Mittwoch, Juni 20, 2007

Das kleine ß kommt groß raus

Das Deutsche Institut für Normierung (DIN) bemängelt, dass dem ß eine Variante für die Großschreibung fehlt.
Die Internationale Standardisierungs-Organisation ISO hat den deutschen Vorstoß der DIN-Leute nun wohlwollend aufgenommen. Das scharfe S soll endlich auch als Großbuchstabe in den internationalen Schriftzeichenkatalog aufgenommen werden. Die Bundesregierung hat schon im vergangenen September ihren Segen erteilt.

In einigen Monaten wird dem großen ß voraussichtlich ein fester Platz im Zeichensatz ISO-10646 zugewiesen und schon jetzt zerbrechen sich Schrift-Designer den Kopf darüber, wie das große Esszett aussehen könnte.
Allein: In der Handschrift sieht das große ß dem versalen B doch wieder zum Verwechseln ähnlich.

Außerdem müssen auch die Tastaturen-Hersteller eines Tages bereit sein, das ß aus seinem Schattendasein unter dem Fragezeichen zu erlösen und zu einer eigenen Taste auf der deutschen Tastatur zu verhelfen, wie es dem dann vollwertigen 27. Buchstaben des Alphabets gebührt - die Umlaute nicht mitgezählt.




Wer also ganz genau hinsieht, der kann (oder eventuell auch nicht) einen Unterschied erkennen. Vorteil des Ganzen ist dann auch, dass eine weitere Norm festgelegt werden kann und das derzeit nicht herrschende Chaos endlich ein Ende hat - ß (oder B?) sei Dank!

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