Hier ein kleiner Reisebericht:
Zunächst
sind wir nach Ljubljana gefahren, weil wir dort eine Bekannte absetzen
sollten/wollten. Da sie eine Freundin besuchte, durften wir bei dieser
auch übernachten. Also blieben wir für 2 Tage und schauten uns die Stadt
an, die klein, aber durchaus fein daherkommt. Leider war alles mit
Touristen überlaufen und daher entsprechend voll. Aber das Flair der
Stadt, gerade am Abend, wenn Musikergruppen an beliebigen Orten in der
Stadt losspielen, hat auf jeden Fall was. Durch die Universität und das
Erasmus-Programm trifft man sehr viele internationale Studenten an.
Anschließend
zog es uns zu dritt weiter Richtung Kroatien, unseren
nächsten Stopp machten wir im Nationalpark Plitvicer Seen, der von
Touristen total überlaufen war (wenngleich sich das im Park selbst
einigermaßen verteilte). Hier hat man verschiedene Wanderrouten zur
Auswahl, die von 2 bis 8 Stunden dauern. Man wandert dabei durch den
Wald und kann die schöne Natur genießen. Wir entschieden uns uns am nächsten Morgen für
die Tour, die mit 3-4 Stunden angegeben war. Das, was man zu sehen
bekam, war wirklich sehr schön.
Wir
waren etwas früher fertig - ca. 2,5 Stunden. Das nächste Mal würde ich
hier also definitiv die nochmals längere Strecke nehmen. Prinzipiell
hätte man natürlich noch eine weitere Route gehen können, aber uns zog
es dann weiter an die kroatische Küste.
Den ersten Stopp machten
wir in Zadar, einer alten Hafenstadt, die durch protzige Yachten im
Hafen ein wenig mondänen Charakter zeigte. Die Altstadt hat man recht fix abgearbeitet, auch wenn man vielleicht einige der winzigen Geschäfte
oder kleinen Märkte, in denen lokale Produkte, stellenweise aus
Handarbeit, angeboten werden, verpasst hat.
Zadar ist eine recht
lebhafte Stadt, auch wenn der Großteil des Lebens wohl abermals durch
die Touristen kommt. Davon abgesehen ist es (zumindest die Altstadt) ein
schönes Städtchen, das zum Verweilen einlädt.
Nächster
Halt war in Sibenik, einer mittelalterliche Stadt, die an einen Berg
gebaut wurde. Winzige, steinerne Gässchen führen zwischen den Häusern
vorbei, die Abzweigungen nach links, rechts, ggf. auch geradeaus führen
ohne eine entsprechende Beschilderung in ein kleines Abenteuer aus
Sackgassen, Baustellen, Innenhöfen, privaten Gärten ... und dem
eigentlichen Ort, zu dem man wollte: Der Kathedrale, die als Weltkulturerbe aufgenommen wurde.
Hier
spätestens zeigt sich die Stadt von ihrer schönsten Seite. Ich würde
zwar keineswegs als Anwohner z.B. nach einem Einkauf meine Tüten den
Berg hochschleppen wollen, aber ein Stopp in dieser Stadt lohnt sich.
Die
nächsten 3 Tage ging es an den Strand nach Makarska. Hier war natürlich
auch wieder alles von Touris überlaufen und auf dem Kiesstrand lag ein
Badegast neben dem anderen. Dabei gab es zuweilen recht nette Ausblicke,
aber natürlich auch das Gegenteil. Am Abend zog es natürlich das junge Publikum an die Restaurantmeilen
sowie an den Strand. Aus Makarska, da Badeurlaub, gibt es keine Bilder. Auch wenn
es ganz schön war (ich war 2008 ja im Winter schon einmal dort), bin
ich wohl einfach nicht der eintönige Badeurlauber (aufstehen,
frühstücken, an den Strand gehen, Abendessen). Geschweige denn an einem
Kiesstrand.
Dubrovnik,
unser nächstes Reiseziel, war für mich wesentlich interessanter. Die
Stadtbegehung über die Stadtmauer schlägt zwar mit 13 Euro pro Person zu
Buche, aber es lohnt sich durchaus. Von nirgendwo sonst erhält man wohl
so einen guten und schönen Blick auf Stadtmauer, Stadt und Meer.
