Deutschland blickt irritiert auf die Ortschaft "Stuttgart 21": Dort, im Südwesten des Vaterlandes, demonstrieren Tausende. Und es werden immer mehr. Sie rufen: "Wir sind das Volk!", bald werden sie wohl auch Reisefreiheit fordern. Aber nur oberirdisch. Denn noch immer wird, wie man den Medien bereits zur Genüge entnehmen konnte, dagegen protestiert, dass der Hauptbahnhof unter die Erde verlegt wird - und das ungefähr zu einem Preis, für den dasselbe jährlich mit 875 000 Deutschen passiert. Die Demonstranten sprechen deshalb von Geldverschwendung. Sie können nicht anders. Sie sind Schwaben. Anderswo verhält sich die Bevölkerung reifer und versteht die Verjubelung öffentlicher Mittel auch als individuelle Bereicherung, zumindest für einige. Wenn wegen solcher Geschichten jeder auf die Straße ginge und friedliche Revolution spielte, dann würde bald niemand mehr zum Arbeiten kommen und all das erwirtschaften, was der Staat zum Verplempern benötigt.
Also sollten sich die Aufständischen lieber andere Sorgen machen: Der bisherige Kopfbahnhof gibt der Bahn immerhin noch ein Argument, ihre Züge ausgerechnet hier zum Stehen zu bringen: Die Gleise sind plötzlich zu Ende. Die künftige Durchfahrstation hingegen dürfte bewirken, dass Triebwagenführer mit Höchstgeschwindigkeit durch "Stuttgart 21" rauschen und lieber ein paar Extraminuten in aufregenderen Metropolen verweilen, etwa in Leinfelden-Echterdingen, Brackenheim oder Bietigheim-Bissingen. Schließlich kann man, und das wissen die Mannheimer und Heidelberger bereits, nicht jede Milchkanne mitnehmen.
Bye bye Sheffield
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Ja meine Lieben, nun ist es soweit. Heute ist mein letzter Tag in
Sheffield. Ich habe jetzt alles fertig gepackt und bin abmarschbereit. Ist
irgendwie komi...
vor 14 Jahren
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