Samstag, August 08, 2009

Sogenannte "Vorbilder"

Alkohol ist ja, zumindest temporär, bekanntlich nicht nur Lösung, sondern auch Ursache aller Probleme. Er dient aber auch der Lockerung und der Vergesellschaftung, wodurch dann jeder gleich ist und eine gemeinsame Basis bekommt - die Trunkenheit.
So geschehen heute Nacht beim Nachbarssohn gegenüber. Der hatte gestern Abend wohl einige Freunde geladen, aber auch seine füllige Schwester (über und auch unter der Gürtellinie) und ihren Freund mit Pumucklhaarfarbe. Als ich heute kurz nach Mitternacht nach Hause kam, begegnete mir besagter Nachbarssohn in einer fünf Mann großen Gruppe auf der Straße. Zuerst akustisch, denn es knallte kurz, später auch visuell als ich um die Ecke bog. Da hatte doch einer seiner Gäste gerade die Straßenlaterne ausgetreten. Sowas muss ja nicht sein, weshalb ich meine Meinung auch entsprechend weitergab. Die Gruppe war aber schon zu alkoholisiert, als dass man da eine großartige Wirkung oder gar Einsicht erwarten konnte. Der Erste torkelte mit dem Zweiten einfach weiter, der Dritte war wohl ein Mitläufer, der Vierte der Nachbarssohn und der Fünfte im Bunde ein Jungspund, der zwei Straßen weiter wohnt und mich per Handschlag in ein -Zitat- "interessantes Gespräch" verwickeln wollte. Der Nachbarssohn hatte sich aber noch am ehesten unter Kontrolle und schob #5 gleich von mir weg ("lauf!"), welcher mir aber den Hinweis gab, dass die Lampen in Heidelberg immer wieder an gingen. Aha. Der Nachbarssohn hingegen hat zu mir nichts gesagt, vermutlich hat er die Situation nicht mehr großartig überblickt. Der Trupp ist zu #5 nach Hause gegangen, ohne dabei aber die drittnächste Laterne nicht ebenso aus zu treten.
Pikant: Der volltrunkene Nachbarssohn spielt in der Golfnationalmannschaft und hat schon den ein oder anderen Titel nach Hause gebracht. Vorbildfunktion und so.

[d-pa] meint: Alkoholkonsum muss nicht in Vandalismus resultieren.

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