Auch
hier war wieder einmal alles mit Touristen vollgestopft, aber aufgrund
der recht geringen Größe der Altstadt, hat man hier auch recht bald
alles gesehen. Dennoch: Für die Stadtmauer hatten wir gut 2 Stunden
benötigt - und das bei 43°C. Schön war, dass es vor einer der Kirchen
ein Openairkonzert mit klassischer Musik gab - sowas macht das
Umherwandern natürlich nochmals deutlich attraktiver. Die Kirchen selbst
waren irgendwie weniger spektakulär als ich es mir vorgestellt hatte -
in einer war sogar komplett das Licht aus.
Am
Abend liefen wir hinter die Stadtmauer, dort gab es, zu unserer
Überraschung, einen Kühlschrank, aus dem von einem Typen unter
musikalischer Beschallung Getränke verkauft wurden. So genehmigten wir
uns hier noch 2 Bierchen und machten uns auf den Heimweg zur
Jugendherberge, der zu Fuß 20 Minuten in Anspruch nehmen sollte.
Unterkunftsmäßig empfehle ich hier, vorab etwas zu buchen - wir hatten
ordentliche Probleme, eine Unterkunft zu finden und auch in der
Jugendherberge Glück, noch Schlafplätze für 3 Personen zu finden.
Weiter
ging es nach Bosnien. Hier war ich ja auch schon, aber dennoch fuhren
wir auf dem Weg nach Sarajevo nochmals durch Mostar, welches für seine
Brücke bekannt ist. Davon abgesehen drängt sich in der Altstadt ein
Geschäft an das andere, weil hier neben Touri-Kram auch viel
Handgemachtes verkauft wird (Schmuck, Teppiche, (Tisch-)) Decken, Kleidung
etc.
Nach einem kurzen Rundgang durch den Ort ging es weiter gen Sarajevo.
Auch
wenn man natürlich noch immer Ruinen oder Einschusslöcher an den
Häusern sieht - die Stadt ist spürbar im Aufschwung: Kräne und
Baustellen überall, große gläserne Gebäude, die in die Luft gezogen
werden. Daneben dann aber auch Sozialismusbauten, die auf 50 oder 60m
Länge in einem Dutzend Stockwerke Lebensraum für unzählige Familien
schaffen. Besonders angetan war ich vom Zustand der alten
Nationalbibliothek: War hier 2008 noch ein Opfer der Flammen zu sehen,
stand sie diesmal schon fast komplett restauriert vor einem. "Gefördert
durch die EU", stand da auf einem Schild. Also klopfte ich mir in
Gedanken selbst auf die Schulter.
Nach 3
Übernachtungen stand der Heimweg an. Geplant war ursprünglich eine
Übernachtung in Salzburg, die dann in Folge von "gemütlicher Planung"
einer Übernachtung an einem beliebigen österreichischen See weichen
musste. Nachdem man gegen 11 Uhr losfuhr und gut 2,5 Stunden bis zum Grenzgebiet brauchte, wo man dann zur Überquerung ca. 60 Minuten warten musste, ging es im Eiltempo binnen einer Stunde durch Kroatien, um kurz vor dem Karawankentunnel nun für 90 Minuten im Stau zu
stehen. Erst nach 21 Uhr waren wir somit in Österreich und das ist zum Suchen einer Übernachtung natürlich nicht so ganz optimal - zumal man dann den Übernachtungsort auch nicht mehr sonderlich nutzen kann - es sei denn am Folgetag, was aber die Ankunft in der Heimat etwas unnötig in den späteren Abend gelegt hätte. Mit 2/3-Mehrheit fuhren wir also durch. Kurz vor 5 in der Früh und nach rund 17 Stunden waren wir wieder zu Hause.
Insgesamt
habe ich einiges gesehen und erlebt und allein deswegen war es
die Reise schon wert. Im Nachhinein zeigt sich auch, dass ich momentan recht gut erholt bin. Die letzten Tage konnte ich hier einiges bewegen und erledigen...dafür hätte ich vor den Ferien wohl sehr lange gebraucht. "Gut", dasses am Montag schon wieder los geht - dann kann ich sofort von der neuen Energie zehren.
Bye bye Sheffield
-
Ja meine Lieben, nun ist es soweit. Heute ist mein letzter Tag in
Sheffield. Ich habe jetzt alles fertig gepackt und bin abmarschbereit. Ist
irgendwie komi...
vor 14 Jahren
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