Montag, September 28, 2009

Kritikfähigkeit

Heute fand erstmals das EU-Seminar statt. Dieses startete direkt mit einem Referat über die Legitimität der EU und ihre supranationalen und intergouvermentalen Ansätze.

Der Referent gab sich durchaus Mühe, wenngleich der Dozent es bei der Präsentation doch sehr genau nahm: An nahezu jedem Punkt hatte er etwas auszusetzen: "Das stimmt doch nicht was Sie da schreiben!", "Das ist nicht richtig!", "Das können Sie so nicht sagen!" etc.
Okay, der gute Mann hatte dabei schon recht...so manches war in der Tat etwas ... unklug und zuweilen unrichtig formuliert. Allerdings störten seine dauernden Zwischenrufe und Korrekturen massiv den Ablauf des Referats, insbesondere auch deshalb, da der Dozent jedes Mal aufs Neue in einen Monolog verfiel. Andererseits: Was hätte er auch tun sollen?
Der Referent argumentierte jedenfalls irgendwann dass er den Text wohl einfach falsch verstanden hätte. Als wenig später erneute Kritik kam meinte er schlicht: "Dann tut es mir Leid, ich brauche hier nicht mehr weitermachen weil sowieso alles falsch ist. Ich packe jetzt zusammen und gehe nach Hause. Ich habe nämlich keine Lust mehr!". Sprachs und verschwand. Zurück blieben ein etwas ratloser Dozent und der sechsköpfige Kurs.

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