Eine anstrengende Woche neigt sich ihrem Ende entgegen. Viel zu berichten gibt es eigentlich nicht. Und wenn, dann habe ich es wohl schon längst wieder vergessen. Zu viele Informationen huschen da Tag für Tag einfach durch meinen Kopf. Hier anrufen, das regeln, die Frist einhalten, jenes abgeben, für morgen noch dieses kaufen und übermorgen nicht vergessen, dort hin zu gehen. Lang lebe der Terminplaner!
Was nun aber von dieser Woche hängenblieb, ist definitiv meine Lehrprobe am Dienstag. Die Erste von dreien. Sie lief ziemlich gut und ich kann wohl mit mir zufrieden sein. Die Schüler haben auch gut mitgemacht und sich somit eine Belohnung verdient. Doch was nur? Nach dem von ihnen unterbreiteten Vorschlag, gemeinsam Eis oder Crêpes essen zu gehen, wollen sie jetzt einen selbstgebackenen Kuchen von mir. Gut, dass mir meine Nachbarin vor einigen Monaten mal angeboten hatte, einen Kuchen für mich zu backen...blöd aber, dass mein Ehrgefühl sowas nicht zulässt. Hmpf. Ich werde also weiter überlegen müssen. Jedenfalls hatte ich den Eindruck, dass die Schüler richtig motiviert und engangiert bei der Sache waren, um mir in der besuchten Stunde möglichst alles recht zu machen. Fein, fein. Das verrät viel über die Beziehung zur Klasse. Und ich mag sie ja auch, da beruht das also auf Gegenseitigkeit.
Meine Kursstufe hatte ich am Mittwoch zum letzten Mal gehabt - die haben im am kommenden Mittwoch beginnenden 2. Schulhalbjahr dann Geographie. Traditionell gab es für die Klasse wieder einen Evaluationsbogen, den die Schüler mir irgendwann mal ins Fach legen lassen sollen. Einer lag am Donnerstag schon dort: Und auch der sah sehr gut aus. Sowas sieht man wirklich gerne und es baut einen auf - wenn man sonst auch kein so signifikant angenehmes Leben hat bei all dem Stress. Denn eigentlich habe ich donnerstags ja frei. Aber eine Schülerin musste eine Klassenarbeit nachschreiben und ich musste noch ihre Note in die Notenliste eintragen. Zuvor hatte ich die Arbeiten der anderen bis 1 Uhr nachts korrigiert. Glück auf!
Apropos: Dass der örtliche Bestatter am Donnerstag auch noch "auf Wiedersehen" zu mir sagte, verfolgt mich insgeheim immer noch. Wie auch meine Nachbarin - die ist die letzten Tage wieder einmal etwas überpräsent und klopft ständig. Dabei hat sie doch jetzt wieder einen Freund und ich müsste mir nicht immer das Geschnattere anhören. Dass sie meist auch noch mit ihrer Freundin vor der Tür steht, macht die Intensität des Ganzen übrigens nicht weniger. Vor allem, wenn sie von der straße aus schauen, ob bei mir Licht brennt und ich somit zu Hause bin. Fazit: Licht wird überbewertet. Aber was soll man machen? Lieber solche Sozialkontakte als gar keine. Und da wir gerade dabei sind: Gar keine Sprechanlage habe ich mehr. Die ist seit einer Woche oder so kaputt. Wie sich, zufällig, herausstellte, geht sie bei der Nachbarin ebenfalls nicht. Wie auch im ganzen Haus. Deswegen kommt am Dienstag der Sprechanlagenreparateur um im Haus die Sprechanlagen auszutauschen. Hoffentlich bekomme ich so eine mit einem grünen Kopf. Die sehen immer so saftig aus. Am Mittwoch kommen übrigens auch unsere neuen Referendare. Die einzige Referendarin heißt Elisabeth. Vielleicht sieht ja auch die saftig aus. Man darf gespannt sein.
Bye bye Sheffield
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Ja meine Lieben, nun ist es soweit. Heute ist mein letzter Tag in
Sheffield. Ich habe jetzt alles fertig gepackt und bin abmarschbereit. Ist
irgendwie komi...
vor 14 Jahren