Werte Leser,
seien wir einsichtig - es lässt sich nunmal nicht vermeiden. Die Rede ist vom Kontakt zur Außenwelt und hier insbesondere die Nutzung des ÖPNV, der jedoch umweltschutztechnisch durchaus wertvoll ist. Außerdem...beziehungsweise leider trifft man dabei aber auch auf das, was man liebevoll Mitmenschen nennt.
Wer mich kennt, der weiß dass ich wahrlich kein Menschenfeind bin, eher der distanzierte Beobachter. Aber irgendwann ist die Grenze überschritten und das war spätestens diese Woche der Fall. Zugetragen hat sich alles in der S-Bahn, die ich aufgrund der außergewöhnlich günstigen Preisgestaltung der Deutschen Bahn, deren Pünktlichkeit sowie gutem Kundenservice als Fortbewegungsmittel gewählt hatte. Dem geneigten Nutzer dürfte bekannt sein, dass in der S-Bahn der überwiegende Teil der Sitze im 4er-Block angeordnet sind.
Meine Wenigkeit hatte es sich auf einem Fensterplatz gemütlich gemacht, und auch ein Mitmensch gesellte sich mir gegenüber in meine Sitzgruppe. Einige Stationen später hatte sich die Bahn etwas gefüllt und ich bekam erneut Zuwachs in meiner Sitzgemeinschaft. Es war eine Dame die sich heranschleppte. Sie ließ sich grazil nieder und überall da wo bisher noch Luft war, befanden sich nun ihre Auswüchse. Ein Platz reichte leider nicht aus und so durfte auch ich einen Teil der Last tragen. Im Idealfall war es ein Obeschenkel dieses Kampfkoloss.
Nichts gegen etwas stabiler gebaute Menschen, aber dass man auch andere darunter leiden lässt muss ja nun nicht unbedingt sein. Mit dem gesetzlich verbrieften Existenzrecht der Dame im Hinterkopf verharrte ich und kapitulierte ob der Situation. Wobei ein Hervorflüchten unter dem Fleischberg sicherlich schwierig geworden wäre. Gut dass auch sie am gleichen Bahnhof aussteigen musste.
Damit ist dem Problem aber nicht Genüge getan. Zwei Tage später ereignete sich just die gleiche Situation, nur dass es diesmal ein Herr war der sich partiell auf mir niederließ. "Etwas eng, diese Plätze", stellte er fest. Ich verkniff mir dass bis vor seiner Ankunft noch ausreichend Platz zum Leben vorhanden war. Diesmal aber wollte ich mir diese Qual nicht erneut antun und suchte mir einen anderen Platz.
Liebe Moppel, eure Körperfülle ist jetzt nicht das eigentliche Problem. Aber bitte nehmt doch im ÖPNV ein wenig mehr Rücksicht auf die schmaleren Schultern unserer Gesellschaft.
Bye bye Sheffield
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Ja meine Lieben, nun ist es soweit. Heute ist mein letzter Tag in
Sheffield. Ich habe jetzt alles fertig gepackt und bin abmarschbereit. Ist
irgendwie komi...
vor 14 Jahren
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