Sonntag, April 19, 2009

U(h)rzeitmenschen

Bis 13:59 Uhr war heute alles in Ordnung. Dann krachte aber die Wohnungstür ins Schloss - das bedeutet...




... na, was?




Genau: Ein Franzose ist gekommen. Die folgenden Sekunden wurden mit Spannung erwartet: Läuft diese Person zuerst in die Küche (=DER Franzose), oder aber *Tür auf* aah ja: Die Französin ist es. Pünktlich ist sie zurück aus Frankreich, denn morgen fängt der Unterricht wieder an.
Schon begann wieder das alte Spiel *Tür auf* *Tür zu* *Tür auf* *Tür zu* tbc...
Zwischen 16:15 und 16:45 Uhr ist ja normalerweise Coffee-Time. So auch diesmal. Etwas spät, aber gerade noch pünktlich um 16:45 ging die Tür auf und der Kaffee wurde zubereitet. Dazu gibts dann noch einen Keks. Zwischen 18:00 und 18:15 Uhr, d.h. in etwa 30 Minuten gibt es als Abendessen eine "Soup in a Mug".
An sich kein Problem, aber jetzt ist ihr die Spanierin (kam vorgestern zurück aus Spanien) über den gelaufen und sie quatschen. Dabei benutzt die Französin ständig "you know..." und "so...". Wuaah! Wie annoying das doch ist! Fehlt ja nur noch ein "Well..." an jedem Satzanfang.

Jedenfalls, und das wollte ich eigentlich sagen, finde ich solche Uhrzeitmenschen super nervig. Warum muss man zwischen 8:00 und 8:15 Frühstücken, zwischen 12:00 und 12:30 Mittagessen, von 16:00 bis 16:45 einen Kaffee trinken und von 18:00 bis 18:15 sich an die Zubereitung der Abendsuppe machen?
Sowas Geregeltes ist ja an sich nicht schlecht, aber sind wir programmierte Maschinen die sich an der Uhrzeit orientieren müssen zum Essen? Und das wo ich die Französin doch mit Darth Vader vergleiche, denn das macht sie einfach menschlicher. Kann man sich nicht einfach nach dem Hungergefühl richten?

Wie unverständlich die Welt doch manchmal ist!

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