Bislang fühlte ich mich ja nur vom CIA verfolgt - aber jetzt das!
Freitag, 30.06.06 - ein Tag der Abkühlung.
Tatort: Campusgelände. Genauer: A1 vor dem Landgericht.
Tatzeit: gegen 16:45
Tathergang:
dpa (im weiteren Verlauf "Das Opfer") ist nach dem PS IB auf dem Weg von A5 zu Straßenbahnhaltestelle.
Auf der Höhe A1 wird das Opfer plötzlich von 2 Heiden in amerikanischem Akzent angesprochen (von denen allerdings nur einer sprachfähig war).
Heide(n): Hello, guhten Tag. Mine Name ist Glenn Putnam.
Opfer [verängstigt]: Guten Tag.
H: Ehm - isch wollte Sie fragen, wie sie Gott finden.
O [hat die "covert action" durchschaut]: Hmmm....das ist schwer. Ich denke 'mal der ist überall.
H: Oh - nein. Isch meine was sie davon halten.
O: Er wird wohl ganz nett sein.
H: Isch und mein Kollege [Man beachte die Reihenfolge!] sind von [hab's nicht verstanden].
O: Ah ja...
H: Kennen Sie das Büch Mormon?
O: Ja, das hat mir mal einer ihrer Kollegen in Heidelberg aufgedrängt.
H: Ah! Haben Sie schon darin gelesen?
O: Jetzt nicht detailliert -eher etwas geblättert und mich über die Wiedersprüche gewundert, die einem gleich auf den ersten Seiten auffallen.
H: Was meinen sie genau?
O: Naja - es wird gesagt, dass Gott Amerikaner ist und -wie auch immer- von Israel aus nach Amerika gekommen ist. Aber das würde jetzt alles zu weit führen, ich komme langsam unter Zeitdruck. [das hatte ich noch im Hinterkopf-ob's stimmt, weiß der Teufel :-P]
Aber in dem Buch ist die Adresse ihrer [tja, erwischt! Wie nennt man sowas? Ich hab die Stelle im Brummen eines zum Glück vorbeifahrenden LKWs vernuschelt] in Heidelberg aufgeführt. Ihr Kollege meinte, ich kann mich da jederzeit hinwenden.
H: Oh, das ist correct. Sie konnen sisch immer bei uns melden. Haben sie Telefon?
O: [Hilfe! Will er meine? Die bekommen sonst nur ausgewählte Damen (vor allem Anke, Nora, Anna und .... naja - Karsten hat sie auch :-P ) !] Ja, die Telefonnummer steht da auch drin [und noch bevor er was sagen konnte...]...die Email-Adresse auch!
H: Ja...
O: ... dann wünsche ich noch einen schönen Tag!
H: Ehm - ja, Ihnen auch!
Das Opfer konnte sich daraufhin vorerst in nicht existierende Sicherheit bringen.
Denn:
Mittwoch, 05.07.06 - ein Tag wie jeder andere.
Tatort: zu Hause. Genauer: An der Haustür.
Tatzeit: gegen 18:00
Tathergang:
dpa (im weiteren Verlauf "Das Opfer") ist nach der VL Datenauswertung und einer rund 70-minütigen Fahrt endlich wieder zu Hause angekommen. Gegen 18:00 klingelt es. Das Opfer wundert sich, wer denn wohl zu dieser Stunde...als er plötzlich 2 Heiden im Haus stehen hatte (von denen allerdings nur eine sprachfähig war, die andere aber trotz der Herkunft (siehe nächster Satz) recht gut aussah). Rein das äußerliche betrachtend konnte eine Zuordnung zu den Zeugen Jehovas mit sofortiger Gewissheit vorgenommen werden.
Das Opfer versuchte sich daran zu erinnern, welchen flotten Spruch Ankiejunkie in dieser Situation vor einigen Tagen parat hatte, konnte sich aber nicht mehr erinnern - dammit!
O: [och nee - was wollen die jetzt? Und vor allem: Wie bekomme ich die möglichst schnell wieder aus dem Haus raus?]
H [mit monotoner, ja sogar leicht "schwebender" Stimme]: Guten Tag.
O: Tag.
H: Wir würden Ihnen gerne etwas verkünden.
O: Ah ja!
H: Es geht darum, dass in Kürze ein Seminar stattfindet, zu dem wir sie gerne einladen möchten.
O: ...
H [hat einen Stapel Blätter in der Hand, sagt aber nichts]
O: ... ehm...und jetzt?
H: Ich habe hier ein Flugblatt.
O [Jo, das wird's auch machen - direkt in den Mülleimer] Das sie mir jetzt bestimmt geben wollen.
H: Ganz genau. Wir würden uns freuen, wenn Sie teilnehmen würden.
O: Mal schauen ob ich Zeit habe - aber ich lese mir das nachher genauer durch. Dann bedanke ich mich für Ihren Besuch und einen schönen Abend noch.
H: Ihnen auch - auf Wiedersehen.
Das Opfer wartet bis die Tür zu ist, geht zurück in die Wohnung, entsorgt dann plichtbewusst das recyclingfähige Papier und wundert sich, ob sich diese Leute wirklich was von ihren Auftritten versprechen.
Mal schauen was als nächstes kommt.
Das CIA steht bislang noch aus - aber ich könnte wetten, diese Seite wird genau zu DIESEM Zeitpunkt irgendwo in Amerika PARALLEL mitgelesen und mit etwas Pech bucht man bei Ryanair bereits einen "Freiflug" von Frankfurt-Hahn in Richtung Kuba (nonstop und 8th class versteht sich).
Demnächst werde ich mich wohl noch mehr vor Menschen in schwarzen Mänteln in Acht nehmen müssen.
Bye bye Sheffield
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Ja meine Lieben, nun ist es soweit. Heute ist mein letzter Tag in
Sheffield. Ich habe jetzt alles fertig gepackt und bin abmarschbereit. Ist
irgendwie komi...
vor 14 Jahren
Also bei mir waren das ja zwei ältere Damen (ich sage nur Frau Kirsch! Der Name war 100% erfunden!), wo ich zuerst dachte "Oh Gott, so schlimm steht es schon um den deutschen Rentner! Er muss sich für niedere Dienste prost***"
AntwortenLöschenIch weiß gar nicht, ob ich einen "flotten Spruch" hatte. Ich weiß nur, dass ich ganz stolz war, auf die Frage, ob ich die Bibel lese, antworten konnte "Ich habe mal angefangen, aber es schien mir nicht alltagstauglich". (Man beachte die übermäßige Punctuation...)
Achja und losgeworden bin ich die Damen mit dem versöhnlichen Satz "Ich glaube was ich will, und dafür lass ich sie auch dran glauben..." äh quatsch: "Ich glaube was ich will und sie dürfen glauben was sie wollen.
Ansonsten freu ich mich in den erlesenen Genuss ihrer Handynummer gekommen zu sein, ich hoffe ich bin dieser Ehre auch weiterhin würdig!
Ach die sind doch meistens sehr nett, solange man ihren Glauen nicht kritisiert. Einfach ebenso auf Stur stellen wie die.
AntwortenLöschenIch erinnere mich an eine Anekdote meines Religionslehrers, der zwei Zeugen Jehovas vergeblich anhand des griechischen Bibeltextes klarzumachne versuchte, dass deren Übersetzung absoluter MIST ist...