Donnerstag, September 24, 2009

Es wird Regen geben

Derzeit läuft das ein oder andere nicht so, wie es laufen könnte. Nichts Tragisches, aber dennoch störend. Immerhin hat mein Lieblingsfußballverein gewonnen, aber da wäre beispielsweise mein Rucksack, der unter der mehrjährigen Belastung kapitulierte und Verschleißerscheinungen am Reißverschluss zeigte. Kein Problem, dafür gibt es ja die lebenslange Garantie. Also habe ich den Rucksack in ein großes Sportbekleidungsgeschäft in N5 gebracht. Der Rucksack würde zum Sattler geschickt und dort repariert, man melde sich, sobald der Rucksack zurück sei. Gesagt, getan. Etwa zwei Wochen später holte ich den Rucksack wieder ab. Es war etwas merkwürdig dass der Rucksack nicht zum Hersteller, sondern zum Sattler geschickt wurde, aber mir kann das ja egal sein wenn am Ende wieder alles in Ordnung ist. Eine kurze Prüfung ergab: Der Reißverschluss wurde getauscht, ist demnach wieder okay. Was auffällt: Es ist kein Originalreißverschluss und die typischen Bändel an den Zippern sind weg. Obskurer war allerdings dass der Reißverschluss etwas schlampig eingenäht war und - als Krönung - das sogar mit einem lilafarbenen Faden. Auf meinem dunkelgrünen Rucksack. Bei aller Toleranz, damit war ich nicht einverstanden. Der Verkäufer zeigte sich wenig einsichtig, schließlich sei der Rucksack ja nun wieder nutzbar und die Naht würde kaum auffallen. Ein neuerliches Rücksenden zum Seiler würde somit nur mehr Aufwand bedeuten. Das war mir aber egal, somit warte ich nun wieder auf meinen Rucksack und hoffe, dass er diesmal auch in der Farbe und mit den Teilen zurück kommt, womit ich ihn abgegeben habe. Ansonsten geht das Spiel wieder von vorne los.

Zu allem Überfluss zeigt sich mein Fernseher etwas rebellisch. Beziehungsweise meines Vaters Fernseher in dessen Arbeitszimmer. So heißt das offiziell. Fernsehen wird aber sowieso überbewertet. Fernhören ist viel cooler, da konzentriert man sich auf das Wesentliche und hört dem anderen zu. Kann dem ein oder anderen im wahren Leben übrigens auch nicht schaden. Aber zurück zum Fernhörer. Das Problem besteht dahingehend, dass ich zwar einen Ton bekomme, aber von jetzt auf nachher kein Bild. Die Röhre bleibt dunkel. Eine Diagnose war schnell gestellt: Bildröhre kaputt, neuer Fernseher erforderlich. Einen solchen habe ich im Dunkel der Nacht besorgt, auf den Schrank gewuchtet, angeschlossen und - nichts. Genau identischer Fehler. Also habe ich zunächst nochmal alle Kabel geprüft und getauscht, jedoch ohne Erfolg. Somit vermute ich derzeit das SAT-Anschlusskabel als die Wurzel allen Übels. Dem kann ich aber frühestens morgen Abend nachgehen. Bis dahin fernhöre ich weiter.


Morgen Heute muss ich u.a. auch wieder zu meinem Pädagogik-Seminar. Wird bestimmt ganz toll. Letztes Mal habe ich die Schildkröte gelernt, eine Entspannungsübung für Schüler. Damit die auch jeder kann, musste man sie im Seminarraum gleich persönlich anwenden. Oh weh! Immerhin ging das Wollknäuel der Verbundenheit an mir vorbei.
Ferner erhielt ich wertvolle Informationen darüber, wie ich Blätter in der Schule austeile. Oder austeilen lasse, denn die Kleinen sind dafür zu dumm minderbegabt. Für sowas, und das wurde mir gesagt, solle man am besten ein ADS-Kind nehmen: "Wenn Sie ein ADS-Kind haben - immer austeilen und Tafel wischen lassen!". Unter den Voraussetzungen wäre man früher doch gerne ADS-Kind gewesen. Aber das war damals ja noch nicht modern.
Unter ADS leide ich im Übrigen gerade. Zumindest in Ansätzen, denn ich zeige ein gewisses Maß an Unruhe da mich die Uni so sehr auf Trab hält. Ich esse nicht mehr sondern ernähre mich von chronischer Müdigkeit und Texten. Primärliteratur. En masse. Als Vorspeise Übersetzung und als Dessert etwas Literarisches. Werte Dozenten, Sie verwöhnen uns. Sie sind wahre Kenner!

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

 
© [d-pa] 2006-2013