Samstag, Juni 02, 2007

Gefangen!

In der S1 Richtung Osterburken.

Freitag, 01.06.:

Ein Tag wie (fast) jeder andere: 2 Tests geschrieben (siehe vorherigen Beitrag), Schillerstraße gespielt, Dialoge geschrieben, sich zum Affen gemacht.
17:00 Uhr. Heimfahrt.
Ziel: Neckargemünd, weil da das Auto steht.

Problem 1: Die Bahn (¡qué sopresa!)
Problem 2: Oberleitung
Problem 3: Müdigkeit, keine Lust, *nerv*

Nun denn...


... wir sind auf dem Weg von MA Richtung Neckargemünd.
Der "sich vor uns befindliche Streckenabschnitt" war bereits "durch einen anderen Zug belegt" und Verspätung hatten wir auch schon wieder. Also alles inoffiziell plangemäß und wie immer.
Zumindest bis Schlierbach.
Durchsage: "Wegen eines Oberleitungsschadens vor Neckargemünd verschiebt sich unsere Weiterfahrt auf unbestimmte Zeit....Wir bitten, dies zu entschuldigen"

Natürlich, kein Thema, liebe Bahn! Kann schließlich immer mal vorkommen - so verkalkulieren sich selbst Fluggesellschaften manchmal bei der Kerosinmenge und haben so ab und an mal Ausfälle.
To make a long story short:
Nach 30 Minuten hatte sich noch immer nichts getan, man wurde langsam unruhig ob des langen Stehens der Bahn und des angenehmen Regenwetters in der Außenwelt.
Leider hatten wir das Pech, mitten in der Pampa zum Stehen zu kommen. Aussteigen und Marschieren war nicht.
To make a long story short:
Nach 3 Stunden hat man dann schonmal den Tag rekapitulieren lassen, die Nasenhaare des Sitznachbarn gezählt, den kleinen Säugling ob seiner langanhaltenden Stimmgewalt bewundert und verflucht.
To make a long story short:
Nach 4 Stunden erneute Durchsage: "Also hier gehts erstmal nicht weiter. Wir werden in Kürze zurückgeschleppt"
To make a long story short:
Nach 4:30 Stunden kommt die Diesellok, hängt sich irgendwie an uns dran und zieht uns zurück nach HD Hbf. Dort wurden gütigerweise Ersatzbusse zur Verfügung gestellt. Die anderen waren wohl schon abgefahren, und so war der eine Bus auch schnell überfüllt. Immerhin kam ich noch zu einem Stehplatz und hatte regen Körperkontakt (der Art "Presswurst") mit meinen MitfahrerInnen.
In einer 30-minütigen Odyssee kam ich dann endlich an meinem Zielbahnhof an.
Auf dem Weg dorthin erblickte man noch zahlreiche Züge, die noch immer auf der Strecke standen, wohl auch deswegen, da der Reparaturtrupp die Gleise blockierte und ein Zurückschleppen nicht möglich war

Der Tag war jedenfalls gelaufen und die Bahn mit ihrem Image mal wieder eine Stufe näher dorthin gekommen, wo sie tatsächlich hingehört - trotz Börsengang.


Alles in allem mal wieder einer der für mich so typischen Tage. Das Leben ist schön.

2 Kommentare:

 
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