nachricht. Das Blöde ist, dass sich beide überschneiden bzw. absolut identisch sind: Ich bin seit Freitag fertig mit meiner Textarbeit und den Zusammenfassungen.Gut, am Samstag habe ich noch mal dran gefeilt, aber jetzt ist es soweit fertig, meine ich. Man kann sich absolut freuen, denn jetzt hat man noch genug Zeit zum Lernen...aber andererseits stellt man sich immer die Frage: "Ist es genug, oder sollte ich nicht doch noch weitere Texte lesen?".
Und so arbeite ich dann doch Tag um Tag weiter an meinen Ausarbeitungen mit dem Ziel, alles noch besser zu machen. Genau das ist es, was unser Land braucht: Ziele und kontinuierliche Verbesserung.

Donnerstag, Juli 15, 2010

Stilblüte

Was man in Seminaren so alles mitschreibt...

Montag, Juli 12, 2010

Der Regen ist da

So, jetzt hat es endlich mal geregnet. Etwa 20 Minuten lang, mit harmlosem Pseudo-Gewitter, das man nicht so ganz ernst nehmen konnte. Zumindest bis es beim Nachbarn einen Blitzeinschlag gab und dessen Tanne nun um ihre Spitze beraubt ist. Es hat sich zwischenzeitlich aber alles wieder beruhigt und die Zimmertemperatur ist um 2,3°C auf 28,2°C gefallen.
Könnte man ruhig noch mal wiederholen.

Sonntag, Juli 11, 2010

Finale

Die Welt schaut das Finale, nur Béla Réthy nicht...

Heiss!

Jetzt hab ich schon keinen AMD, sondern einen Intel in Betrieb, und trotzdem hab' ich gerade 30,5°C Zimmertemperatur. Herr, lass Regen geben!

Nachtrag:
Und jetzt hat auch noch ein Acker im Ort Feuer gefangen! Heidene!

Donnerstag, Juli 08, 2010

Das war's

[d-pa] ist wieder zurück vom Fußball schauen. Die Wunden werden versorgt, nicht nur bei den deutschen Spielern, sondern auch bei mir - denn am Morgen habe ich Würgemale an meinem Hals entdeckt. Woher ich die habe, weiß ich nicht so genau, aber ich habe auf jeden Fall jemanden in dringendem Tatverdacht. Na ja, vergeht wieder. Vom Bier habe ich bis auf Weiteres jedenfalls erst einmal genug.
Denn gestern habe ich bei einer Wette unter Höchsteinsatz meiner körperlichen Leistungsfähigkeit 5 Kästen Bier gewonnen. Und nein, das hat nichts mit den Würgemalen zu tun. Nicht dass da jetzt wieder falsche Rückschlüsse gezogen werden.
Mittlerweile hat sich die Leere nach dem Spiel weitestgehend verflüchtigt; schade drum, aber immerhin hat man nicht unglücklich verloren.
Den heutigen Tag habe ich Dank betreutem Fernsehen mit "Scrubs", "King of Queens", "Two and a half men", und noch irgend einer andere Serie, deren Namen ich aber gerade vergessen habe, gefüllt. Das ist ja alles nicht so unbedingt meins - wobei ich Scrubs Dank Flo & Katha schon kannte und das in jedem Fall ganz lustig ist. Positiv überrascht war ich allerdings von King of Queens, was mir ab und an dann doch ein Schmunzeln entlocken konnte.

Mittwoch, Juli 07, 2010

[d-pa] hört gerade... (VII)

ClickClickDecker - Den Umständen Entsprechend


The Yardbirds - Birdland

Dienstag, Juli 06, 2010

Oh Graus!

Kraken-Orakel Paul sagt Spanien-Sieg voraus

Auch wenn es jetzt zufällig bei 100% der bisherigen WM-Spiele richtig lag: Das Vieh hat KEINE Ahnung. Warum gibt man solchen Selbstdarstellern eigentlich immer eine Bühne?

Schnappatmung

Es ist ja mittlerweile schon ein wenig warm geworden. Gut, heute nicht, da haben wir wir mit 26°C den kältesten Tag der Woche. Aber ansonsten - uiuiui, das kann man bislang wirklich als Sommer durchgehen lassen. Alles todesheiß, die Luft steht, Schnappatmung setzt ein. Aber auch das wird jetzt ein wenig besser. Zumindest wenn man als Nichtraucher in Bayern lebt. (Nicht nur) Den dortigen Rauchern sagt man ja im Allgemeinen nach, sie seien die lebensfroheren Menschen. Weil sie nicht an der maximalen Lebensdauer hängen. Sie sehen auch die Gefahr, sterben zu müssen, angstfreier als der moderne Typ des Risikovermeiders, zu dem ich Langweiler eher zähle. Aber die Raucher machen dabei einen entscheidenden Denkfehler, indem sie glauben, sie könnten für ihr sozialverträgliches Frühableben mit dem Mitgefühl der Nichtraucher rechnen. In Bayern wurden sie jetzt warm erwischt, mit der qualmenden Kippe in der Hand. Null Toleranz. Die Testosteron strotzende Begrifflichkeit vom "rauchgeschwängerten" Bierzelt - vorbei. Demonstratives Rauchen als sekundäres Potenzmerkmal (auch bei manchen Frauen), das war einmal. Und beim Feldzug für ein gesundes Leben ist die bayrische Maß auf dem Bestellblock der Volksbeglücker sicher schon ganz fest vorgemerkt. Wobei ich da sämtliche Werke von Shakespeare noch hinzufügen würde. In diesem Sinne: Ich mach' mal weiter!

Samstag, Juli 03, 2010

Schland, oh Schland, wir sind von dir begeistert!

Freitag, Juli 02, 2010

Augenweide

Der Vorteil an diesen Temperaturen - jetzt mal aus Männersicht - ist, dass man viel zu sehen bekommt. Der Nachteil hingegen - jetzt mal aus Männersicht - ist, dass man viel zu sehen bekommt... Aber wir harren weiter der Dinge.

Donnerstag, Juli 01, 2010

Ein bisschen Spaß muss sein

Dann kommt das Glück von ganz allein...

Aufgefallen ist es wohl noch kaum jemandem: Youtube gibt es derzeit im WM-Sound. Richtig gelesen, Videos können mit dem afrikanischen Vuvuzela-Sound unterlegt werden. Allerdings nur solche Videos, die dem Fußball zuzuordnen sind. So zum Beispiel der offizielle FIFA WM 2010-Song von Shakira - Waka Waka. Unterhalb des roten Ladebalkens befindet sich rechts ein kleiner Fußball. Klickt man diesen an, füllt sich der Raum mit einer bombastischen Stadionstimmung und bringt selbige zur Freude aller Beteiligten direkt nach Hause - gerade jetzt, da spielfrei ist.


Anbei noch was zum Schmunzeln...ganz in Sovjetmanier spionierte der ivorische Spieler Eboé die Instruktionen des nordkoreanischen Trainers an einen seiner Spieler aus, was selbst dem nordkoreanischen Co-Trainer ein Lächeln entlockte:

 
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