Samstag, April 17, 2010

Viel Lärm

Heidene, was da für ein Terz gemacht wird wegen des Vulkanausbruchs! Wenn in diesen Tagen die Panik durch den "isländischen Gletschervulkan" ausbricht, dann ist damit das Wortungetüm Eyjafjallajökull gemeint, das seinem Namen demnach wohl alle Ehre macht. Die Welt fragt sich, was sie den Isländern getan hat, dass sie uns nun so zumüllen. Gut, läge der Eyjafjallajökull in der Schweiz, dann wäre das was anderes. Dann könnte man sogar vermuten, dass die Eidgenossen tief drinnen im Berg bei Südwind jedesmal die Ventil aufdrehen, wenn wieder ein deutscher Großkotz eine schweizfeindliche Äußerung losgebrochen hat. So wehrlos sind die Gnome aus Zürich und Bern nämlich nicht.
Aber es erscheint schon wie Glück, dass der Eyjafjallajökull in Island liegt, da, wo lediglich mein Geld noch immer darauf wartet, zurück ins Reich zu dürfen. Blöd ist nur, dass die Wirtschaftsweisen jetzt schon ein vulkanbedingtes Ende des Wirtschaftsaufschwungs prognostizieren. Bezahlt einem ja auch keiner, die Versicherungspolicen schließen einen Ausbruch des Eyjafjallajökull für gewöhnlich aus.
Schauen wir dem Treiben also erstmal weiter zu und verfolgen Brennpunkt um Brennpunkt in der ARD sowie die dramatischen Eilmeldungen auf Spiegel Online ("Kanzlerin muss in Lissabon landen"). Es scheint gar, als ob es der einzige oder gar erste Vulkanausbruch seit Bestehen von Mensch und Kamera ist. Die Dreckwolke kommt immer näher!
Nur sehen, sehen kann ich sie nicht.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

 
© [d-pa] 2006-2013