Donnerstag, Oktober 17, 2013

Einmal Waldgeist, bitte!

Zum Waldgeist sollte es am gestrigen Tage gehen. Dahinter verbirgt sich eine abgelegene Waldgaststätte, die durch große Portionen auf sich aufmerksam macht und nach knapp 40 Minuten Autobahnfahrt erreicht wurde. Begleitet wurde ich von 2 Kollegen und dem Cousin eines derer.
Bevor ich jedoch bei den Kollegen zu Hause vorfuhr, ging es für mich noch zwecks Ausstattung mit liquiden Barmitteln zum Geldautomaten sowie anschließend zum Tanken. Dann zum Haus der Kollegen und am Straßenrand in den aufgemalten Parkplatz. Die Ausknobelei ergab, dass die eine Kollegin fahren durfte und ich mich der Passivität hingeben kann.
Beim Waldgeist angekommen, wurden wir sogleich von einem solchen empfangen: Eine Mischung aus dicklichem Aladin mit Özil-Augen und leicht unförmig geschwungener Wirbelsäule. Von ihm wurden wir an den reservierten Tisch gesetzt und durchforsteten die Karte.

Meine Wahl fiel auf ein Schnitzel, die Kollegin entschied sich letztlich für den Burger.

 

Da wir uns etwas entfernt der Zivilisation aufhielten, gab es leider kein Handynetz - dafür aber wenigstens Wlan. Und so hatte dann mein Bruder die Möglichkeit, mich darüber zu informieren, dass mein Wagen gerade am Abschlepphaken hinge. Den schlechten Scherz durchschauend, fragte ich trotzdem nach um ihm die Freude nicht ganz zu verderben. Leider bestätigte er seine vorherige Aussage: Die Polizei habe bei meinen Eltern angerufen, dort nach meiner Handynummer begeht und versuche, mich zu erreichen.
Das war nun jedoch mangels Netzabdeckung gänzlich schlecht.
Jedenfalls würde wohl derzeit mein Wagen abgeschleppt. Und um die Geschichte ein wenig abzukürzen: Als ich nach dem Essen in die Handyzivilisation zurückkehrte, informierte mich mein Mobilfunkempfangsgerät über 4 Mailboxnachrichten. 2x davon war es die Stadtpolizei, die einmal um Rückruf bzw. Entfernung des Auto bat, beim nächsten Mal wurde ich in Kenntnis gesetzt, dass mein Auto nun in Bayern stünde. Offenbar hätte ich im absoluten Halteverbot geparkt, denn die ursprünglich eingerichtere Einbahnstraße sei aufgelöst worden. Das war für mich etwas obskur, denn ich stand ja auf einer offiziell gekennzeichneten Parkfläche links neben dem Straßenrand. Aber was sollte man jetzt noch tun? Also nichts wie hin zum Abschleppunternehmen, das zwar 24 Stunden erreichbar war, aber natürlich nur per Telefon. Der herbeigerufene Bereitschaftsmitarbeiter, laut eigener Aussage gerade zwecks Punkteabbau von der Fahrschule kommend, erledigte alles Weitere. 160€ ärmer und um mein Auto reicher, konnte ich die Rückfahrt antreten. Die führte mich direkt an den Tatort zur Überprüfung auf irgendwelche Verbotsschilder. Doch auch beim Aussteigen konnte ich keine solchen auf meiner Straßenseite erkennen. Daher habe ich jetzt um Mitteilung der Stadt gebeten und vorsorglich die 160€ zurückerbeten. Mal schauen was passiert. Erklären kann ich mir die Abschlepperei jedenfalls nicht. Ich werde berichten, welches Ende die Sache genommen hat. Am Ende war es noch der Waldgeist, der mir ein Streich spielte.

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