Freitag, August 16, 2013

Ich bin wieder da

Hier ein kleiner Reisebericht:

Zunächst sind wir nach Ljubljana gefahren, weil wir dort eine Bekannte absetzen sollten/wollten. Da sie eine Freundin besuchte, durften wir bei dieser auch übernachten. Also blieben wir für 2 Tage und schauten uns die Stadt an, die klein, aber durchaus fein daherkommt. Leider war alles mit Touristen überlaufen und daher entsprechend voll. Aber das Flair der Stadt, gerade am Abend, wenn Musikergruppen an beliebigen Orten in der Stadt losspielen, hat auf jeden Fall was. Durch die Universität und das Erasmus-Programm trifft man sehr viele internationale Studenten an.

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Anschließend zog es uns zu dritt weiter Richtung Kroatien, unseren nächsten Stopp machten wir im Nationalpark Plitvicer Seen, der von Touristen total überlaufen war (wenngleich sich das im Park selbst einigermaßen verteilte). Hier hat man verschiedene Wanderrouten zur Auswahl, die von 2 bis 8 Stunden dauern. Man wandert dabei durch den Wald und kann die schöne Natur genießen. Wir entschieden uns uns am nächsten Morgen für die Tour, die mit 3-4 Stunden angegeben war. Das, was man zu sehen bekam, war wirklich sehr schön.

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Wir waren etwas früher fertig - ca. 2,5 Stunden. Das nächste Mal würde ich hier also definitiv die nochmals längere Strecke nehmen. Prinzipiell hätte man natürlich noch eine weitere Route gehen können, aber uns zog es dann weiter an die kroatische Küste.

Den ersten Stopp machten wir in Zadar, einer alten Hafenstadt, die durch protzige Yachten im Hafen ein wenig mondänen Charakter zeigte. Die Altstadt hat man recht fix abgearbeitet, auch wenn man vielleicht einige der winzigen Geschäfte oder kleinen Märkte, in denen lokale Produkte, stellenweise aus Handarbeit, angeboten werden, verpasst hat.
Zadar ist eine recht lebhafte Stadt, auch wenn der Großteil des Lebens wohl abermals durch die Touristen kommt. Davon abgesehen ist es (zumindest die Altstadt) ein schönes Städtchen, das zum Verweilen einlädt.

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Nächster Halt war in Sibenik, einer mittelalterliche Stadt, die an einen Berg gebaut wurde. Winzige, steinerne Gässchen führen zwischen den Häusern vorbei, die Abzweigungen nach links, rechts, ggf. auch geradeaus führen ohne eine entsprechende Beschilderung in ein kleines Abenteuer aus Sackgassen, Baustellen, Innenhöfen, privaten Gärten ... und dem eigentlichen Ort, zu dem man wollte: Der Kathedrale, die als Weltkulturerbe aufgenommen wurde.

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Hier spätestens zeigt sich die Stadt von ihrer schönsten Seite. Ich würde zwar keineswegs als Anwohner z.B. nach einem Einkauf meine Tüten den Berg hochschleppen wollen, aber ein Stopp in dieser Stadt lohnt sich.

Die nächsten 3 Tage ging es an den Strand nach Makarska. Hier war natürlich auch wieder alles von Touris überlaufen und auf dem Kiesstrand lag ein Badegast neben dem anderen. Dabei gab es zuweilen recht nette Ausblicke, aber natürlich auch das Gegenteil. Am Abend zog es natürlich das junge Publikum an die Restaurantmeilen sowie an den Strand. Aus Makarska, da Badeurlaub, gibt es keine Bilder. Auch wenn es ganz schön war (ich war 2008 ja im Winter schon einmal dort), bin ich wohl einfach nicht der eintönige Badeurlauber (aufstehen, frühstücken, an den Strand gehen, Abendessen). Geschweige denn an einem Kiesstrand.

