Montag, Januar 17, 2011

Ad Seminare

Die erste Woche Seminare ist vorbei, die nächste Woche beginnt. Wie ich mich schon freue. Dreifaches Juhu mit Mütze schmeißen.
Was an dieser Stelle zwingend und unabdingbar erwähnt werden muss: Diese ekligen Reiswaffeln gehören per Gesetz verboten. Am gestrigen Sonntag habe ich die im Bahnhofs-Drogeriemarkt blöd rumstehen sehen und wurde prompt an vergangenen Donnerstag erinnert, als so ein Mädel im Seminar ihre Reiswaffeln auspackte. Den Kram gabs schon in steter Regelmäßigkeit an der Uni und es stinkt einfach furchtbar. Pfui, pfui, pfui. Es wäre ja kein Problem, wenn die Waffeln samt Besitzer/in einfach nur lokal begrenzt vor sich hin stinken würden, aber nein, natürlich muss der gesamte Raum damit eingestunken werden. Verboten und unter Strafe gestellt gehört das. Vorgeschlagenes Strafmaß: Todesstrafe. Zweifach. Um auf Nummer sicher zu gehen.

Apropos Todesstrafe: Dummheit gehört auch gestraft - aber das sage ich eigentlich schon lange. Im Fachdidaktik-Seminar für Gemeinschaftskunde wurden wir vom Seminarleiter gebeten, unsere Hoffnungen und Ängste ans Referendariat aufzuschreiben. Die Zettel wurden dann eingesammelt und an die Tafel gehängt um sie dort zu besprechen. Pädagogisch wertvoll wurden diese Punkte in Gruppen gesammelt und ein mir bis dato unbekannter Mannheimer Kollege meinte: "Also ich finde, dass jetzt alles leichter wird." Der Rest der Gruppe schaut sich verwirrt an. "Wie meinst du das jetzt?" "Ja also halt so dass...weil in der Uni musste man so Arbeiten schreiben...Hausarbeiten. Und das ist jetzt alles vorbei, das muss man nicht mehr. Jetzt bin ich mit dem Studium fertig und verdiene Geld." "Ja aber was wird denn dann einfacher?" "Na jetzt hab ich das Studium rum, weiß alles und muss das den Schülern nur noch erzählen."
Bong!
Gut, der junge Mann hat also noch den Praxisschock vor sich. Eine weitere intellektuelle Glanzleistung war es aber, dass er dem Seminarleiter sehr aufmerksam lauschte, als dieser einen idealen Lehrerarbeitstag vorstellte.
Sinngemäß:
5:15 Aufstehen, mit einem Lächeln im Gesicht, das der Vorfreude auf den anstehenden Arbeitstag geschuldet ist.
5:45 Joggen
6:45 Frühstück
7:15 Weg zur Schule
7:45 Unterricht
13:00 Unterrichtsende. Heimweg, auf dem das bereits vorbereitete Mittagessen verzehrt wird.
13:30 Beginn der Unterrichtsvorbereitung für den nächsten Tag.
22:00 Letzte Korrekturen vor der Erstellung der Arbeitsblätter.
Kurz nach 24:00 Schlafen

Gut, am Anfang war ich auch etwas verwundert, aber man hatte es dann doch recht schnell durchschaut.
Nicht so mein Tischnachbar, der schrieb eifrig mit.

1 Kommentar:

  1. Wenn schon zitieren, dann auch bitte richtig: Großer Jubel mit Mütze werfen.

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