Freitag, Dezember 18, 2009

Weihnachtsillusion

Das, was die Leute "Weihnachten" nennen, rückt immer näher und damit auch der Abend der Abende, Heiligabend. Der Moment, in dem man sich über all die tollen Geschenke freuen kann.
Von Jahr zu Jahr aber wird es "normaler", es ist bei weitem nicht mehr so wie in Kindertagen, als man sich schon Wochen vorher auf diesen Moment gefreut hat und es nicht erwarten konnte, bis es, als der Tag gekommen war, endlich dunkel wurde. Hinein ging es dann in den Raum, in dem der Baum stand, inmitten einer Vielzahl sorgsam verpackter Geschenke. "Welches ist wohl für mich? Bekomme ich meinen Wunsch erfüllt?", waren die Gedanken, die einem durch den Kopf gingen.
Aber heutzutage ist alles anders. Leider. Die kindliche Unbeschwertheit ist weg, dieses von der Gesellschaft konstruierte und sogenannte "Leben" sitzt einem wie der Schalk im Nacken. Stress ist es, der den Platz der Ungeduld einnimmt. Arbeit verhindert, sich die tollsten Geschenke zu überlegen. Zu selten gesehene Freunde sind ein undurchdringliches Störbild, das verhindert, ihre Wünsche zu erahnen. Und so kauft man irgendwas, auch wenn es vielleicht der vierte Dekantierer des Haushalts ist, von denen schon die bisherigen drei nie genutzt und damit unsichtbar blieben. Quo vadis?

Wo ist die kindliche Unbeschwertheit in unseren Leben? Die Unverfänglichkeit und innere Entspanntheit?
Mein letztes, noch fehlendes Geschenk: Was kaufe ich bloß?


UMFRAGE!

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