Dubrovnik, unser nächstes Reiseziel, war für mich wesentlich interessanter. Die Stadtbegehung über die Stadtmauer schlägt zwar mit 13 Euro pro Person zu Buche, aber es lohnt sich durchaus. Von nirgendwo sonst erhält man wohl so einen guten und schönen Blick auf Stadtmauer, Stadt und Meer.
Auch hier war wieder einmal alles mit Touristen vollgestopft, aber aufgrund der recht geringen Größe der Altstadt, hat man hier auch recht bald alles gesehen. Dennoch: Für die Stadtmauer hatten wir gut 2 Stunden benötigt - und das bei 43°C. Schön war, dass es vor einer der Kirchen ein Openairkonzert mit klassischer Musik gab - sowas macht das Umherwandern natürlich nochmals deutlich attraktiver. Die Kirchen selbst waren irgendwie weniger spektakulär als ich es mir vorgestellt hatte - in einer war sogar komplett das Licht aus. 

Am Abend liefen wir hinter die Stadtmauer, dort gab es, zu unserer Überraschung, einen Kühlschrank, aus dem von einem Typen unter musikalischer Beschallung Getränke verkauft wurden. So genehmigten wir uns hier noch 2 Bierchen und machten uns auf den Heimweg zur Jugendherberge, der zu Fuß 20 Minuten in Anspruch nehmen sollte. Unterkunftsmäßig empfehle ich hier, vorab etwas zu buchen - wir hatten ordentliche Probleme, eine Unterkunft zu finden und auch in der Jugendherberge Glück, noch Schlafplätze für 3 Personen zu finden.

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Weiter ging es nach Bosnien. Hier war ich ja auch schon, aber dennoch fuhren wir auf dem Weg nach Sarajevo nochmals durch Mostar, welches für seine Brücke bekannt ist. Davon abgesehen drängt sich in der Altstadt ein Geschäft an das andere, weil hier neben Touri-Kram auch viel Handgemachtes verkauft wird (Schmuck, Teppiche, (Tisch-)) Decken, Kleidung etc.

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Nach einem kurzen Rundgang durch den Ort ging es weiter gen Sarajevo.
Auch wenn man natürlich noch immer Ruinen oder Einschusslöcher an den Häusern sieht - die Stadt ist spürbar im Aufschwung: Kräne und Baustellen überall, große gläserne Gebäude, die in die Luft gezogen werden. Daneben dann aber auch Sozialismusbauten, die auf 50 oder 60m Länge in einem Dutzend Stockwerke Lebensraum für unzählige Familien schaffen. Besonders angetan war ich vom Zustand der alten Nationalbibliothek: War hier 2008 noch ein Opfer der Flammen zu sehen, stand sie diesmal schon fast komplett restauriert vor einem. "Gefördert durch die EU", stand da auf einem Schild. Also klopfte ich mir in Gedanken selbst auf die Schulter.

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Nach 3 Übernachtungen stand der Heimweg an. Geplant war ursprünglich eine Übernachtung in Salzburg, die dann in Folge von "gemütlicher Planung" einer Übernachtung an einem beliebigen österreichischen See weichen musste. Nachdem man gegen 11 Uhr losfuhr und gut 2,5 Stunden bis zum Grenzgebiet brauchte, wo man dann zur Überquerung ca. 60 Minuten warten musste, ging es im Eiltempo binnen einer Stunde durch Kroatien, um kurz vor dem Karawankentunnel nun für 90 Minuten im Stau zu stehen. Erst nach 21 Uhr waren wir somit in Österreich und das ist zum Suchen einer Übernachtung natürlich nicht so ganz optimal - zumal man dann den Übernachtungsort auch nicht mehr sonderlich nutzen kann - es sei denn am Folgetag, was aber die Ankunft in der Heimat etwas unnötig in den späteren Abend gelegt hätte. Mit 2/3-Mehrheit fuhren wir also durch. Kurz vor 5 in der Früh und nach rund 17 Stunden waren wir wieder zu Hause.

Insgesamt habe ich einiges gesehen und erlebt und allein deswegen war es die Reise schon wert. Im Nachhinein zeigt sich auch, dass ich momentan recht gut erholt bin. Die letzten Tage konnte ich hier einiges bewegen und erledigen...dafür hätte ich vor den Ferien wohl sehr lange gebraucht. "Gut", dasses am Montag schon wieder los geht - dann kann ich sofort von der neuen Energie zehren.

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